Essen (ots) - In Kiel ist in der vergangenen Woche auch eine U-Boot-Werft von
Thyssenkrupp von Drohnen überflogen worden, wie das Unternehmen der
Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ-Donnerstagausgabe, waz.de) bestätigte.
"Wir können bestätigen, dass es diesen Drohnen-Überflug gegeben hat, dazu stehen
wir in engem Austausch mit den Behörden", sagte ein Sprecher von der
Thyssenkrupp-Marinetochter TKMS der WAZ. Über die Herkunft der Drohnen habe man
keine Kenntnisse. Auf die Abläufe in der Werft habe der Vorfall "keinerlei
Auswirkungen gehabt", betont er.
Auf die Frage, ob die Rüstungstochter von Thyssenkrupp an ihren Werftstandorten
über eine Drohnenabwehr verfüge oder sie anzuschaffen plane, ging der Sprecher
nur indirekt ein: "Wir haben einen gut aufgestellten Werksschutz, der unsere
Produktion wirksam schützt. Dabei beobachten wir dauerhaft auch die Umgebung
unserer Anlagen." Man sei im Unternehmen wegen des Drohnenüberflugs "nicht
beunruhigt", habe das aber "zur Kenntnis genommen".
Nach Drohnensichtungen auch über einer Klinik und einem Kraftwerk in
Schleswig-Holstein ermittelt inzwischen die Staatsanwaltschaft Flensburg. Wegen
der teilweise im Verbund erfolgten Drohnenüberflüge liege der Anfangsverdacht
einer Straftat des sicherheitsgefährdenden Abbildens vor, sagte die Leitende
Oberstaatsanwältin Stephanie Gropp am Nachmittag im Innen- und Rechtsausschuss
des Landtags.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/55903/6129594
OTS: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
|