München (ots) - Die Bilanz der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK) zum 84.
Bayerischen Ärztinnen- und Ärztetag in Bad Kissingen beinhaltet folgende
Kernaussagen: Das aktuelle Wachstumsniveau der Arztzahlen in Bayern reicht nicht
aus, um den zunehmenden Trend zur Teilzeit- und Angestelltentätigkeit sowie die
demografischen Herausforderungen zu kompensieren. Besonders im ambulanten
Bereich zeigt sich ein Wandel: Der Anteil angestellter Ärztinnen und Ärzte in
Praxen liegt mittlerweile bei 38,86 Prozent - ein Anstieg um 9,2 Prozent
gegenüber dem Vorjahr. Das Durchschnittsalter aller berufstätigen Ärztinnen und
Ärzte in Bayern beträgt 49,02 Jahre.
Ärztinnen und Ärzte in Bayern
Die Zahl aller gemeldeten Ärztinnen und Ärzte stieg zwischen dem 30. September
2024 und dem 30. September 2025 von 96.590 auf 98.617 (plus 2,1 Prozent). Davon
sind 49.965 Männer (Vorjahr: 49.418) und 48.652 Frauen (Vorjahr: 47.172). Die
Zahl der Ärzte erhöhte sich um 1,1 Prozent und die der Ärztinnen um 3,1 Prozent.
Aktuell sind bei der BLÄK 14.234 Ärztinnen und Ärzte mit einer anderen
Staatsangehörigkeit gemeldet (Vorjahr: 13.231)
Arbeitsmarkt
Die Zahl der berufstätigen Ärztinnen und Ärzte stieg von 71.737 (Stichtag
30.9.2024) auf 73.631 (Stichtag 30.9.2025). Das ist ein Zuwachs von 2,6 Prozent.
Der Anstieg der ärztlich Berufstätigen in Bayern liest sich wie eine
Erfolgsgeschichte, verdeckt aber einige beunruhigende Trends, denn in Bayern
lässt sich in den nächsten Jahren aufgrund der demographischen Entwicklung sowie
neuer Behandlungsmöglichkeiten für Patientinnen und Patienten ein weiter
steigender Ärztebedarf prognostizieren. So tritt aktuell eine größere Zahl an
Ärzten, die sogenannte "Babyboomer"-Generation, Schritt für Schritt in den
Ruhestand. Gleichzeitig steigt in einer "Gesellschaft des langen Lebens" die
Behandlungsintensität der Patientinnen und Patienten. Darüber hinaus benötigt es
in einer neuen Ärztegeneration, die vermehrt in Angestelltenverhältnissen oder
Teilzeitmodellen arbeiten möchte mehr Berufstätige, um weiterhin eine
hochwertige Versorgung sicherzustellen.
Strukturdaten
Von allen Ärztinnen und Ärzten waren 30.625 (Vorjahr: 29.777) oder 31,1 Prozent
in einer Praxis und 36.849 (Vorjahr: 36.028) oder 37,4 Prozent im stationären
Bereich tätig. 6,2 Prozent oder 6.157 (Vorjahr: 5.932) entfielen auf weitere
Tätigkeitsfelder wie Öffentlicher Gesundheitsdienst (ÖGD) oder Bundeswehr.
24.576 (Vorjahr: 24.484) Ärztinnen und Ärzte waren ohne ärztliche Tätigkeit,
davon 15.940 (Vorjahr: 16.258) oder 16,2 Prozent im Ruhestand. Zusätzlich gibt
es 410 sonstige Mitglieder.
Von den 30.625 in einer Praxis tätigen Ärztinnen und Ärzte waren 4.356 (Vorjahr:
4.368) Allgemeinärzte, 568 (Vorjahr: 599) praktische Ärzte und 12.985 (Vorjahr:
13.058) Ärzte mit einer anderen Facharztbezeichnung. 815 (Vorjahr: 858)
Ärztinnen und Ärzte führten keine Facharztbezeichnung. 11.901 Ärztinnen und
Ärzte waren in einer Praxis angestellt (Vorjahr: 10.894).
In Krankenhäusernwaren 17.763 (Vorjahr: 17.276) Ärzte mit einer
Facharztbezeichnung und 16.718 (Vorjahr: 16.406) Ärzte ohne Facharztbezeichnung
tätig. In diesem Bereich arbeiteten außerdem 2.340 (Vorjahr: 2.313) Leitende
Ärztinnen und Ärzte und 28 (Vorjahr: 33) Gastärzte.
Der Altersdurchschnitt liegt im ambulanten Bereich bei 53,98 Jahren (Vorjahr:
53,96) Ärztinnen 51,39 Jahre (Vorjahr: 51,36 Jahre) und Ärzte 56,51 Jahre
(Vorjahr: 56,43). Im stationären Bereich bei 43,36 Jahren (Vorjahr: 43,21
Jahren) Ärztinnen 41,36 Jahre (Vorjahr: 41,19) und Ärzte 45,27 Jahre (Vorjahr
45,11).
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