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Köln (ots) - Donnerstag, 2. Oktober 2025
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ARD-DeutschlandTREND: Zwei von drei Deutschen fänden Israel-Ausschluss von
Eurovision Song Contest und UEFA-Events falsch
Eine Mehrheit der Deutschen spricht sich gegen einen Ausschluss Israels von
Großveranstaltungen wie dem Eurovision Song Contest oder Wettbewerben des
Europäischen Fußballverbands UEFA aus. Zwei Drittel (65 Prozent) sind der
Meinung, israelische Künstler und Sportler dürften nicht für das Handeln der
israelischen Regierung bestraft werden. Jeder Vierte (24 Prozent) fände es
richtig, mit einem Ausschluss Israels Druck auf die israelische Regierung
auszuüben. Das hat eine repräsentative Umfrage von infratest dimap unter 1.306
Wahlberechtigten für den ARD-DeutschlandTREND von Montag bis Mittwoch dieser
Woche ergeben.
Gegenwärtig werden wegen des militärischen Vorgehens Israels und der humanitären
Lage in den Palästinenser-Gebieten nicht nur für internationale
Großveranstaltungen Sanktionen gegen Israel diskutiert. Die EU-Kommission hat
auch vorgeschlagen, bestehende Handels- und Zollerleichterungen mit Israel
auszusetzen. Hierfür gibt es unter den Wahlberechtigten in Deutschland
mehrheitliche Zustimmung: 55 Prozent wären dafür, 27 Prozent dagegen und 18
Prozent trauen sich keine Antwort zu. Auch eine Anerkennung Palästinas als
eigenständiger Staat unterstützt eine knappe Mehrheit der Deutschen (55
Prozent). Jeder Vierte (25 Prozent) traut sich in dieser Frage keine Antwort zu.
20 Prozent sind dagegen.
Die militärische Reaktion Israels auf die Terror-Anschläge vom 7. Oktober 2023,
bei denen die islamistische Terrororganisation Hamas rund 1.200 Menschen tötete
und 250 Geiseln nahm, stößt in Deutschland auf mehrheitliche Kritik: Für 63
Prozent geht das militärische Vorgehen Israels im Gazastreifen zu weit (+/-0 im
Vgl. zu Juni). 15 Prozent halten es für angemessen (-3). Für 6 Prozent geht es
nicht weit genug (+1).
Gleichzeitig hält eine relative Mehrheit der Deutschen hierzulande mehr
Anstrengungen im Kampf gegen Antisemitismus für nötig. Für 40 Prozent gehen
diese Anstrengungen in Deutschland nicht weit genug. Im November 2023, also kurz
nach dem Überfall durch die Hamas auf Israel, lag dieser Wert bei 56 Prozent. 35
Prozent halten die Anstrengungen in Deutschland zur Bekämpfung von
Antisemitismus derzeit für ausreichend (+12). Jedem Zehnten (10 Prozent) gehen
sie zu weit (+1).
Befragungsdaten
- Grundgesamtheit: Wahlberechtigte ab 18 Jahren in Deutschland
- Fallzahl: 1.306 Befragte
- Erhebungszeitraum: 29. September bis 1. Oktober 2025
- Erhebungsverfahren: Zufallsbasierte Telefon- und Online-Befragung
- Schwankungsbreite: 2* bis 3** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 10% ** bei einem Anteilswert von 50%
Die Fragen im Wortlaut:
- Sind die Anstrengungen in Deutschland zur Bekämpfung von Antisemitismus Ihrer
Meinung nach ausreichend, gehen sie zu weit oder nicht weit genug?
- Seit den Anschlägen der islamistischen Terror-Organisation Hamas vom 7.
Oktober 2023 geht Israel im Gaza-Streifen mit Luftschlägen und Bodentruppen
gegen die Hamas vor. Ist die militärische Reaktion Israels auf die
Terror-Anschläge vom Herbst 2023 angemessen, geht sie zu weit oder nicht weit
genug?
- Innerhalb der EU gibt es eine Diskussion über die formale Anerkennung
Palästinas als eigenständiger Staat. Wie sollte sich Deutschland
positionieren? Palästina als eigenständigen Staat anerkennen oder Palästina
nicht als eigenständigen Staat anerkennen?
- Die EU-Kommission hat wegen des militärischen Vorgehens Israels und der
humanitären Lage in den Palästinenser-Gebieten vorgeschlagen, bestehende
Handels- und Zollerleichterungen mit Israel auszusetzen. Sollte Deutschland
diese Sanktions-Pläne gegen Israel unterstützen oder nicht?
- Gegenwärtig wird für internationale Großveranstaltungen wie den Eurovision
Song Contest oder auch für Sportveranstaltungen des Europäischen
Fußballverbands UEFA über einen Ausschluss Israels diskutiert. Welche der
beiden folgenden Positionen unterstützen Sie in diesem Zusammenhang eher: "Es
ist richtig, mit einem Ausschluss Israels von Großveranstaltungen Druck auf
die israelische Regierung auszuüben." Oder: "Israelische Künstler und Sportler
dürfen nicht für das Handeln der israelischen Regierung bestraft werden."
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