Stuttgart (ots) - Kleinkunst auf höchstem Niveau: Die fünf Preisträgerinnen und
Preisträger zeigten bei der Verleihung des Kleinkunstpreises am Dienstag, 7.
Oktober, auf großer Bühne in Freiburg, wie vielfältig sie ist. Es wurde viel
gelacht, geschmunzelt und gestaunt. Den Hauptpreis als beste Kleinkünstlerinnen
und Kleinkünstler 2025 erhielten der Comedian Aurel Mertz, die Comedienne und
Kabarettistin Doris Reichenauer sowie der Klavierkabarettist Prof. Timm Sigg.
Sie durften sich über ein Preisgeld von jeweils 5.000 Euro freuen. Der mit 2.000
Euro dotierte Förderpreis ging an die Liedermacherin Elena Seeger. Mit dem Lotto
BW-Ehrenpreis in Höhe von 5.000 Euro wurde der Kabarettist Stephan Bauer geehrt.
Der Kleinkunstpreis Baden-Württemberg wird seit 1986 gemeinsam vom Ministerium
für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg in
Kooperation mit Lotto Baden-Württemberg ausgelobt und von der
Landesarbeitsgemeinschaft der Kulturinitiativen und Soziokulturellen Zentren in
Baden-Württemberg e.V. koordiniert. Auch der SWR ist Partner der Veranstaltung.
Bei der Preisverleihung im E-Werk in Freiburg sorgten die Kleinkünstlerinnen und
Kleinkünstler mit ihren außergewöhnlichen Darbietungen für großartige
Unterhaltung. Sie nahmen das Publikum mit auf eine charmante Reise durch das
Kleinkunst-Genre. "Achtung, Großschmunzelalarm in Freiburg! Am 7. Oktober
sollten sich alle Misanthropen vorsorglich zum Lachen in den Keller verziehen,
denn der Kleinkunstpreis lässt das LÄND wieder einmal von seiner urkomischen
Seite erstrahlen", sagte Kunst-Staatssekretär Arne Braun bei der Verleihung.
"Egal ob bei Social Media, im Live-Kabarett oder auf den klassischen
Theaterbrettern, die die große Welt bedeuten, die besten Kleinkünstlerinnen und
Kleinkünstler im Land beweisen einmal mehr: Baden-Württemberg kann auch lustig -
und wie."
Kunst-Staatssekretär Arne Braun übergab die Preise gemeinsam mit Dorothee
Lang-Mandel, Leiterin der Unternehmenskommunikation von Lotto Baden-Württemberg,
an die Gewinnerinnen und Gewinner.
"So viele herausragende Künstlerinnen und Künstler zusammen auf einer Bühne zu
sehen, macht einfach Spaß. Kleinkunst ist dabei mehr als nur Unterhaltung. Sie
regt häufig auch zum Nachdenken an und rückt - oft mit einem Augenzwickern -
aktuelle Themen der Gesellschaft in den Fokus. Die diesjährige Preisverleihung
hat wieder einmal gezeigt, wie viel Potential in der Kleinkunstszene in
Baden-Württemberg steckt. Dies zu fördern ist uns ein großes Anliegen und in der
DNA von Lotto Baden-Württemberg als Unterstützer der Kunst und Kultur im Land
fest verankert", hatte Michael Grepl, Geschäftsführer von Lotto
Baden-Württemberg, vor der Veranstaltung betont.
Mit dem mit 5.000 Euro dotierten Lotto BW-Ehrenpreis wurde der Kabarettist
Stephan Bauer ausgezeichnet. Neben seinen stets ausverkauften Bühnenshows tritt
er auch häufig in verschiedenen Fernsehformaten auf. "Das ewige Thema Mann und
Frau beschäftigt ihn genauso wie Familie, Weihnachten und Spieleabende. Und die
Geschichten - man könnte ihm fast abnehmen, dass er sie alle so erlebt hat -
serviert er so locker und brillant, dass man sich darüber kaputtlacht. Seit
Jahrzehnten ist er einer der besten Vertreter der Stand-Up-Comedy in
Deutschland. Er ist einer der ganz Großen auf Deutschlands Kleinkunstbühnen",
begründet die Jury ihre Entscheidung.
Damit zählt Stephan Bauer zu den fünf Preisträgerinnen und Preisträgern in
diesem Jahr. Finanziert werden die Preise zu gleichen Teilen vom Land
Baden-Württemberg und Lotto Baden-Württemberg. Zur achtköpfigen Jury des
Kleinkunstpreises 2025 gehörten sowohl Künstlerinnen und Künstler als auch
Vertreterinnen und Vertreter der Veranstaltungsbranche und des SWR. Moderiert
wurde die Veranstaltung von Kabarettist und Schauspieler Uli Boettcher, der 2013
selbst den Kleinkunstpreis gewann.
Für alle Interessierten zeigt der SWR die Highlights der Verleihung in einem
Zusammenschnitt. Dieser ist ab dem 9. Oktober unter folgendem Link abrufbar:
http://www.ardmediathek.de/swr
Die Preisträgerinnen und Preisträger im Detail
Der in Stuttgart geborene Comedian Aurel Mertz ist seit 2017 als
Stand-Up-Comedian deutschlandweit unterwegs. Auch auf Social Media ist er
erfolgreich, hat rund 284.000 Followerinnen und Follower auf Instagram. Bewusst
nutzt er seine Stimme und Reichweite, um auf das Weltgeschehen aufmerksam zu
machen. Die Jury ist sich einig: "Aurel Mertz vereint das Beste aus zwei Welten.
Er beherrscht Social Media ebenso souverän wie die Bühne - ungezwungen,
authentisch und ohne abgedroschene Comedy-Klischees. Seine Auftritte sind
präzise, smart und genau so, wie Stand-Up heute sein sollte. Diese Qualität
verdient den Hauptpreis."
Für Doris Reichenauer stand schon früh fest, dass sie für die Bühne bestimmt
ist. Ihre Karriere startete auf der Stuttgarter Mundartbühne
"Stäffelesrutscher". Seit 2024 ist die Gechingerin als Solo-Künstlerin
unterwegs. Die Kabarettistin sprüht vor Energie und zieht mit ihrem
unverwechselbaren Humor das Publikum in ihren Bann. Auch die Jury findet: "Doris
Reichenauer variiert auf kreative Art und Weise immer wieder ihre
Lieblingsthemen: das Leben und die Liebe. Ihr charmant-schwäbisches Auftreten
hat eine enorme Publikums-Wirksamkeit."
Mathematik und Kabarett? Der Stuttgarter Klavierkabarettist und
Mathematikprofessor Timm Sigg zeigt, wie gut beides zusammenpasst. Mit
Leidenschaft, Wortwitz und einer Prise Selbstironie macht er Mathematik
zugänglich und unterhält seine Zuschauerinnen und Zuschauer mit launigen
Eigenkompositionen am Klavier. "Mathematik ist vielen Menschen ein Graus. Der
Mathematikprofessor Timm Sigg schafft es - in seinem Zweitberuf - wortgewandt
und musikalisch die Welt der Zahlen und der Theorie in mehr als unterhaltsame
Bühnen-Kunst-Stücke zu verwandeln", lobt die Jury.
Mit Gesang und Gitarre verzaubert die schwäbische Liedermacherin Elena Seeger
das Publikum. Ihr Spektrum reicht von lyrischen Balladen über ironisch-kritische
Stücke bis hin zur skurrilen Gedankenspielerei. Das Fazit der Jury: "Wer Elena
Seeger zuhört, merkt schnell, hier singt keine gewöhnliche Liedermacherin. Ihre
Themen? Springerle, Nachtkrapp, Einhörner - und ja, auch Gemüse darf nicht
fehlen. In ihrer Musik verschmilzt der Dialekt nicht nur mit Ironie, sondern
auch mit Zärtlichkeit. Denn gerade im Humor zeigt sich oft die tiefste Form von
Heimat - eine Heimat, die nicht ausgrenzend, sondern offen, neugierig und
vielstimmig ist."
Stephan Bauer wuchs in Dußlingen, Nahe der Schwäbischen Alb auf. Anfang der
1990er Jahre startete er als Kleinkünstler mit seinem Soloprogramm "Zur Lage der
Nation", das er auf zahlreichen Bühnen im Raum Tübingen aufführte. Es folgten
Hörfunk- und TV-Auftritte. Derzeit ist er mit seinem aktuellen,
satirisch-ironischen Programm "Am Ende der Nerven... und noch so viel Ehe übrig"
deutschlandweit auf Tournee.
Zum Kleinkunstpreis
Der Kleinkunstpreis Baden-Württemberg wird vom Ministerium für Wissenschaft,
Forschung und Kunst ausgelobt und ist der einzige Landespreis für Kleinkunst in
Deutschland. Die Staatliche Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg unterstützt die
Kleinkunstpreisträgerinnen und Kleinkunstpreisträger seit vielen Jahren mit
landesweiten Auftritten bei Festivals oder auf renommierten Bühnen. Einige der
ausgezeichneten Künstlerinnen und Künstler, unter ihnen Serdar Karibik, Bülent
Ceylan, Florian Schroeder und Christoph Sieber, konnten den Preis als
Sprungbrett in eine nationale Karriere nutzen. Zu den Gewinnerinnen und
Gewinnern zählten auch die Füenf, Eure Mütter, Martina Brandl, Topas, Bernd
Kohlhepp und Christine Prayon. Den Ehrenpreis erhielten bisher Thomas Freitag,
Georg Schramm, Mathias Richling, Grachmusikoff, Matthias Deutschmann, Maren
Kroymann, Christof Stählin, Uli Keuler, Harald Hurst, Bernd Lafrenz, Thomas
Reis, Michael Quast, Reiner Kröhnert, Volkmar Staub, Patrizia Moresco und
zuletzt Stephan Bauer. Insgesamt wurden bisher 180 Preisträgerinnen und
Preisträger aller Kleinkunstgenres ausgezeichnet. Betreut wird der
Kleinkunstpreis für das Land durch die Landesarbeitsgemeinschaft der
Kulturinitiativen und Soziokulturellen Zentren (LAKS Baden-Württemberg e.V.).
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Viktoria Kesper
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