Marburg (ots) - Freiwasserschwimmerin und Red Bull Athletin Nathalie Pohl und
ihr schottisch-australischer Schwimmkollege Andy Donaldson haben gestern gleich
zwei herausragende Leistungen erbracht: zum einen haben sie als Staffel die
Insel Ibiza umrundet. In herausfordernden und kräftezehrenden 30:57:49 Stunden
sind sie abwechselnd die Ultramarathon-Strecke von 104,5 Kilometern geschwommen
und damit das erste Duo, das diese Leistung je erreicht hat. Zum anderen haben
sie mit ihrer Challenge eine Rekordspendensumme in Höhe von über 150.000 Euro
für den guten Zweck gesammelt. Nathalie Pohl sagt: "Ich bin überglücklich. Nicht
nur, dass wir einen Weltrekord erzielt haben, sondern auf die tolle Teamleistung
mit Andy bin ich stolz. Ich bin so froh, dass wir es geschafft haben. Denn
gerade ab dem dritten Viertel der Schwimmstrecke hatten wir mit extrem
schwierigen Bedingungen zu kämpfen. Die hohen Wellen, die Strömung, und bei mir
noch Seekrankheit, haben uns stark zugesetzt. Vom Schlafentzug will ich gar
nicht reden. Nachts und lange Strecken im offenen Meer zu schwimmen, bin ich
gewohnt. Aber fast eineinhalb Tage lang mit jeweils nur zweistündigen Pausen
immer wieder ans Limit zu gehen, war etwas Neues und absolut kräftezehrend. Wir
sind über unsere Grenzen hinausgegangen, auf den letzten Kilometern war es der
pure Wille, der uns ins Ziel getragen hat".
Über 150.000 Euro für Kinderhilfsprojekte "erschwommen"
Neben ihrer sensationellen sportlichen Leistung sammelten die Ausnahmeathleten
und Freunde mit dem Weltrekordversuch eine herausragende Summe. Zahlreiche
Privatpersonen sowie Unternehmen wie die Deutsche Bank, DWS und Generali
Deutschland unterstützten das Duo großzügig. Die eingenommene Summe spenden die
beiden Extremschwimmer, die sich bereits seit vielen Jahren sozial engagieren,
an den Verein "DVAG hilft e. V.". Gemeinsam mit dem Verein und der Deutschen
Vermögensberatung (DVAG) setzt sich Nathalie Pohl für die Schwimmförderung von
Kindern ein. Mit der Spende werden Hilfsprojekte unterstützt, damit möglichst
viele Kinder sicher und richtig schwimmen lernen können. Nathalie Pohl,
Gründungsmitglied von "DVAG hilft e. V." und nun dreifache Weltrekordhalterin,
sagt: "Ich freue mich sehr, dass wir so viel Geld erschwommen haben. Unsere
gemeinsame Leidenschaft fürs Schwimmen mit einem Weltrekordversuch und einer
einmaligen Charityaktion zu verbinden, ist etwas ganz Besonderes für mich.
Gerade weil wir damit vielen Kindern das Schwimmenlernen ermöglichen können -
ein Anliegen, für das ich mich bereits seit vielen Jahren engagiere. Umso mehr
freue ich mich, dass wir hier nun mit einer so großen Summe helfen können." Auch
nach dem Schwimmen besteht die Möglichkeit, unter
https://www.dvag-hilft.org/ibiza-swim-challenge zu spenden.
Mehr als einen Tag am Stück im Wasser
Bis zum Rekord und der Spendensumme war es ein kräftezehrender und langer Weg
durchs Mittelmeer. Die Extremschwimmer starteten bei einer Wassertemperatur von
rund 25 Grad am 2. Oktober um 06:30 Uhr am Jachthafen von Ibiza-Stadt, Marina
Ibiza. Von dort gelangten sie mit dem Boot an den Playa d'en Bossa. Kurz vor
Sonnenaufgang, um 07:30 Uhr MESZ (UTC+2), ging das Schwimmerduo dann gemeinsam
ins Wasser. Danach wechselten sie sich als Staffel ab. Die sogenannten
"Feedings" (Aufnahme von Flüssigkeit und Nahrung) erfolgten, ohne das Boot zu
berühren. Auch nachdem die Sonne gegen 19:30 Uhr untergegangen war, schwammen
Nathalie Pohl und Andy Donaldson abwechselnd weiter - hinein in die Dunkelheit,
die gesamte Nacht hindurch. Am kommenden Morgen erreichten sie dann wieder
gemeinsam nach über 30:57:49 Stunden das Ziel, den Strand Talamanca. Müde, aber
überglücklich sagten beide: "Dass sich aus unserer ersten Idee so ein großes
Projekt entwickelt hat und wir nun nicht nur einen gemeinsamen Weltrekord
halten, sondern auch so viele Spenden sammeln konnten, macht uns sehr glücklich.
Es war eine besondere Erfahrung und wird uns für immer in Erinnerung bleiben."
Eine langwierige Vorbereitung und optimale Planung
Die Vorbereitung auf diese lange Strecke war besonders umfangreich und
beinhaltete täglich mehrere Stunden Training im Becken und das ganze Jahr hinweg
auch immer wieder im Meer. Im Gegensatz zu den offiziell organisierten
Schwimmen, wie zum Beispiel dem "Bosphorus Cross-Continental Swimming Race" in
Istanbul, bei dem Nathalie Pohl Ende August mit einer Zeit von 01:05:53 Stunden
auf der rund 6,5 Kilometer langen Strecke der erste Platz in der Altersgruppe
30-34 der Frauen gelang, mussten sich die Schwimmer diesmal selbst um die
Organisation kümmern. Ein sehr umfangreiches Vorhaben: von der Streckenauswahl
und der Planung (unter Berücksichtigung der Temperaturen und Gezeiten) über die
Buchung von Hotel, Booten und Skippern bis hin zu Genehmigungen und
Anerkennungen durch Guinness World Records. "Aber es hat sich mehr als gelohnt",
sind sich die beiden Extremschwimmer einig.
Pressekontakt:
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OTS: Nathalie Pohl
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