Nürnberg (ots) - Das sind die Ergebnisse der neuen Ausgabe des immowelt
Preiskompass für das 3. Quartal 2025:
- Eigentumswohnungen im Bestand verteuerten sich zwischen Juli und September
deutschlandweit um 1,3 Prozent; Einfamilienhäuser um 0,8 Prozent
- 12 der 15 größten Städte verzeichneten im 3. Quartal einen Anstieg der
Wohnungspreise - in der Spitze um 4,4 Prozent
- Einfamilienhäuser verteuerten sich in 11 von 15 Städten um bis zu 4,1 Prozent
- Erschwerte Leistbarkeit und schwierige konjunkturelle Lage könnten
Preisanstiege künftig verlangsamen
Der deutsche Immobilienmarkt hat sich auch im 3. Quartal robust gezeigt und
seine Erholung fortgesetzt. Eigentumswohnungen verteuerten sich zwischen Juli
und September bundesweit um durchschnittlich 1,3 Prozent auf 3.230 Euro pro
Quadratmeter (Q2: +1,3 Prozent) und weisen damit ein stabiles Wachstum auf. Bei
Einfamilienhäusern hat sich die Dynamik gegenüber dem 2. Quartal sogar leicht
verstärkt: Nach einem Plus von 0,4 Prozent zwischen April und Juni stiegen die
Preise in den vergangenen drei Monaten um 0,8 Prozent auf 2.801 Euro pro
Quadratmeter. Das geht aus der aktuellen Ausgabe des immowelt Preiskompass für
das 3. Quartal 2025 hervor. Darin wurde analysiert, wie sich die Angebotspreise
von Bestandswohnungen und Bestandshäusern in Deutschland sowie den 15 größten
deutschen Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern entwickelt haben.
"Der Markt für Wohnimmobilien erweist sich als sehr widerstandsfähig. Die
Angebotspreise haben auch unter den aktuell schwierigeren
Finanzierungsbedingungen moderat zugelegt", sagt immowelt Geschäftsführer Dr.
Robert Wagner. "Das zeigt, dass die Nachfrage nach Wohneigentum nach wie vor
stabil ist und die Kaufinteressenten sich an das neue Zinsumfeld angepasst
haben. Zum Gesamtbild gehört aber auch, dass die Preise noch immer unter dem
Allzeithoch von 2022 liegen. Damit besteht für Käufer derzeit weiterhin die
Chance, eine Immobilie zu erwerben, ohne das frühere Höchstniveau zahlen zu
müssen."
Anstieg der Wohnungspreise in 12 der 15 größten Städten
Die Angebotspreise von Bestandswohnungen entwickelten sich in den
bevölkerungsreichsten deutschen Städten überwiegend positiv. Wie bereits im
Vorquartal kam es auch im 3. Quartal in 12 der 15 größten Städte zu
Preissteigerungen. Besonders kräftig fiel das Plus in Duisburg aus: Nach
deutlichen Rückgängen im Frühjahr zogen die Preise nun um 4,4 Prozent auf
durchschnittlich 1.861 Euro pro Quadratmeter an. Auch in Dortmund (+3,8 Prozent
auf 2.644 Euro), Essen (+3,6 Prozent auf 2.658 Euro) und Leipzig (+3,0 Prozent
auf 2.562 Euro) legten die Preise spürbar zu. Diese Städte profitieren von einem
im Vergleich günstigen Preisniveau und das gegenwärtige Zinsniveau macht sich
dort folglich in der Gesamtrechnung nicht so stark bemerkbar wie in
Hochpreisregionen.
In den Metropolen fiel die Entwicklung dagegen moderater aus. In Hamburg erhöhte
sich der Quadratmeterpreis um 1,6 Prozent auf durchschnittlich 5.997 Euro, in
München um 0,7 Prozent auf 8.186 Euro, und in Frankfurt um 0,2 Prozent auf 5.547
Euro. Dort wirkt das bereits hohe Preisniveau im Zusammenspiel mit den
schwierigen Finanzierungsbedingungen bremsend. Berlin verzeichnete nach einem
leichten Anstieg im Vorquartal zuletzt sogar einen minimalen Rückgang von -0,3
Prozent auf 4.857 Euro. Damit zeigt sich, dass trotz der insgesamt stabilen
Entwicklung des Marktes in einzelnen Städten weiterhin saisonale
Preisanpassungen möglich sind.
Einfamilienhäuser verteuern sich in 11 von 15 Städten
Bei den Bestandshäusern, die sich im Vorquartal preislich noch verhalten
entwickelt hatten, zeigte sich im 3. Quartal eine verstärkte Dynamik: In 11 der
15 größten Städte erhöhten sich die Angebotspreise von Einfamilienhäusern.
Besonders auffällig war die Entwicklung in Frankfurt am Main, wo nach zuvor
spürbaren Verlusten ein kräftiges Plus von 3,9 Prozent auf durchschnittlich
4.758 Euro pro Quadratmeter verzeichnet wurde. Auch in Düsseldorf (+4,1 Prozent
auf 5.266 Euro), Essen (+4,1 Prozent auf 3.841 Euro), Nürnberg (+3,7 Prozent auf
4.277 Euro) und Hamburg (+3,6 Prozent auf 5.140 Euro) legten die Preise kräftig
zu. In Berlin verteuerten sich Einfamilienhäuser nach einem Rückgang im Frühjahr
ebenfalls deutlich um 3,0 Prozent auf 4.575 Euro.
Auch wenn der Häusermarkt insgesamt an Dynamik gewonnen hat, erstreckt sich die
positive Entwicklung nicht auf alle Städte. So gaben die Preise etwa in München
(-0,2 Prozent auf 9.728 Euro) und Köln (-0,1 Prozent auf 4.997 Euro) minimal
nach, nachdem beide Metropolen im 2. Quartal noch leichte Zuwächse verzeichnet
hatten.
Widerstandsfähiger Immobilienmarkt vor Belastungsprobe
Insgesamt präsentiert sich der deutsche Immobilienmarkt weiterhin robust und
kompensiert die Preisrückgänge der vergangenen Jahre zunehmend. Die Kombination
aus gestiegenen Immobilienpreisen und derzeitigem Zinsniveau hat allerdings
negative Auswirkungen auf die Leistbarkeit von Wohnimmobilien. Diese hat sich
Vergleich zum Jahresanfang um durchschnittlich 5,1 Prozent oder 6 Quadratmeter
reduziert. Neben der erschwerten Leistbarkeit stellen auch die schwächelnde
deutsche Wirtschaft und die steigende Arbeitslosigkeit Herausforderungen dar.
Angesichts dieser Faktoren besteht die Möglichkeit, dass die Angebotspreise in
Zukunft weniger stark steigen als zuletzt.
Daten für die 15 größten deutschen Städte sowie weiterführende Analysen finden
Sie im immowelt Preiskompass. Die aktuelle Ausgabe steht hier zum Download zur
Verfügung. (https://content.cdn.immowelt.com/iw_group2/import/Redaktion/Pressemi
tteilungen/2025/2025_10_01_immowelt_Preiskompas_Q3_2025.pdf)
Berechnungsgrundlage:
Basierend auf den auf immowelt.de veröffentlichten Immobilienanzeigen werden
jeden Monat die Preise für Wohnungen und Häuser für jede Stadt in Deutschland
berechnet. Für den immowelt Preiskompass werden speziell die Angebotspreise für
Eigentumswohnungen und Häuser in den 15 Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern
analysiert. Um eine Vergleichbarkeit der Preise herzustellen, werden eine
Standardwohnung (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre,
keine weiteren Besonderheiten) und ein Standardhaus (Einfamilienhaus, 600
Quadratmeter Grundstücksfläche, 5 Zimmer, Baujahr zwischen 1945 und 1970)
verwendet. Damit die Heterogenität und die zeitliche Entwicklung des
Immobilienmarktes der jeweiligen Stadt berücksichtigt werden können, wird für
die Preisberechnung eine hedonische Anpassungsmethode verwendet. Diese basiert
auf der langjährigen Expertise in der Preisberechnung des französischen
Partnerportals Meilleurs Agents.
Pressekontakt:
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