Straubing (ots) - So gut wie jede Regierung verspricht, die Bürokratie zu
vereinfachen. Lästereien über einen ausufernden Verwaltungsapparat gehen zurück
bis ins Kaiserreich. Warum klappt das so selten? Das liegt zum einen an der
Tatsache, dass der Staat sich in einer immer komplexeren Welt immer komplexeren
Probleme stellen muss. Prominentes Beispiel dafür ist der Klimaschutz. Auf den
kann man sich überparteilich fast genauso gut einigen wie auf den
Bürokratieabbau. Trotzdem schafft es erst mal vor allem eins: Auflagen.
Kombiniert mit dem Bestreben, jedem noch so kleinen Einzelfall durch eine eigene
Regel gerecht zu werden, sorgt das für die Überregulierung, bei der wir heute
stehen. Der Föderalismus macht das alles nicht einfacher. Und dann ist da die
Eigenlogik von Verwaltungen. Führende Beamte haben nur begrenztes Interesse,
ihren Apparat zu verkleinern. Schmälern sie dadurch ihren eigenen Einfluss. Der
Historiker Cyril Northcote Parkinson sagte: "Arbeit dehnt sich in genau dem Maß
aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht."
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