Berlin (ots) -
- Gewinner in diesem Jahr: Verallia für eine gewichtsoptimierte 1,0 Liter
Pool-Mehrwegflasche für Saft, Ardagh für eine gewichtsreduzierte 0,7 Liter
Saft-Mehrwegflasche, Circujar für ein Glas-Mehrwegsystem für Lebensmittel und
zerooo für ein Mehrwegsystem für Kosmetik und Drogerieartikel
- Preistragende leisten wertvolle Beiträge zur Weiter- und Neuentwicklung von
Mehrwegsystemen
- Umweltminister Carsten Schneider muss politische Spielräume zur gesetzlichen
Mehrwegförderung nutzen
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und die Stiftung Initiative Mehrweg verleihen den
Mehrweg-Innovationspreis in diesem Jahr an vier herausragende Mehrweg-Projekte:
zwei gewichtsoptimierte 1,0 Liter und 0,7 Liter Pool-Mehrwegflaschen des
Verbandes der deutschen Fruchtsaft-Industrie, ein vollumfängliches Poolsystem
für Mehrweggläser im Lebensmittelhandel sowie ein Mehrwegkonzept für Kosmetik
und Drogerieartikel. Alle Preistragenden leisten wertvolle Beiträge zur Weiter-
und Neuentwicklung von Mehrwegsystemen.
Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH: "Die prämierten
Mehrweg-Innovationen zeigen, wie Mehrweg immer effizienter und ökologischer
wird. Es gibt also immer weniger Ausreden für Mehrweg-Verweigerer wie Aldi und
Lidl, die maßgeblich verantwortlich sind für den aktuell niedrigen Mehrweganteil
von lediglich 43 Prozent im Getränkebereich. Damit Mehrweg zum neuen Normal
wird, müssen die Umweltauswirkungen von Einweg-Plastikflaschen, Dosen und
Getränkekartons durch eine Abgabe von mindestens 20 Cent im Produktpreis
sichtbar werden. Nur so entsteht eine ausreichend starke Lenkungswirkung zu
regionalen Mehrwegflaschen. Die kommunalen Einwegverpackungssteuern in Tübingen
und Konstanz zeigen, wie erfolgreich diese Maßnahme Mehrweg fördert.
Umweltminister Carsten Schneider muss nun handeln."
Jens Oldenburg, Geschäftsführer der Stiftung Initiative Mehrweg: " Wenn
Unternehmen wie die Glashersteller Verallia und Ardagh Mehrwegflaschen durch
Gewichtsreduzierung weiter optimieren und so zusätzlich Energie, CO2 und
Ressourcen einsparen, dann werden die Argumente für Mehrweg immer größer. Auch
die Ausweitung von Mehrweg auf andere Produktgruppen ist nötig, um die
Verpackungsmüllflut zu bremsen. Allein in Deutschland werden jährlich rund 1,17
Milliarden Einwegverpackungen für Aufstriche verbraucht. Das Mehrwegsystem von
Circujar hat dementsprechend ein riesiges Einsparpotential. Ebenso wie das
zerooo-Mehrwegsystem im einwegdominierten Kosmetik- und Drogeriebereich. Jetzt
muss der Handel Verantwortung übernehmen und diese Produkte auch in der Breite
anbieten."
Gewichtsoptimierte Mehrweg-Poolflaschen: Das Unternehmen Verallia gehört zu den
europaweit führenden Herstellern von Glasverpackungen und hat das Öko-Design der
1,0 Liter Pool-Mehrwegflasche des Verbandes der deutschen Fruchtsaft-Industrie
(VdF) verbessert. Durch eine Gewichtsoptimierung um 65 Gramm pro Flasche
verbraucht sie nicht nur weniger Ressourcen und verursacht weniger CO2, sondern
optimiert zusätzlich Logistikprozesse beim Flaschentransport. Darüber hinaus
wurde auch die 0,7 Liter Pool-Mehrwegflasche des VdF im Vergleich zur
Vorgängerflasche um 40 Gramm leichter gemacht, bei gleicher Umlaufhäufigkeit.
Entwickelt hat diese Innovation das Unternehmen Ardagh, welches zu den weltweit
wichtigsten Herstellern von Glas- und Metallverpackungen zählt.
Glas-Mehrwegsystem für Lebensmittel: Circujar ist das erste
herstellerübergreifende Poolsystem für Mehrwegglas im Lebensmittelsektor. Mit
der Koordinierung einzelner Schritte im Mehrwegsystem - von der Bereitstellung
universeller Gläser, Rücknahme über bestehende Leergutautomaten, Pfand- und
Poolverwaltung, zentraler Spülung, Qualitätssicherung bis zur Wiederverteilung
an die Hersteller - zeichnet sich Circujar als ganzheitlicher
Full-Service-Ansatz aus.Der Einsatz der Mehrweggläser für Aufstriche, Suppen und
Soßen erschließt neue Produktbereiche, wo es bislang fast nur Einweg gab. Ein
Circujar Mehrwegglas kann bis zu 50 Einwegverpackungen ersetzen und im Vergleich
zu bestimmten Einwegverpackungen bis zu 70 Prozent CO2 einsparen.
Mehrwegsystem für Kosmetik und Drogerieartikel: Die Sea Me GmbH hat mit zerooo
ein skalierbares Pooling-Mehrwegsystem für Kosmetik- und Drogerieartikel wie
Shampoo, Flüssigseife oder Spülmittel geschaffen und bietet seit 2021
Glas-Mehrwegflaschen an. In gemeinsamer Konzeption mit Herstellern und Händlern
hat zerooo nun die erste serialisierte PET-Mehrwegflasche in der Kosmetik- und
Drogerieindustrie eingeführt. Gerade für die Anwendung im Bad bietet die
PET-Mehrwegflasche praktische Vorteile und ist somit als nachhaltige Alternative
zu Einweg-PET-Flaschen besonders attraktiv. Durch die 10- bis 15-malige
Wiederverwendung der PET-Flaschen können nach Unternehmensangaben im Vergleich
zu anderen Einwegverpackungen bis zu 50 Prozent Energie, CO2 und Wasser
eingespart werden.
Links:
- Steckbriefe und weitere Infos zu den Preistragenden:
http://www.duh.de/mehrweg-innovationspreis-2025
- Pressefotos der Preisverleihung: https://l.duh.de/p251010
Pressekontakt:
Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin
0170 7686923, mailto:metz@duh.de
Dr. Jens Oldenburg, Geschäftsführer Stiftung Initiative Mehrweg
0172 1757311, mailto:j.oldenburg@stiftung-mehrweg.de
DUH-Newsroom:
030 2400867-20, mailto:presse@duh.de
http://www.duh.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/22521/6135040
OTS: Deutsche Umwelthilfe e.V.
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