Bonn (ots) - In der Sendung "phoenix persönlich" spricht Jörg Thadeusz mit dem
Journalisten und Buchautor Konstantin Richter über den Aufstieg und Wandel
deutscher Unternehmen sowie über die Entwicklung des deutschen
Wirtschaftssystems.
Der Journalist Konstantin Richter zeichnet in seinem Buch "300 Männer - Aufstieg
und Fall der Deutschland AG" ein Porträt deutscher Unternehmensgeschichte - von
den Gründerjahren im Kaiserreich bis in die Gegenwart. Und damit auch ein
Porträt der deutschen Wirtschaftsgeschichte. In "phoenix persönlich" erzählt der
Autor warum ihn gerade diese Epoche so fasziniert: "Diese Unternehmen, also
Bayer, Siemens, Deutsche Bank, sind extrem spannend und so eng mit Politik und
Kultur verwoben, dass man die deutsche Geschichte eigentlich noch einmal
erzählen kann, indem man sie durch diese Unternehmen erzählt." Die damaligen
Gründerpersönlichkeiten seien regelrecht besessen von der Idee gewesen, etwas
Großes zu schaffen: "Es war fast eine Art Aufholkapitalismus, ein nationaler
Gedanke: Deutschland sollte in der Wirtschaft denselben Ruf haben wie in der
Kultur - mit Leuten wie Brahms oder Beethoven." Die sogenannte "Deutschland AG",
jenes dichte Netzwerk aus Industrie, Banken und Politik, habe über Jahrzehnte
den wirtschaftlichen Kurs Deutschlands bestimmt. Im Gespräch mit Thadeusz
schlägt Richter den Bogen zur Gegenwart. Er sieht Parallelen zwischen der
Gründerzeit und heutigen Start-up-Strukturen - allerdings mit entscheidenden
Unterschieden: "Die 300 Männer hatten mit dem Geist heutiger Start-ups nichts zu
tun. Das war die effiziente Weiterentwicklung von Dingen, die in der Gründerzeit
geschaffen wurden." Trotz aller Krisen und Umbrüche bleibt Richter optimistisch:
"Deutschland ist immer wieder auferstanden. Was ich beschreibe, ist eher der
Untergang einer Kultur, nicht der Wirtschaft an sich. Aber man sollte wissen,
wofür diese Unternehmen stehen - und was sie für unsere Gesellschaft bedeuten."
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