Erfurt (ots) - Es gibt Wege, die gehen wortwörtlich übers Wandern hinaus. Sie
bleiben im Gedächtnis, weil sie spektakuläre Ausblicke eröffnen, durch
unberührte Landschaften führen oder bewegende Geschichten erzählen. Thüringen
bietet gleich eine ganze Reihe Routen, die echte Wow-Momente garantieren - für
Einsteiger ebenso wie für Genießer und ambitionierte Wanderer. Mehr Infos unter
http://wandern.thueringen-entdecken.de
Hohenwarte Stausee Weg mit Fjördlandschaft
Der Hohenwarte Stausee Weg verbindet Wasser, Wald und Weite zu einem
außergewöhnlichen Wandererlebnis rund um das "Thüringer Meer". Auf rund 75
Kilometern begleitet er die fjordartige Landschaft der Oberen Saale, wo sich
steile Hänge und dichte Wälder über glitzernde Wasserflächen erheben. Besonders
beeindruckend sind die steilen Felsen, denn von hier aus schweift der Blick weit
über die majestätischen Saaleschleifen - ein Bild, das man sonst eher im Norden
Europas vermuten würde. Der Weg ist in fünf Etappen gegliedert und fordert durch
seine zahlreichen Auf- und Abstiege durchaus Kondition, kann aber auch mit einem
Wanderbus erschlossen werden. Belohnt wird man so oder so - mit stillen Buchten,
schattigen Waldpassagen und kleinen Ortschaften, die sich ans Ufer schmiegen.
Höhepunkte sind die Staumauer bei Hohenwarte, die Aussichtspunkte bei
Wilhelmsdorf und die romantische Kleinstadt Ziegenrück, die sich als Etappenziel
anbietet.
Lutherweg bei Eisenach
Der Lutherweg ist ein Pilger- und Wanderweg, der Orte der Reformation
miteinander verbindet. Rund um Eisenach entfaltet er eine ganz besondere
Wirkung: Hier führt er durch Wälder und über Höhen, bis sich die Wartburg
malerisch auf einem Felsen erhebt. Die Wege rund um Eisenach sind vielfältig:
Mal wandert man durch Buchenwälder, mal über offene Felder mit weitem Blick ins
Thüringer Becken. Immer wieder gibt es kulturelle Bezüge - etwa kleine Kirchen,
Gedenktafeln oder Informationsstationen, die Luthers Lebensweg in Erinnerung
rufen. Der berühmteste Abschnitt ist jener, der von Eisenach aus hinauf zur
Wartburg führt. Dort, wo Luther im Jahr 1521 das Neue Testament ins Deutsche
übersetzte, verbinden sich Natur und Weltgeschichte in Ehrfurcht. Die Strecken
sind gut ausgeschildert und bieten unterschiedliche Varianten: kurze Rundtouren
für einen halben Tag oder längere Etappen, die sich mit anderen Abschnitten des
Lutherwegs verknüpfen lassen.
Hochrhöner mit Sternenpark
Der Hochrhöner gehört zu den schönsten Fernwanderwegen Deutschlands und ist ein
Weg, der mit seiner Weite und Ursprünglichkeit begeistert. Auf rund 180
Kilometern verbindet er Bad Kissingen in Bayern mit Bad Salzungen in Thüringen
und durchquert dabei die einzigartige Landschaft der Rhön. Kennzeichnend sind
sanfte Basaltkuppen, weit auslaufende Bergwiesen und weite Hochflächen, die den
Blick immer wieder bis zum Horizont freigeben. Die Thüringer Abschnitte führen
durch die Rhön mit ihrer typischen offenen Landschaft, aber auch durch
Buchenwälder und entlang kleiner Dörfer, die mit Fachwerk und Gastfreundschaft
punkten. Ein Highlight, das den Hochrhöner einzigartig macht, ist der
Sternenpark. Die Region gehört zu den dunkelsten Himmelsgebieten Deutschlands,
sodass nachts ein Sternenzelt sichtbar wird, wie man es sonst nur fernab der
Zivilisation erlebt. Wer tagsüber Weite genießen und nachts das Universum
bestaunen möchte, findet im Hochrhöner auf jeden Fall eine Kombination, die
unvergesslich bleibt.
Rennsteig als Thüringer Identität
Der Rennsteig ist nicht einfach nur ein Wanderweg, er ist ein Stück Thüringer
Identität. Über 170 Kilometer zieht sich der berühmteste Höhenweg Deutschlands
entlang der Kämme des Thüringer Waldes, des Thüringer Schiefergebirges und des
Frankenwaldes - vom kleinen Ort Hörschel an der Werra bis nach Blankenstein an
der Saale. Dabei erschließt er eine Landschaft, die durch ihre Ursprünglichkeit
und Mystik fasziniert. Hier kommen dichte Fichtenbestände nach
lichtdurchfluteten Buchenwäldern und auf stille Moore folgen auf offene
Höhenzüge. Unterwegs begegnet man immer wieder den Zeugnissen der Geschichte:
Alte Grenzsteine, die an die Zeit erinnern, als der Rennsteig eine wichtige
Handels- und Grenzroute war. Zahlreiche Gasthäuser und Hütten bieten
Rastmöglichkeiten, in denen die berühmten Thüringer Klöße oder eine krosse
Bratwurst auf die Wanderer warten. Der Weg ist bestens mit dem weißen "R"
markiert und lässt sich sowohl in einzelnen Tagesetappen als auch als mehrtägige
Tour erwandern.
Kyffhäuserweg mit Kranich-Rast
Der Kyffhäuserweg ist eine Wanderung voller Kontraste. Auf rund 37 Kilometern
führt der Rundweg durch das kleine, aber geschichtsträchtige Kyffhäusergebirge
im Norden Thüringens. Zwischen Karstfelsen, Schluchten und sonnigen Höhen erlebt
man abwechslungsreiche Natur, Ein besonderes Schauspiel ist die große
Kranichrast am Stausee Kelbra. Sie beginnt Mitte Oktober und erreicht im
November ihren Höhepunkt, wenn Zehntausende Vögel auf dem Weg nach Spanien oder
Frankreich dort rasten. Doch nicht nur die Natur sorgt hier für Wow-Momente: Der
Weg verbindet auf einzigartige Weise Landschaft und Geschichte. Schon nach den
ersten Kilometern trifft man auf die geheimnisvolle Barbarossahöhle mit ihren
unterirdischen Seen. Später erhebt sich das gewaltige Kyffhäuserdenkmal über den
Baumwipfeln - ein Bauwerk, das seit über 100 Jahren an Kaiser und Reich erinnert
und majestätisch über der Landschaft thront. Der Rundweg startet und endet in
Bad Frankenhausen, er ist in drei Etappen gegliedert und somit auch an einem
Wochenende gut zu bewältigen.
SaaleHorizontale bei Jena
Die SaaleHorizontale trägt ihren Namen zu Recht: Sie verläuft wie ein
Panoramaweg hoch über dem Saaletal und schenkt auf 91 Kilometern atemberaubende
Ausblicke. Rund um Jena führt sie durch lichte Buchenwälder, über schmale Pfade
an steilen Muschelkalkhängen und zu Felsvorsprüngen, von denen sich das Tal in
seiner ganzen Schönheit zeigt. Entlang der Route sind die Dornburger Schlösser
ein absoluter Höhepunkt: Sie leuchten wie hübsche Schmuckstücke über den
Weinbergen. Auch stille Streuobstwiesen, naturbelassene Wälder und kultivierte
Flächen prägen die Landschaft. Die SaaleHorizontale ist in neun Etappen
gegliedert, die sich flexibel erwandern lassen. Start- und Zielpunkt ist Jena,
aber dank vieler Zuwege kann man in fast jedem Ort ins Panorama einsteigen.
Baumkronenpfad im Nationalpark Hainich
Wer den Baumkronenpfad im Nationalpark Hainich betritt, erlebt den Wald aus
einer völlig neuen Perspektive. Auf bis zu 44 Metern Höhe führt ein hölzerner
Steg mitten durch die Wipfel mächtiger Buchen und eröffnet einen Blick, der
sonst nur Vögeln vorbehalten ist. Der Baumkronenpfad ist Herzstück des größten
zusammenhängenden Laubwaldgebiets Deutschlands, das zum UNESCO-Weltnaturerbe
zählt. Er macht den "Urwald mitten in Deutschland" unmittelbar erlebbar:
Zwischen mächtigen Buchen, Eschen und Hainbuchen erfährt man, wie vielfältig und
ursprünglich der Hainich ist. Unterwegs laden Info-Stationen,
Erlebnisplattformen und ein Aussichtsturm zum Verweilen ein. Der Pfad ist
barrierefrei, familienfreundlich und dennoch ein echtes Abenteuer. Schon der
erste Schritt in die Höhe verändert die Wahrnehmung. Die Geräusche klingen
gedämpfter, das Licht fällt weicher durch die Blätter, die Dimensionen
verschieben sich. Wer hier unterwegs ist, spürt die Kraft des Waldes auf eine
Weise, die man am Boden nie erfahren könnte.
Pressekontakt:
Theresa Wolff
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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