Frankfurt/Main (ots) - Viele Gartenfreunde machen ihre grüne Oase in diesen
Wochen winterfest, auch der Rasen gehört dazu. Mit sinkenden Temperaturen
beginnt für ihn die entscheidende Vorbereitungsphase. Wer jetzt die richtigen
Maßnahmen ergreift, schafft beste Voraussetzungen für eine sattgrüne,
widerstandsfähige Grasfläche im kommenden Frühjahr.
Eine zentrale Maßnahme ist das Weiterführen des Mähens. Denn auch wenn die Tage
kürzer werden und die Temperaturen sinken, wächst der Rasen noch, solange das
Thermometer über 10 Grad Celsius zeigt. Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA)
empfiehlt, ihn bis Ende Oktober regelmäßig zu schneiden. Besonders entscheidend
ist der letzte Schnitt vor dem Winter: Optimal ist eine Höhe von 4 bis 5
Zentimetern, bei Schattenrasen bis zu 9 Zentimetern. Ein zu hoher Rasen erhöht
das Risiko von Pilzkrankheiten wie Schneeschimmel, während zu kurz geschnittene
Flächen anfälliger für Frostschäden sind.
Den Boden schrittweise auf den Winter vorbereiten
Neben dem regelmäßigen Mähen braucht der Rasen weitere Pflege, damit er gut
durch die kalte Jahreszeit kommt und im Frühjahr wieder kräftig und
widerstandsfähig austreiben kann. Der IVA empfiehlt dafür ein Vorgehen in
mehreren Schritten:
- Rasenfilz entfernen: Zunächst sollte der Rasen von Unkraut und Filz befreit
werden, damit die Wurzeln wieder ausreichend Luft erhalten. Ein leichtes
Vertikutieren ist auch im Oktober noch möglich.
- Kahle Stellen ausbessern: Anschließend können Lücken durch Nachsaat bis Anfang
November bei ausreichender Bodentemperatur geschlossen werden. Wichtig ist die
Verwendung von hochwertigem Saatgut mit Rasengräsern, die schnell keimen und
auch bei kühleren Temperaturen zuverlässig anwachsen. Vor dem Aussäen wird der
Boden gelockert, das Saatgut oberflächlich eingeharkt und leicht angedrückt.
Entscheidend ist eine gleichmäßige Feuchthaltung über mehrere Wochen, da ein
Austrocknen die Keimung verhindert.
- Kalken nur bei Bedarf: Der IVA weist darauf hin, dass nur tatsächlich saure
Böden mit Rasenkalk behandelt werden sollten, da ein Zuviel unerwünschte Folgen
wie verstärkte Moosbildung haben kann. Ein pH-Test aus dem Gartenfachhandel gibt
Aufschluss über den tatsächlichen Bodenwert. Liegt dieser unter 5,5,
stabilisiert Rasenkalk den pH-Wert und verbessert die Nährstoffaufnahme. Nach
dem Kalken sollte der Rasen gründlich gewässert und etwa vier Wochen nicht
beansprucht werden.
- Herbstdüngung: Zum Abschluss folgt die Herbstdüngung, idealerweise zwischen
Anfang Oktober und Anfang November. Spezielle Herbstrasendünger enthalten
weniger Stickstoff, dafür mehr Kalium. Kalium stärkt die Zellwände, macht die
Gräser widerstandsfähiger gegen Frost und Krankheiten und unterstützt die
Regeneration nach einem langen Sommer. IVA-Pflanzenexpertin Dr. Regina Fischer
empfiehlt: "Besonders effektiv ist die Düngung, wenn sie vor Regen oder einer
anschließenden Bewässerung erfolgt."
Übrigens: Sollte der Rasen aufgrund längerer Regenperioden unter Wasser stehen,
empfiehlt der IVA, eine dünne Schicht Rasensand auszubringen. Beim sogenannten
"Sanden" verteilt man den Sand auf der gesamten Fläche, der durch Regen nach und
nach in den Oberboden gespült wird. Auf diese Weise werden schwere, dichte Böden
gelockert, der Wasserabzug verbessert und Staunässe verhindert.
Laub entfernen
Nicht zuletzt ist auch Herbstlaub ein Thema bei der Rasenpflege. Es sollte
regelmäßig entfernt werden, da es den Gräsern Licht nimmt und Pilzkrankheiten
begünstigen kann. Besonders praktisch ist ein Rasenmäher mit Fangkorb: Er
sammelt das Laub ein, häckselt es gleichzeitig klein und das Material kann
anschließend kompostiert werden. So findet es im kommenden Jahr als wertvoller
Bodenverbesserer den Weg zurück in den Garten.
Pressekontakt:
Industrieverband Agrar e. V. (IVA)
c/o WPR COMMUNICATION
Christina Carty-Bode
Invalidenstraße 34
10115 Berlin
Tel. +49 30 440388-0
E-Mail: mailto:carty-bode@wprc.de
Maik Baumbach (IVA)
Mainzer Landstraße 55
60329 Frankfurt am Main
Tel. +49 69 2556-1268
E-Mail: mailto:baumbach.iva@vci.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/16070/6137300
OTS: Industrieverband Agrar e.V. (IVA)
|