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Deutschland

Top-News



"Weltspiegel - Auslandskorrespondenten berichten" - am Sonntag, 5. Oktober 2025, um 18:30 Uhr vom BR im Ersten (FOTO)

2.10.2025 17:05 Uhr ARD Das Erste

München (ots) - Moderation: Natalie Amiri

Geplante Themen:

Israel: Rückkehr nach dem 7. Oktober

"Endlich wieder zuhause!" Das sind die ersten Worte von Chaim Shilo als er fast zwei Jahre nach den Hamas-Angriffen vom 7. Oktober 2023 wieder sein Haus im Kibbutz Nirim betritt. Mit hundert Jahren blickt er auf ein langes Leben zurück. Geboren wurde er in Leipzig, ist 1936 als Junge mit seinen Eltern vor den Nazis nach Palästina geflüchtet. Noch vor der Staatsgründung Israels hat er den Kibbutz Nirim mit aufgebaut.

Den 7. Oktober hat er mit seiner Pflegerin in einem Schutzraum überlebt. Seit der Terrorattacke der Hamas lebte er in einem Seniorenheim in Even Yehuda nördlich von Tel Aviv. Doch er wollte unbedingt wieder zurück in "seinen" Kibbuz.

Ob es in einer Heimat jemals Frieden geben wird? Daran hat er Zweifel. Wir haben Chaim Shilo bei seiner Rückkehr nach Nirim begleitet. (Sophie von der Tann, ARD Tel Aviv)

Iran: Ein Land unter Druck

Mehr als drei Monate nach Ende des 12-Tage-Kriegs mit Israel herrscht im Iran weiterhin eine sorgenvolle Stimmung. Vielen Menschen stecken die schwierigen Juni-Tage noch in den Knochen. Und der Druck auf die Bevölkerung steigt weiter: Nachdem es im Atomabkommen keine Fortschritte gab, traten diese Woche UN-Sanktionen wieder in Kraft. Gleichzeitig drohen iranische Hardliner damit, dass der Iran aus dem Atomwaffensperrvertrag aussteigen werde - und Meldungen machen die Runde, dass das Raketenprogramm aktuell wieder hochgefahren wird. Viele Menschen im Land sind unsicher: Droht eine zweite Runde des Kriegs? (Katharina Willinger, ARD Teheran)

Italien: Die sanfte Radikale - Wer ist Giorgia Meloni?

Als Giorgia Meloni im Oktober vor drei Jahren zur italienischen Ministerpräsidentin gewählt wurde, war die Sorge in Europa groß: Wohin führt Meloni Italien? Im Wahlkampf hatte sie offen gegen die EU polemisiert. Doch international agiert die italienische Ministerpräsidentin als verlässliche Bündnispartnerin, für Donald Trump ist sie die bevorzugte Gesprächspartnerin in Europa. Innenpolitisch ist ihre Mitte-Rechts-Koalition überraschend stabil - und das, obwohl sie die Erwartungen ihrer Wählerschaft bisher kaum erfüllt hat.

Keine Regierungskrisen, keine Diskussionen über vorgezogene Neuwahlen - damit hatte vor drei Jahren kaum jemand gerechnet, dass Giorgia Meloni, die als junge Politikerin noch für Diktator Mussolini geschwärmt hat, so unumstritten Italien regiert. (Tilmann Kleinjung und Verena Schälter, ARD Rom)

Timor-Leste: Unterwegs mit den Buschpiloten

Timor-Leste ist das jüngste Land Asiens und mit gerade einmal 1,4 Millionen Einwohnern und einer Fläche so groß wie Schleswig-Holstein auch eines der kleinsten. Die frühere portugiesische Kolonie erreichte die Unabhängigkeit erst nach einem blutigen Konflikt mit Indonesien vor 23 Jahren. Ohne Entwicklungshilfe auf eigenen Beinen zu stehen, das ist noch schwer für das Land in den Tropen. Doch Einheimische und Ausländer versuchen gemeinsam, Timor-Leste nach oben zu bringen, und zwar im wörtlichen Sinne: Denn das Gesundheitssystem ist so schlecht, dass Kranke und Verletzte manchmal mit dem Flugzeug abgeholt werden müssen, um zu überleben. Unser Südostasien-Korrespondent hat die Buschflieger von Timor-Leste im Einsatz begleitet. (Florian Bahrdt, ARD Singapur)

Kasachstan: Nuklearer Balanceakt

"Das größte Projekt in der Geschichte des unabhängigen Kasachstan" - so bezeichnet der kasachische Präsident Tokajew den geplanten Bau des ersten Atomkraftwerks in seinem Land. Kasachstan ist der weltgrößte Produzent von Uran, generiert selbst jedoch zu wenig Strom. Dies soll sich durch den Bau des AKWs ändern. Knapp 70 Prozent der Menschen im Land haben bei einem Referendum für den Bau gestimmt. Dabei hat Kasachstan eine traumatische nukleare Vergangenheit. Von 1949 bis 1989 zündeten Forscher und Militärs der Sowjetunion in Kasachstan auf einem Testgelände mehr als 450 Atomwaffen: eine Sprengkraft von rund 2500 Hiroshima-Bomben. Dabei leben dort bis heute noch Menschen. Viele starben, die Krebsrate war und ist immer noch hoch, es gab zahlreiche Missbildungen. Das Gebiet bleibt tausende von Jahren verseucht. Und nun soll ausgerechnet der russische Staatskonzern Rosatom ein internationales Konsortium leiten, um den Bau des ersten Kernkraftwerkes in Kasachstan umzusetzen. (Silke Diettrich, ARD Moskau)

Redaktion: Judith Schacht (BR)

Pressekontakt:

BR-Pressestelle, E-Mail: presse@br.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/6694/6130426 OTS: ARD Das Erste


Quelle: ots / newsaktuell - Pressemitteilung - ARD Das Erste
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