Hamburg (ots) - Kurz nach dem Beschluss des Bundeshaushaltes und zeitgleich zum
Volksentscheid zum Grundeinkommen und dem gewonnenen Zukunftsentscheid haben 50
Hamburger:innen beim CoSaturday über die gesellschaftlichen Spannungsfelder der
sozialen Marktwirtschaft diskutiert. Das innovative Dialogformat der
Organisation Cociety verdeutlicht, wie stark Fragen nach sozialer Sicherheit,
wirtschaftlicher Dynamik und Zukunftsgerechtigkeit die Menschen aktuell bewegen.
Vergangenen Samstag kamen 50 repräsentativ ausgewählte Bürger:innen bei der
Abschlussveranstaltung des zweijährigen Bürgerprojekts CoSaturday mit
Expert:innen in Hammerbrook zusammen. Die Diskussion beleuchtete
wirtschaftliche, kulturelle, soziale und umweltpolitische Aspekte.
"Unsere letzte Veranstaltung hat die sehr unterschiedlichen Verständnisse und
Anspruchshaltungen an die soziale Marktwirtschaft deutlich gemacht", betont Dr.
Marina Beermann, Geschäftsführerin von Cociety. " Es handelt sich um ein
ständiges Austarieren zwischen wirtschaftlicher Freiheit und sozialer
Verantwortung."
In Kleingruppen wurden Zukunftsszenarien des Jahres 2030 erörtert: ein
bedingungsloses Grundeinkommen, die Wiedereinführung der Vermögenssteuer, eine
Offenlegungspflicht für Steuererklärungen sowie eine Reduzierung staatlicher
Sozialleistungen. Die Idee des Grundeinkommens wurde kontrovers diskutiert:
Vorteile wie mehr Gleichheit standen Bedenken gegenüber, etwa einer möglichen
Schwächung von Anreizen zur Erwerbsarbeit.
Übergreifend zeigte sich eine breite Zustimmung zum Leistungsprinzip: Wer viel
leistet, soll besser leben können - zugleich wurde anerkannt, dass individuelle
Lebensumstände staatliche Unterstützung rechtfertigen.
Beim Thema Klimapolitik forderten viele, den Schutz von Wirtschaft und
Arbeitsplätzen zu priorisieren; mögliche Klimafolgekosten spielten eine
untergeordnete Rolle.
Die Diskussionen machen deutlich, wie unterschiedlich Perspektiven auf
Zukunftsfragen und wie wichtig offene Dialogräume sind.
" Eine starke Demokratie ist der Nährboden für eine erfolgreiche soziale
Marktwirtschaft" , betont Prof. Dr. Michael Otto.
Die Veranstaltung zeigt: Begegnungsräume wie der CoSaturday sind entscheidend,
um unterschiedliche Perspektiven zusammenzubringen und Zukunftsfragen gemeinsam
zu verhandeln. Die Gesamtauswertung des 2-jährigen Forschungsprojekts erfolgt
beginnend im Oktober 2025.
Pressekontakt:
Anna Keremen, Projekt Managerin Cociety
Telefon: 040-6461-8813, Email: mailto:anna.keremen@co-ciety.org
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Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/176464/6136638
OTS: Cociety - Initiativen für eine resiliente Gesellschaft
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