Köln (ots) - Am 24. Oktober 2025 beginnt am Amtsgericht Köln der Prozess gegen
vier ehemalige Beschäftigte des Skandal-Schlachthofs Hürth (Az. 584 Ds 237/24).
Auslöser des Verfahrens waren erschütternde Aufnahmen, die ANINOVA im Jahr 2023
aus dem Inneren des Schlachthofs veröffentlichte. Das Material dokumentierte
massive Tierquälerei, darunter schwere Misshandlungen sowie zahlreiche
Fehlbetäubungen. Während sich die Verfahren gegen die Beschäftigten richten,
wurde die Eröffnung des Hauptverfahrens gegen den Betreiber mangels Beweisen
abgelehnt.
Die Tierrechtsorganisation fordert eine konsequente strafrechtliche Aufarbeitung
auch auf Ebene der Verantwortlichen. "Wer Strukturen schafft und duldet, in
denen Tiere systematisch gequält werden, darf sich nicht hinter Beschäftigten
verstecken", so Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender von ANINOVA e.V. "Tierquälerei
darf nicht ohne Konsequenzen bleiben - auch der Betreiber des Schlachthofs
gehört zur Verantwortung gezogen."
Die Undercover-Aufnahmen entstanden zwischen Ende Dezember 2022 und Anfang
Januar 2023 im Inneren des Schlachthofs Hürth. Sie zeigen unter anderem
mehrfache Fehlbetäubungen, betäubungslose Kehlschnitte, das Zerren und Schleifen
von Schafen an Beinen und Schwänzen in den Schlachtraum sowie Schläge mit
Mistgabeln und grobe Misshandlungen. Unmittelbar nach der Veröffentlichung im
Jahr 2023 ordnete das zuständige Veterinäramt eine Betriebsschließung an; allen
Beschäftigten wurden Schlachtberechtigungen entzogen. Die Staatsanwaltschaft
Köln (AZ 911 JS 190/23) leitete Ermittlungen wegen Verstößen gegen das
Tierschutzgesetz ein.
Ergänzend verweisen die Ermittlungsakten auf Hinweise zu sogenannten
Schwarzschlachtungen ohne amtliche Kontrolle; so sollen dutzende Tiere illegal
getötet worden sein. Trotz dieser schwerwiegenden Vorwürfe ist die Rolle des
Betreibers bislang nicht gerichtlich aufgearbeitet.
Bekannt ist, dass die vier beschuldigten Ex-Beschäftigten für den Prozess
geladen sind. Ob sie persönlich erscheinen oder sich durch ihre Anwälte
vertreten lassen, ist derzeit unklar. Als Zeugin ist zudem die Leiterin des
Veterinäramts Bergheim geladen - sie war es, die den Schlachthof aufgrund der
Hinweise von ANINOVA geschlossen hat.
Parallel zum Prozessauftakt organisiert ANINOVA eine Demonstration vor dem
Amtsgericht Köln. Es werden etwa 30 Teilnehmende vor Ort erwartet. Auf Plakaten
werden Bilder aus dem Schlachthof gezeigt, zudem wird ein großflächiger
Schriftzug "Tierquälerei bestrafen!" präsentiert.
Pressetermin:
Wann: Freitag, 24.10.2025
Uhrzeit: 09:45 Uhr bis 10:15 Uhr (ab 10:30 Uhr öffentliche Verhandlung)
Wo: Amtsgericht Köln, Luxemburger Straße 101, 50939 Köln
Was: Ca. 30 Personen halten Plakate mit Bildern aus dem Schlachthof hoch, zudem
wird ein großflächiger Schriftzug "Tierquälerei bestrafen ! " präsentiert.
Ansprechpartner: Jan Peifer, ANINOVA e.V. (Tel.: 0171-4841004)
Um Anmeldung wird gebeten.
Weitere Informationen hier
(https://aninova.org/news/protestaktion-schlachthof-huerth/) .
Pressekontakt:
Jan Peifer (Vorstandsvorsitzender ANINOVA e.V.)
Mobil: 0171-4841004
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