Berlin (ots) - Nachhaltigkeitsregulierung setzt den Mittelstand unter Druck: 57
% der Unternehmen berichten von hohen Kosten, 34 % sehen sich im internationalen
Wettbewerb benachteiligt. In einem Stimmungsbild zum Lieferkettentag 2025
fordern die Unternehmen daher weniger Bürokratie und klare Strategien für
Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit.
Berlin, 08.10.2025 - Viele Mittelständler kämpfen mit den Folgen neuer
Nachhaltigkeitsregulierungen - und sehen ihre Wettbewerbsfähigkeit gefährdet: So
leiden 57 % der befragten mittelständischen Unternehmen unter hohen bis sehr
hohen Kosten, die durch die Nachhaltigkeitsregulierung verursacht werden.
Zugleich fühlt sich bereits mehr als jedes dritte Unternehmen (34 %) durch die
Lieferkettenregulierung im internationalen Wettbewerb benachteiligt. Für weitere
38 % ist die Lage noch nicht absehbar - ein klares Signal wachsender
Unsicherheit. Investitionen in Digitalisierung lindern die Not, reichen aber bei
weitem nicht aus. Das geht aus einem aktuellen branchenübergreifenden
Stimmungsbild hervor - erhoben anlässlich des Lieferkettentages 2025, der am 8.
Oktober zum dritten Mal von BGA, MITTELSTANDSVERBUND und BME veranstaltet wird.
Gefordert ist die deutsche und europäische Politik, den versprochenen
Bürokratieabbau endlich in die Tat umzusetzen.
"Freiheit, Sicherheit und Wohlstand für Deutschland und Europa sind die
zentralen Ziele der Außenpolitik dieser Bundesregierung. Dazu gehören
verlässliche Wirtschaftsbeziehungen genauso wie die Resilienz internationaler
Handelswege und Lieferketten. Es ist eine strategische Aufgabe der Außenpolitik
aus einem Guss - also von Politik und Wirtschaft gemeinsam - die regelbasierte
Weltordnung und Stabilität zu wahren und auszubauen, damit wir als Exportnation
bestehen können", eröffnete Serap Güler, Staatsministerin beim Bundesminister
des Auswärtigen die Veranstaltung.
"Deutschland ist Exportnation und größter Profiteur der Europäischen Union und
ihrer Handelspartner. Wenn es auf einzelnen Märkten neue Barrieren gibt, ist es
unsere Aufgabe, den Zugang zu anderen Märkten zu erleichtern. Denn freier Handel
ist und bleibt Garant für unseren Wohlstand. Deshalb werden wir die neuen
Handelsabkommen nicht weiter überfrachten, Verfahren verkürzen und
schnellstmöglich zum Abschluss bringen.", sagte Tilman Kuban MdB (CDU) bei der
Diskussion auf dem Podium.
Tatsächlich sieht ein großer Teil der befragten Unternehmen die Märkte der
Zukunft vor der Haustür. China und der asiatische Raum bleiben zwar wichtig;
Westeuropa sowie Ost- und Südosteuropa sind jedoch die meistgenannten Märkte auf
die Frage, welche Länder aus ihrer Sicht im Hinblick auf aktuelle und geplante
Lieferkettenregulierungen in Zukunft an Bedeutung gewinnen werden. Dies zeigt
erneut die enorme Bedeutung von Freihandelsabkommen, die dringend benötigt
werden, um auch weiter entfernt liegende Märkte für die Außenhandelsnation
Deutschland zu langfristig attraktiven Handelspartnern zu entwickeln.
Der Lieferkettentag 2025 findet am 8. Oktober im Verbändehaus am Weidendamm in
Berlin statt. Der Lieferkettentag beleuchtet die neuen Realitäten im Welthandel:
Welche Folgen haben geoökonomische Spannungen für Datenflüsse, Märkte und
Entscheidungen - und welche Strategien stärken jetzt Resilienz und
Wettbewerbsfähigkeit? Veranstalter sind der Bundesverband Großhandel,
Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), der Bundesverband Materialwirtschaft,
Einkauf und Logistik (BME) sowie DER MITTELSTANDSVERBUND - ZGV e.V.
Pressekontakt:
Frederike Röseler
Pressesprecherin
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OTS: BGA Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e
.V.
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