Berlin (ots) - Vor dem Hintergrund der für diese EU-Legislaturperiode
angestrebten Weiterentwicklung der Kapitalmarktunion zur Spar- und
Investitionsunion (SIU) und der im Sommer durchgeführten Konsultation der
EU-Kommission zur ergänzenden Altersvorsorge, betont Andreas Hilka, Leiter des
aba-Fachausschusses Kapitalanlage und Regulatorik, auf der
EbAV-Aufsichtsrechtstagung am 30. Sept. 2025 in Bonn: "In der betrieblichen
Altersversorgung können große (Spar-) Kollektive organisiert werden, in denen
Risiken geteilt werden. Sie hat erheblich breitere und dadurch auch
rentierlichere Anlagemöglichkeiten zu geringerem Risiko als der
durchschnittliche Privatanleger. Die Leistungshorizonte passen zu langfristigen
Investitionsvorhaben wie Infrastruktur, erneuerbare Energie etc. Investitionen
auch in illiquide Anlageklassen sind sinnvoll und die Möglichkeiten sollten -
bei vorhandener Expertise - auch genutzt werden können. Will man also mehr
alternative Kapitalanlagen: Wenn nicht wir, wer dann?" Der bisher einseitige
Blick der EU-Kommission bei EbAV auf die Anlageregulierung sollte insbesondere
die die Kapitalanlage einschränkenden Bedeckungsanforderungen berücksichtigen.
Bei einem Blick auf die Kapitalanlagen von Versicherungsunternehmen und EbAV ist
daher auch unklar, inwiefern der jüngste EIOPA-Vorschlag "Promote a risk-based
approach to the prudent person principle" nach dem Vorbild der
Versicherungsregulierung (SII) für EbAV das SIU-Ziel der EU-Kommission, also
mehr alternative Anlagen, unterstützen soll.
National ist in diesem Zusammenhang wichtig, dass die noch unter der letzten
Bundesregierung geschaffenen neuen Möglichkeiten der Anlage-Verordnung, v.a.
Infrastrukturquote, genutzt werden können. Dazu betont Jürgen Rings, Leiter der
aba-Fachvereinigung Pensionskassen: "Nach den gesetzlichen Anpassungen brauchen
wir jetzt v.a. eine Überarbeitung des BaFin-Kapitalanlagerundschreibens, des
BaFin-Stresstests für Pensionskassen und des Berichtswesens."
Die aba ist der deutsche Fachverband für alle Fragen der betrieblichen
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parteipolitisch neutral und setzt sich seit mehr als 85 Jahren unabhängig vom
jeweiligen Durchführungsweg für den Bestand und Ausbau der betrieblichen
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