Köln (ots) - Kölns scheidende Oberbürgermeister Henriette Reker (parteilos)
bedauert ihre am meisten kritisierte Aussage von der "Armlänge Abstand", den
Frauen zu Fremden halten sollten. Nach den sexuellen Übergriffen in der
Silvesternacht 2015/2016 hatte sie gesagt, dass man Menschen, zu denen man kein
Vertrauensverhältnis habe, nicht zu nahe an sich heranlassen sollte und sprach
von einer Armlänge Abstand. "Das würde ich nicht mehr aus einer städtischen
Broschüre zitieren, das würde ich überhaupt nicht mehr sagen. Weil das so
verstanden wurde, als wäre den Frauen nichts passiert, wenn sie eine Armlänge
Abstand gehalten hätten. So war es nicht gemeint", sagte Reker in einem
Interview mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). Die OB hatte damals
auf die Frage nach präventivem Schutz gesagt: "Es ist immer eine Möglichkeit,
eine gewisse Distanz zu halten, die weiter als eine Armlänge betrifft. Also von
sich aus schon gar nicht eine große Nähe zu suchen zu Menschen, die einem fremd
sind, zu denen man kein gutes Vertrauensverhältnis hat."
Vor ihrer ersten Wahl 2015 war Reker Opfer eines Messer-Attentats durch einen
Rechtsextremen geworden, bei dem sie lebensgefährlich verletzt wurde. Zur Zahl
der Morddrohungen in ihrer Amtszeit sagte sie im Interview: "Ich habe irgendwann
aufgehört, sie zu zählen."
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