Leipzig (ots) - Deutschland steckt mitten in der Energiewende. Doch nicht alle
Technologien stoßen auf Gegenliebe, gegen manche formiert sich offener
Widerstand. Über Gründe und Lösungen für die fehlende Akzeptanz diskutiert "Fakt
ist!" am Mittwoch, 15. Oktober 2025, ab 20.15 Uhr im Livestream auf mdr.de sowie
im MDR-TV. Im Anschluss kann die Sendung in der ARD Mediathek (https://eur04.saf
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Die Energiewende ist ein zentrales politisches und gesellschaftliches Projekt.
Der Ausstieg aus fossilen Energien und der massive Ausbau erneuerbarer Energien
sind erklärtes Ziel - doch in der Umsetzung hakt es. Besonders der Ausbau der
Windkraft an Land trifft auf erheblichen Widerstand - obwohl grundsätzlich
breite Zustimmung zur Energiewende besteht.
In einer aktuellen Erhebung von MDRfragt halten zwei Drittel der Befragten die
Energiewende grundsätzlich für richtig. Mehr als die Hälfte sagt aber auch,
ihnen gehe es mit dem Umbau zu schnell. Und bei der Frage, wo es denn schneller
vorangehen solle beim Ausbau erneuerbarer Energien, befürworten die wenigsten
den Ausbau der Windkraft an Land.
Tatsächlich entspricht das vielerorts der Realität: Bürgerinitiativen wehren
sich gegen neue Windparks. Klagen verzögern Genehmigungen, Konflikte spitzen
sich zu. Vor allem die Idee, Windräder auch in Wäldern zu errichten, stößt auf
große Ablehnung. In Gardelegen wurde Ende September in einem Bürgerentscheid
über ein solches Vorhaben abgestimmt. Die Bürgerinnen und Bürger lehnten es mit
einer sehr großen Mehrheit ab.
Zur mangelnden Akzeptanz in der Bevölkerung kommen unklare Signale aus der
Politik: Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche kritisiert, es würde zu
viel erneuerbarer Strom nicht genutzt. Das treibe die Kosten nach oben. Deshalb
will sie Subventionen für private Solaranlagen streichen, die fixe
Einspeisevergütung für neue Solaranlagen abschaffen, den Ausbau von
Windkraftanlagen auf See drosseln und plant den Bau von Gaskraftwerken. Die
sollen mit fossilen Brennstoffen die Energieversorgung besser sichern. Die
energieintensive Industrie begrüßt diese Pläne; Kritiker befürchten hingegen,
sie könnten die Energiewende ausbremsen.
Das Land Sachsen-Anhalt hat derweil im September ein Akzeptanz- und
Beteiligungsgesetz beschlossen. Es soll Kommunen, in denen erneuerbare Energien
erzeugt werden, besser an den Einnahmen beteiligen und so dafür sorgen, dass die
Bürgerinnen und Bürger eher bereit sind, solche Anlagen zu akzeptieren - auch
Windparks.
Warum ist Windkraft häufig so unpopulär? Können neue Gesetze für mehr Akzeptanz
sorgen? Gibt es Alternativen - und welche?
Über diese und andere Fragen diskutiert Anja Heyde mit folgenden Gästen:
- Armin Willingmann (SPD), Umwelt- und Wissenschaftsminister Sachsen-Anhalt,
- Carla Reemtsma, Fridays for Future sowie
- Reint Gropp, Präsident des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle.
Bürgerreporter Stefan Bernschein spricht mit Vertreterinnen und Vertretern von
Bürgerinitiativen, die sich gegen die Errichtung von Windparks gewehrt haben,
sowie von Energieprojekten, die akzeptiert und erfolgreich sind bzw. das noch
werden wollen. Zuschauerinnen und Zuschauer können wieder mitdiskutieren im
Live-Chat auf mdr.de.
Pressekontakt:
Thomas Ahrens, MDR-Landesfunkhaus Sachsen-Anhalt, Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit, Tel. (0391) 539 21 21
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/7880/6137330
OTS: MDR Mitteldeutscher Rundfunk
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