Straubing (ots) - Man kann kaum fassen, dass es zwischen den Mitgliedstaaten
bislang keinen Informationsaustausch über abgelehnte Asylbewerber gab. Damit lud
die Union Flüchtende, die sich illegal auf dem Kontinent aufhielten, geradezu
ein, sich so lange von einem Staat zum anderen zu bewegen, bis der Asylantrag
erfolgreich ausfällt. Durch die neue Verordnung sollte dieses Riesenschlupfloch
endlich geschlossen werden. Eigentlich. Denn die Bedingung ist, dass sich die
EU-Länder auf einen Kompromiss einigen. Danach sieht es gerade nicht aus. Die
praktische Umsetzung mag heikel und komplex sein. Ein Grund, dass sich die
Mitgliedstaaten schon wieder in Details verlieren, die Schuld bei der Kommission
suchen oder von einer freiwilligen Anerkennung reden anstatt das Prinzip
verpflichtend zu machen, ist das aber nicht.
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