Osnabrück (ots) - Der in London lebende deutsche Schauspieler und Romanautor
Daniel Donskoy (35) hat beim Schreiben seines ersten Romans die deutsche Sprache
neu für sich entdeckt. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ)
sagte er: "Es war für mich ein faszinierender Prozess, auf Deutsch zu schreiben.
Dabei habe ich die Sprache neu lieben gelernt - und gleichzeitig konnte ich
meine ganzen multikulturellen Einflüsse mit einfließen lassen, auch die
sprachlichen." Donskoys Roman "Brennen" ist soeben im Verlag Kiepenheuer &
Witsch erschienen.
Das Schreiben seines ersten Buches war für Donskoy eine Herausforderung:
"Einerseits befreit man sich, wenn Gedanken und Gefühle endlich aufs Papier
gleiten", sagte er der "NOZ". Andererseits sei es ihm schwergefallen,
"stundenlang am Schreibtisch zu sitzen". Deshalb sei die Arbeit am Buch
letztlich "ein Genuss, eine Befreiung - und ein ziemlicher Kampf" gewesen.
Donskoy sagte ferner, er sei es leid, auf seine jüdische Identität reduziert zu
werden: "Ja, ich bin jüdischer Schauspieler - aber ich bin noch viel, viel
mehr." Als Jude aufgefordert zu werden, die israelische Politik zu kommentieren,
könne nerven, sagte er. "Aber man muss es ja nicht".
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