Berlin (ots) - Im Zuge der überfälligen Maßnahmenvorschläge für ein neues
Klimaschutzprogramm hat das Umweltministerium heute vorgestellt, wie das
Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz weiterentwickelt werden soll. Unter
anderem sind nun Maßnahmen bis zum Zieljahr der Treibhausgasneutralität 2045 und
unterschiedliche Zielpfade der verbesserten Treibhausgasbilanz der jeweiligen
Ökosysteme enthalten. Damit gibt es eine klare Zielvorgabe für die
Bewirtschaftung der Ökosysteme, wie Moore und Wälder. Die Deutsche Umwelthilfe
(DUH) bewertet dies als wichtigen ersten Schritt, fordert aber weitere konkrete
Maßnahmen.
Dazu sagt Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH:
"Mit der Verstetigung und Fortschreibung des Aktionsprogramms bekommen
Landwirtinnen und Forstwirte endlich Planungssicherheit. Allerdings fehlt es
insbesondere beim Moorschutz und der Waldbewirtschaftung weiterhin an der
nötigen Verbindlichkeit. Die Bundesregierung ist bereits seit einem Jahr
rechtskräftig zu mehr Klimaschutz verurteilt, doch viele Maßnahmen sind in
ewiger Prüfung statt in der Umsetzung. Das ist zu wenig, um den Anforderungen
des Klimaschutzgesetzes zu genügen und die Ökosysteme zu retten. Wir fordern,
dass die bisherige Förderung in Land- und Forstwirtschaft umgewidmet wird auf
klima- und naturpositive Wirkung. Ein jahresgebundenes Ziel zum Moorschutz sowie
ein Rechtsrahmen für klimaschonende Waldbewirtschaftung gehören ebenfalls ins
Klimaschutzprogramm!"
Hintergrund:
Bis zum 25. September 2025 mussten die Ressorts ihre Maßnahmenvorschläge für ein
neues Klimaschutzprogramm vorlegen. Diese Verpflichtung erfolgt aus dem
prognostizierten Verfehlen der Ziele des Klimaschutzgesetzes. Im Sektor
Landnutzung, Landnutzungsänderungen und Forstwirtschaft (LULUCF) besteht darüber
hinaus besonderer Handlungsdruck durch ein von der DUH erstrittenes
rechtskräftiges Urteil zur Nachsteuerung. Das Aktionsprogramm Natürlicher
Klimaschutz ist das wesentliche Umsetzungsinstrument zur Zielerreichung und soll
teilweise in das neue Klimaschutzprogramm 2025 aufgenommen werden. Die
Erarbeitung erfolgte auf Grundlage der Empfehlungen des Wissenschaftlichen
Beirats für Natürlichen Klimaschutz.
Pressekontakt:
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer
0160 90354509, mailto:mueller-kraenner@duh.de
DUH-Newsroom:
030 2400867-20, mailto:presse@duh.de
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OTS: Deutsche Umwelthilfe e.V.
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