Hannover (ots) - Angesichts der zunehmenden Bedrohung durch hybride
Kriegsführung hat Friederike Krippner, Direktorin der Evangelischen Akademie zu
Berlin und Mitautorin der neuen Friedensdenkschrift der Evangelischen Kirche in
Deutschland (EKD), eine stärkere Einbeziehung von Friedensbildung in die
Schulcurricula gefordert: "Demokratien sind besonders vulnerabel für hybride
Angriffe wie Desinformationen, Infiltrierungen und Cyberattacken." Dagegen müsse
die Lesekompetenz gefördert, aber auch Sachwissen vermittelt werden - wie zum
Beispiel: Wie kann ich Informationen gegenchecken? Warum ist die KI-Antwort so
oft falsch?
Krippners Gegenüber in der neuen Folge des EKD-Podcasts "Frieden denken", der
Bildungsexperte Ties Rabe, hält jedoch ein eigenes Fach Friedensbildung für
unnötig. Stattdessen forderte der ehemalige Schulsenator in Hamburg ein Umdenken
im Verhältnis von Kompetenz und Fachwissen: "Zwanzig Jahre haben uns viele
Pädagogen erzählt, dass man anstelle von Faktenwissen nur noch die Kompetenz
braucht, sich Faktenwissen zu organisieren. Vor dem Hintergrund gefälschter
Nachrichten im Internet muss man aber festhalten: Schülerinnen und Schülern
brauchen ein gewisses Maß an Faktenwissen, um Informationen sicher einzuordnen."
Die neue Friedensdenkschrift der EKD mit dem Titel "Welt in Unordnung -
Gerechter Friede im Blick" wird am 10. November auf der Tagung der EKD-Synode in
Dresden vorgestellt.
Der Podcast "Frieden denken" ist hier (http://www.ekd.de/podcast-frieden) und
auf allen gängigen Audioportalen zu hören. Alle zwei Wochen erscheint eine neue
Episode mit friedensethischen Expert*innen.
Hannover, 8. Oktober 2025
Pressestelle der EKD
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Carsten Splitt
Evangelische Kirche in Deutschland
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