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Filterzigarettenverbot - BVTE kritisiert EU-Pläne und fordert Veto der Bundesregierung

15.10.2025 16:26 Uhr Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE)

Berlin (ots) - Das auf Ebene der Europäischen Union diskutierte Verbot von Filterzigaretten kritisiert der Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) als beispiellose Wirtschaftsfördermaßnahme für den illegalen Tabakhandel. Die Bundesregierung muss sich in Brüssel entschieden und eindeutig gegen ein Verkaufsverbot aussprechen und die Rückbesinnung auf eine pragmatische Tabakpolitik einfordern.

Die Europäische Kommission will die Zustimmung der EU zu einem Verbot von Zigarettenfiltern auf Ebene der Weltgesundheitsorganisation (WHO) forcieren. Der Entwurf des EU-Verhandlungsmandats für die kommende WHO-COP11 sieht die Unterstützung eines Filterverbots vor. Vor diesem Hintergrund erscheint das heutige Dementi der EU-Kommission wenig glaubwürdig. Eine Unterstützung der WHO-Verbotsforderung hat für die EU-Mitgliedstaaten zwar keine rechtlich unmittelbar bindende Wirkung. Die Brüsseler Kommission erhielte damit jedoch den Auftrag zur Vorbereitung eines Verbots im EU-Tabakrecht.

"Filterzigaretten zu verbieten, ist ein Vorschlag aus dem Brüsseler Irrenhaus", erklärt BVTE-Hauptgeschäftsführer Jan Mücke: "Raucherinnen und Raucher müssen mehr Schadstoffe aufnehmen, der Schwarzmarkt für illegale Filterzigaretten explodiert, legale Händler stehen vor dem Aus und dem Staat entgehen Tabaksteuern in Milliardenhöhe."Filterzigaretten haben in Deutschland einen Marktanteil von 98 Prozent. Mit knapp 12.5 Milliarden Euro tragen sie den Hauptanteil (ca. 80 Prozent) zum Tabaksteueraufkommen des Bundes bei.Der Versuch, mit einem Filterverbot die "Genießbarkeit und Attraktivität von Zigaretten zu verringern", ist nicht bloß eine beispiellose Bevormundung der Konsumenten. Mit der Wahl zwischen einer höheren Schadstoffexposition durch filterlose Erzeugnisse und unregulierten, illegalen Zigaretten vom Schwarzmarkt werden Raucherinnen und Raucher einem größeren gesundheitlichen Risiko ausgesetzt.

Der zu erwartende Kollaps des legalen Marktes für Zigaretten gefährdet die Existenz tausender Tabakwarenhändler in Deutschland. An ihre Stelle tritt die Organisierte Kriminalität, die mit illegalen Filterzigaretten die bestehende Nachfrage bedienen wird. Die kriminellen Anbieter kümmern sich nicht um Jugend- und Verbraucherschutz und entrichten auch keine Steuern. Allein die Ausfälle bei der Tabaksteuer in zweistelliger Milliardenhöhe rissen ein tiefes Loch in den Bundeshaushalt.

"Wer Filter verbietet, verbietet die Zigarette", stellt Jan Mücke fest: "Wir brauchen Pragmatismus statt Prohibition, statt Verbraucherbevormundung die Förderung schadstoffarmer Alternativprodukte als wirksame Option für den Rauchstopp."Mücke fordert die Regierung von Bundeskanzler Merz auf, in Brüssel dem Filterverbot eine deutliche Absage zu erteilen. Eine Weisung des Bundesumweltministeriums, ein Verbot zu "begrüßen", muss zurückgenommen werden. Zugleich sollte die Bundesregierung sich für eine pragmatische Neuausrichtung der EU-Tabakpolitik einsetzen, die das Potenzial rauchfreier Nikotinprodukte zur Verbesserung der öffentlichen Gesundheit konsequent nutzt. Dafür sollte Deutschland mit der Zulassung von tabakfreien Nikotinbeuteln ein deutliches Signal an die EU senden. Das im Vergleich zur Tabakzigarette am wenigsten schädliche Nikotinkonsumprodukt ist für Raucherinnen und Rauchern in der Bundesrepublik weiterhin nicht legal verfügbar.

Ansprechpartner für Rückfragen:

Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) Jan Mücke Hauptgeschäftsführer Georgenstraße 25 10117 Berlin Tel. +49 30 88 66 36 - 123 mailto:presse@bvte.de http://www.bvte.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/141532/6138383 OTS: Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE)


Quelle: ots / newsaktuell - Pressemitteilung - Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE)
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