Berlin (ots) - Ihre Lebenswelten könnten unterschiedlicher nicht sein: Da ist
der 16-jährige Max Schneller aus einer Kleinstadt in Sachsen-Anhalt, und dort
ist die in Afghanistan geborene und mittlerweile im dänischen Exil lebende
Khalida Popal. Und doch eint die beiden ihre Kompromisslosigkeit im Einsatz für
Gerechtigkeit und ihr Kampf für eine freie, demokratische Gesellschaft - oder
kurz: ihr Mut. Für ihr Engagement wurden die beiden jetzt mit dem "be
bold-Award" von FUNKEs Onlinemagazin EDITION F ausgezeichnet. "Hier beim FFF Day
2025 feiern wir den Mut - den Mut, für Menschenrechte, Gleichberechtigung und
Demokratie einzustehen", sagte FUNKE-Gesellschafterin Nora Marx. Sie war
gemeinsam mit ihrer Schwester Julia Becker, Verlegerin und
Aufsichtsratsvorsitzende von FUNKE, vor Ort. Die Verleihung war ein Höhepunkt
des Female Future Force Day (FFF Day) 2025 mit rund 1.000 Besucher*innen im bcc
Berlin.
Max Schneller zeigt Haltung: Im April ergriff er bei einer Querdenker-Demo in
seiner Heimatstadt spontan das offene Mikrofon - und widersprach klar den
anwesenden Verschwörungsideologen: "Ich bin hier als Schüler einer 10. Klasse,
weil ich in der Schule lerne, wie gefährlich es ist, wenn Geschichte verdreht
wird. Und weil ich hier draußen sehe, wie genau das hier jeden Tag passiert."
Das Video seiner Rede verbreitete sich rasant in den Sozialen Medien. Was
folgte, war viel Zuspruch - und auch viel Hass. "Ich erinnere mich noch gut
daran, wie ich dieses Video zum ersten Mal sah: Wie klar Max' Stimme war, wie
spürbar sein Mut", betonte Nora Marx in ihrer Laudatio. "Es war einer dieser
seltenen Momente, in denen man denkt: Genau das ist Zivilcourage."
Auch Khalida Popal zeigte außergewöhnlichen Mut. Ihr Handeln war nicht Ausdruck
von Freiheit, sondern Akt des Widerstands gegen ein System, das ihr diese
Freiheit nahm. Schon als Kind spielte sie in Kabul heimlich Fußball hinter
Mauern, weil ihr das als Mädchen verboten war. Mit nur 20 Jahren gründete sie
die afghanische Fußballnationalmannschaft der Frauen. "Du bist eine Pionierin,
eine Verteidigerin, eine Brückenbauerin", sagte Cordula Schmitz, Chefredakteurin
Digital beim Hamburger Abendblatt, in ihrer Laudatio. "Deine Geschichte lehrt
uns: Freiheit ist niemals selbstverständlich. Aber solange es Stimmen wie deine
gibt, kann sie niemals ganz verloren gehen." Unter stehenden Ovationen nahm
Khalida den Preis entgegen. "Es ist ein Privileg, diesen Preis zu erhalten",
sagte sie. Es sei aber auch eine Verantwortung gegenüber jenen, die ihre Stimme
verloren haben. "Ich repräsentiere alle Mädchen und Frauen, denen gesagt wurde,
dass sie nicht träumen können."
Das war der Female Future Force Day 2025:
"Be Bold"- doch was bedeutet es eigentlich im Jahr 2025, mutig zu sein? Dieser
Frage widmete sich die eintägige Konferenz. Das Ziel: den Mut zu feiern, für
Menschenrechte und Demokratie einzustehen und die Grundlage für Veränderungen zu
schaffen. Doch wer habe eigentlich den Mut, sich den aktuellen Problemen zu
stellen? "Die Antwort seid ihr", sagte Yvonne Weiß, Leiterin der Abteilung
Cultural Affairs bei FUNKE, gleich zu Beginn in ihrer Begrüßung. "Ihr werdet es
machen und ihr habt schon angefangen, in dem ihr heute hier seid und dadurch
zeigt: Es ist mir nicht egal. Ich interessiere mich. Ich weiß, dass
Gleichberechtigung und Vielfalt keine Selbstläufer sind, dass wir anscheinend
jetzt sogar Dinge verteidigen müssen, die wir als selbstverständlich erachtet
hatten. Nichts ist mehr selbstverständlich." Anne-Kathrin Heier,
Redaktionsleiterin von Edition F, betonte die Notwendigkeit, Haltung zu zeigen -
im Alltag, in der Arbeit, in einer Zeit, in der Misstrauen und Spaltung
zunehmen. "Auf dem FFF Day sprechen mutige und mutmachende Menschen. Menschen,
für die Mut eine Haltung ist in einer Welt im Umbruch. Wir sprechen mit
Menschen, die sich ihrer Privilegien bewusst sind und sie nutzen, um eine
gerechtere Welt für alle zu gestalten. Sie erheben ihre Stimme auch für all
jene, die heute nicht hier sein können."
Die Besucher*innen erlebten den "Be Bold"-Spirit in mehr als 40 Panels, Keynotes
und Podiumsdiskussionen, hinzu kamen noch rund 20 Masterclasses und Lesungen
verschiedener Autor*innen. Zu den Gästen und Speaker*innen gehörten unter
anderem die FDP-Politikerin und Abgeordnete im EU-Parlament Marie-Agnes
Strack-Zimmermann, die sudanesische Friedensaktivistin Rabab Baldo, Chefärztin
und Autorin Dr. med. Mandy Mangler, der Geschäftsführer der Charta der Vielfalt
Cawa Younosi, Autorin und Unternehmensberaterin Laura Gehlhaar Bestsellerautor
Christian Berkel, Staatsministerin für Sport und Ehrenamt Dr. Christiane
Schenderlein, Schauspielerin Gesine Cukrowski, Frauenrechtlerin Seyran Ates
sowie die Bestsellerautorinnen Ildikó von Kürthy und Susan Sideropoulos.
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