Frankfurt (ots) - Die Pflegeversicherung ist selbst zum Pflegefall geworden.
Ihre Leistungen werden durch die Inflation und Lohnsteigerungen entwertet, so
dass die Eigenanteile im Heim ungebremst wachsen und sich die Angehörigen bei
der Pflege zu Hause immer seltener professionelle Hilfe hinzuholen können.
Ohnehin besteht ein Leistungsdickicht, bei dem kaum noch jemand so recht
durchzublicken vermag. Eine Reform ist also überfällig - und so ist es
lobenswert, dass die Bund-Länder-Arbeitsgruppe ihren Zeitplan einhält und
pünktlich einen Zwischenbericht vorgelegt hat, auf dessen Grundlage dann bis zum
Jahresende ein Reformvorschlag fertiggestellt werden soll. Der Bericht hat es in
sich, denn er stellt erste Weichen: Die Arbeitsgruppe erteilt den Überlegungen
aus der Union eine Absage, aus Spargründen in der Pflege Karenzzeiten
einzuführen, in denen es trotz festgestellter Pflegebedürftigkeit keine
Leistungen gibt. Gleichzeitig wendet sich die Kommission dagegen, den Pflegegrad
1 abzuschaffen.
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