Frankfurt (ots) - Es ist kein bisschen verwunderlich, dass Sébastien Lecornu
seinen Job als Frankreichs Premier hingeschmissen hat, noch bevor er begann.
Seine wütende Erklärung, es lasse sich demokratisch - also kompromissbereit -
nicht mit Parteien regieren, die für ihr Personal und ihre Steckenpferde einen
Absolutheitsanspruch erheben, ist plausibel. Sich die Quälerei mit ihnen zu
ersparen, ist konsequent. Verwunderlich - ja, geradezu bestürzend - ist dagegen,
dass Frankreichs Parteienlandschaft von abstrus links bis äußerst rechts
offensichtlich nicht lernfähig ist. Denn was Lecornu anprangert, war schon lange
vor der Ära Macron nur zu gut bekannt: Frankreichs (partei)politische Kaste
führt ein in sich geschlossenes Eigenleben aus Machtspielchen und Pöstchenpoker.
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