WIESBADEN (ots) -
- 4,4 % mehr Sterbefälle aufgrund einer Demenzerkrankung als im Vorjahr
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs machen als häufigste Todesursachen mehr
als die Hälfte (56,5 %) aller Sterbefälle aus
- Zahl der Sterbefälle insgesamt um 2 % geringer als im Vorjahr
Die Zahl der an Demenz verstorbenen Menschen in Deutschland ist weiter
gestiegen. So wurden im Jahr 2024 nach den Ergebnissen der
Todesursachenstatistik 61 927 Sterbefälle durch eine Demenzerkrankung
verursacht. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 4,4 %
mehr als im Vorjahr und 23,2 % mehr als im zehnjährigen Durchschnitt der Jahre
2015 bis 2024. Demenz in ihren verschiedenen Ausprägungen ist seit Jahren eine
der häufigsten Todesursachen bei Frauen und nimmt auch bei Männern stetig zu. So
war die Zahl der an Demenz verstorbenen Männer im Jahr 2024 mit 21 247
Verstorbenen um 27,9 % höher als im Zehnjahresdurchschnitt. Demgegenüber starben
40 680 Frauen an Demenz, das waren lediglich 20,8 % mehr als im Durchschnitt der
Jahre 2015 bis 2024.
Rund 89,1 % der im Jahr 2024 an Demenz Verstorbenen waren 80 Jahre und älter.
Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der durch Demenz verursachen Sterbefälle in
der Altersgruppe ab 80 Jahren um 4,6 %. Im Vergleich zum Zehnjahresdurchschnitt
war dabei der Anstieg bei Männern ab 80 Jahren mit +32,9 % besonders stark,
während der Anstieg bei Frauen derselben Altersgruppe nur bei 22,2 % lag.
2,6 % weniger Verstorbene aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen als im
Vorjahr
Insgesamt starben im Jahr 2024 in Deutschland rund 1,01 Millionen Menschen. Das
waren 2 % weniger als im Jahr 2023 (1,03 Millionen Verstorbene). Damit sank die
Zahl der Sterbefälle im zweiten Jahr in Folge.
Die häufigsten Todesursachen waren wie in den Vorjahren Krankheiten der
Kreislaufsysteme (339 212) und bösartige Neubildungen (230 392) - an ihnen
starben mit 56,5 % mehr als die Hälfte der Verstorbenen. Die Sterbefälle
aufgrund von bösartigen Neubildungen, hierzu zählen sämtliche Krebsarten,
blieben fast unverändert zum Vorjahr (+0,04 %). Bei den Krankheiten der
Kreislaufsysteme, dazu zählen unter anderem Herzinfarkt (Myokardinfarkt) und
Schlaganfall, gab es einen leichten Rückgang (-2,6 %).
Demenz bei Frauen häufigste Todesursache, Lungenkrebs bei Männern auf Platz zwei
Krankheiten der Kreislaufsysteme und bösartige Neubildungen dominieren die
Todesursachen auch bei einer getrennten Betrachtung nach Geschlecht: Zu den drei
häufigsten Todesursachen von Männern zählen die chronische ischämische
Herzkrankheit (39 765), bösartige Neubildungen der Bronchien und der Lunge (26
441) und der akute Myokardinfarkt (24 875). Die drei häufigsten Todesursachen
von Frauen waren nicht näher bezeichnete Demenz (37 109), chronische ischämische
Herzkrankheit (30 955) und Herzinsuffizienz (22 349).
Methodische Hinweise:
Sterbefälle werden in der Todesursachenstatistik nach der "Internationalen
statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme"
(ICD) ausgewiesen. Unter der Gesamtzahl der Sterbefälle aufgrund einer
Demenzerkrankung wurden die Diagnosen F00 "Demenz bei Alzheimer-Krankheit", F01
"Vaskuläre Demenz", F02 "Demenz bei anderenorts klassifizierten Krankheiten" und
F03 "Nicht näher bezeichnete Demenz" zusammengefasst. Dabei fallen die mit
Abstand meisten Sterbefälle unter die Diagnose F03 "Nicht näher bezeichnete
Demenz".
Weitere Informationen:
Detaillierte Ergebnisse der endgültigen Todesursachenstatistik für das Jahr 2024
sind in der Online-Datenbank der Gesundheitsberichterstattung (GBE) des Bundes
und auf der Themenseite "Todesursachenstatistik" im Internetangebot des
Statistischen Bundesamtes verfügbar.
Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen
und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter
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OTS: Statistisches Bundesamt
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