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Leipzig (ots) - Große Freude beim Mitteldeutschen Rundfunk: Gleich drei
MDR-Produktionen sind in diesem Jahr mit dem renommierten Robert Geisendörfer
Preis, dem evangelischen Medienpreis, ausgezeichnet worden. Die Preise gehen an
die Animationsserie "Fritzi und Sophie - Grenzenlose Freundschaft", die
Animadok-Reihe "Auf Fritzis Spuren - Wie war das so in der DDR?" sowie an den
aufrüttelnden MDR-Podcast "Diagnose: Unangepasst - Der Albtraum Tripperburg".
Die feierliche Preisverleihung findet am 1. Oktober beim Norddeutschen Rundfunk
in Hamburg statt und wird von Fernsehmoderatorin Julia Westlake moderiert.
Auszeichnung für Kinderformate: "Fritzi und Sophie" und "Auf Fritzis Spuren"
In der sechsteiligen Animadokserie " Auf Fritzis Spuren - Wie war das so in der
DDR? (https://www.mdr.de/presse/mediendossier/mediendossier_fritzi_sophie_sechst
eilige_animadok_auf_fritzis_spuren-100.html) " (Regie: Ralf Kukula, Andrea
Gentsch) begeben sich Julian Janssen ("Checker Julian") und Anna Shirin Habedank
mit ihren Trickfilm-Avataren auf eine Zeitreise in die letzten Jahre der DDR und
sprechen mit Zeitzeugen zu Themen wie Umweltverschmutzung, Punk und Breakdance
oder die Flucht über Ungarn.
Basierend auf dem Kinoanimationsfilm "Fritzi - Eine Wendewundergeschichte"
(2019), erzählt die achtteilige Animationsserie " Fritzi und Sophie -
Grenzenlose Freundschaft (https://www.mdr.de/presse/mediendossier/mediendossier_
fritzi_sophie_grenzenlose_freundschaft-102.html) " (Regie: Ralf Kukula, Matthias
Bruhn und Thomas Meyer-Hermann) das bewegende Schicksal der zwölfjährigen Fritzi
während der Friedlichen Revolution im Herbst 1989 in Leipzig und das ihrer
besten Freundin Sophie, die mit ihrer Mutter die Flucht über Ungarn in den
Westen wagt.
Für beide Produktionen erhalten die Regisseure Matthias Bruhn und Ralf Kukula
den Kindermedienpreis 2025.
Begründung der Jury:
"Den Regisseuren Ralf Kukula und Matthias Bruhn ist gemeinsam mit Andrea Gentsch
sowie Thomas Meyer-Hermann mit "Auf Fritzis Spuren - Wie war das so in der DDR?"
die innovativste und mutigste Produktion des Kinderfernsehjahrgangs 2024
gelungen. Gemeinsam mit der Zeichentrickserie "Fritzi und Sophie" gelingt es der
Dokuserie, ein wichtiges Kapitel deutsch-deutscher Geschichte verständlich zu
erzählen und dabei große Empathie zu wecken."
Die Zeichentrickserie "Fritzi und Sophie" wiederum "ist eine mehr als stimmige
Erweiterung des Kinofilms, zumal sie eine differenziertere Sicht auf die
Wendezeit in Ost und West ermöglicht. Neben der international konkurrenzfähigen
Qualität der Animation beeindruckt sie vor allem durch Realismus und
Detailreichtum. Darüber hinaus stellt sie eine gerade heutzutage, da die DDR
mehr und mehr verklärt wird, wichtige Aufklärung dar. Dank der Erlebnisse von
Fritzis Freundin Sophie, die mit ihrer Mutter in den Westen geflohen ist,
bekommt der abstrakte Themenkomplex Flucht und Heimatlosigkeit eine konkrete
Dimension", betont die Jury. Und weiter: "Auf diese Weise gelingt es dem
maßgeblich von Ralf Kukula und Matthias Bruhn initiierten und gemeinsam mit
Andrea Gentsch sowie Thomas Meyer-Hermann umgesetzten Gesamtpaket, ein wichtiges
Kapitel deutsch-deutscher Geschichte verständlich zu erzählen und dabei große
Empathie zu wecken; und im besten Fall sogar das Interesse an politischem
Engagement."
Die ARD-Koproduktion "Fritzi und Sophie" wurde unter der Federführung des MDR
gemeinsam mit WDR und SWR von Balance Film, Trickstudio Lutterbeck und Studio
Film Bilder produziert.
"Auf Fritzis Spuren - Wie war das so in der DDR?" ist eine Produktion von
Balance Film unter der Federführung des MDR gemeinsam mit dem WDR.
Preis für ARD-Podcast "Diagnose: Unangepasst"
Mit dem Onlinepreis 2025 wird der Storytellingpodcast "Diagnose: Unangepasst -
Der Albtraum Tripperburg" ausgezeichnet. Die Autorinnen Ann-Kathrin Canjé,
Sophie Rauch und Charlotte Witt erzählen in aufwändig produzierten Folgen von
einem bislang wenig bekannten Kapitel der DDR-Geschichte: Tausende junge Frauen
und Mädchen wurden in sogenannte "Tripperburgen" zwangseingewiesen, wo sie
erniedrigenden Untersuchungen und Misshandlungen ausgesetzt waren. Der Podcast
gibt den Betroffenen eine Stimme und macht diese verdrängte Geschichte einem
breiten Publikum zugänglich. Die extra dafür komponierte Musik wurde von
MDR-Rundfunkchor und MDR-Sinfonieorchester eingespielt.
In der Jurybegründung heißt es:
"Diagnose: Unangepasst" erzählt eindrücklich von den berüchtigten
"Tripperburgen" der DDR - geschlossenen Kliniken, in denen als unangepasst
geltende Mädchen Zwangsuntersuchungen, Gewalt und Demütigung erlitten. Charlotte
Witt, Ann-Kathrin Canjé und Sophie Rauch machen mit engagierter Recherche,
sensiblen Interviews und innovativem Sounddesign ein verdrängtes Kapitel
deutscher Geschichte sichtbar. Der Podcast meistert die Gratwanderung zwischen
Aufklärung und Respekt und erinnert daran, wie wichtig es ist, Unrecht nicht zu
vergessen und Demokratie zu bewahren."
Die Filmproduktionen sind in der ARD Mediathek und der Podcast in der ARD
Audiothek abrufbar.
Auf Fritzis Spuren - Wie war das so in der DDR? - Staffel 1 der Serie - jetzt
streamen! (https://www.ardmediathek.de/serie/auf-fritzis-spuren-wie-war-das-so-i
n-der-ddr/staffel-1/Y3JpZDovL21kci5kZS9zZW5kZXJlaWhlbi9iMmFlYmFkYS02NjljLTRhYTMt
YWM0NS0wM2RkN2NhYzFlZmEtbmV1/1?isChildContent)
Fritzi und Sophie - Grenzenlose Freundschaft - Staffel 1 der Serie - jetzt
streamen! (https://www.ardmediathek.de/serie/fritzi-und-sophie-grenzenlose-freun
dschaft/staffel-1/Y3JpZDovL21kci5kZS9zZW5kZXJlaWhlbi9zdGFmZmVsc2VyaWUtZnJpdHppLX
VuZC1zb3BoaWU/1?isChildContent)
Diagnose: Unangepasst - Der Albtraum Tripperburg · Neue Folgen - Jetzt Podcast
anhören! (https://www.ardaudiothek.de/sendung/diagnose-unangepasst-der-albtraum-
tripperburg/urn:ard:show:b67ffae8e8a87d0d/)
Der Robert Geisendörfer Preis
Der Robert Geisendörfer Preis, benannt nach dem evangelischen Theologen und
Publizisten Robert Geisendörfer, wird seit 1983 von der Evangelischen Kirche
vergeben. Ausgezeichnet werden Hörfunk-, Fernseh- und Onlineformate, die das
persönliche und soziale Verantwortungsbewusstsein stärken, zu Verständigung und
Respekt beitragen und so den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern.
2025 wurden insgesamt sieben Produktionen von zwei Jurys ("Allgemeine Programme"
und "Kindermedien") geehrt. Zusätzlich vergibt die Jury einen Sonderpreis. Die
einzelnen Preise sind jeweils mit 5.000 Euro dotiert, der Sonderpreis ist
undotiert.
Bildmaterial von der Preisverleihung steht am Abend des 1. Oktober ab 21.30 Uhr
unter
https://www.geisendoerferpreis.de/presse zum Download bereit.
Pressekontakt:
MDR, Kommunikations- und Mediendesk, Tel.: (0341) 3 00 64 55, E-Mail:
mailto:kommunikation-desk@mdr.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/7880/6129308
OTS: MDR Mitteldeutscher Rundfunk
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