Berlin (ots) - Pharma Deutschland appelliert an Bundeswirtschaftsministerin
Katherina Reiche, sich beim heutigen Rat der EU-Wirtschaftsminister für eine
vollständige Neubewertung der Kommunalabwasserrichtlinie (KARL) einzusetzen. In
einem heute veröffentlichten offenen Brief (https://www.pharmadeutschland.de/ind
ex.php?id=1&type=565&file=redakteur_filesystem/public/Pressemitteilungen/2025091
2_Pharma_Deutschland_Brief_Wirtschaftsministerin_Reiche.pdf) unterstreichen
Dorothee Brakmann, Hauptgeschäftsführerin von Pharma Deutschland, und der
Vorstandsvorsitzende des Verbandes, Jörg Wieczorek, dass mit der derzeitigen
Fassung der Richtlinie die Ziele eines sicheren Pharmastandortes, einer
resilienten Arzneimittelversorgung und eines nachhaltigen Umweltschutzes nicht
miteinander vereinbar sind.
Dabei kritisiert Pharma Deutschland, dass die Richtlinie nachweislich auf
fehlerhaften Annahmen basiert. So sollen nach Aussagen der Europäischen
Kommission 66 Prozent der Mikroschadstoffe im kommunalen Abwasser von
Human-Arzneimitteln stammen - eindeutige europaweite Daten zur Gesamtbelastung
von Mikroschadstoffen, auf die sich der 66-Prozent-Anteil bezieht, liegen aber
nicht vor. Darüber hinaus kritisiert der Verband, dass die Kosten für den Ausbau
der vierten Reinigungsstufe bisher deutlich unterschätzt werden. So gab die
Bundesregierung im Herbst 2024 an, dass noch keine abschließenden
Kostenprognosen vorlägen. Das Umweltbundesamt geht seinerseits von 1. Milliarde
Euro pro Jahr aus.
Brakmann und Wieczorek weisen im offenen Brief auch darauf hin, dass auch
seitens der Politik dringender Handlungsbedarf hinsichtlich einer Anpassung der
KARL gesehen wird. So forderten die Gesundheitsminister- und die
Wirtschaftsministerkonferenz der Länder bereits im Juni 2025 die Bundesregierung
auf, sich in Brüssel für eine Neufassung der KARL einzusetzen. Im
Abschlusspapier des deutsch-französischen Ministerrats vom 29. August 2025 wurde
ebenfalls eine grundlegende Überarbeitung der Richtlinie eingefordert.
Der Pharma Deutschland e.V. ist der mitgliederstärkste Branchenverband der
Pharmaindustrie in Deutschland. Er vertritt die Interessen von rund 400
Mitgliedsunternehmen, die in Deutschland ca. 80.000 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter beschäftigen. Die in Pharma Deutschland e.V. organisierten
Unternehmen tragen maßgeblich dazu bei, die Arzneimittelversorgung in
Deutschland zu sichern. So stellen sie fast 80 Prozent der in Apotheken
verkauften rezeptfreien und fast zwei Drittel der rezeptpflichtigen Arzneimittel
sowie einen Großteil der stofflichen und dentalen Medizinprodukte für die
Patientinnen und Patienten bereit. Unter http://www.pharmadeutschland.de/ gibt
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