WIESBADEN (ots) -
- Eisen- und Stahlexporte in die USA weniger stark gesunken als die deutschen
Eisen- und Stahlexporte insgesamt
- 6,2 % aller Exporte von Eisen und Stahl gehen in die USA
- Wichtigstes Zielland für deutsche Eisen- und Stahlexporte ist Polen
Seit dem 12. März 2025 erheben die USA für den Import von Eisen, Stahl und
Aluminium sowie Waren daraus Zusatzzölle in Höhe von 25 %. Seit dem 4. Juni 2025
betragen die Zusatzzölle 50 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis)
mitteilt, wurden von Januar bis August 2025 Eisen und Stahl sowie Waren daraus
im Wert von 2,5 Milliarden Euro aus Deutschland in die Vereinigten Staaten
exportiert. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sanken die Exporte dieser
Handelsgüter in die USA um 2,3 %. Damit sanken die Eisen- und Stahlexporte in
die USA in den ersten acht Monaten 2025 weniger stark als die deutschen Eisen-
und Stahlexporte insgesamt, die gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,8 % auf
39,9 Milliarden Euro zurückgingen. Dies ist der niedrigste Wert für die ersten
acht Monate eines Jahres seit dem Jahr 2021, als Eisen- und Stahlprodukte im
Wert von 36,7 Milliarden Euro exportiert wurden.
6,2 % aller deutschen Eisen- und Stahlexporte gehen in die USA
Insgesamt gingen 6,2 % der deutschen Eisen- und Stahlexporte von Januar bis
August 2025 in die USA. Damit lagen die Vereinigten Staaten auf Rang 6 der
wichtigsten Abnehmerstaaten dieser Handelsgüter. Die meisten deutschen Eisen-
und Stahlexporte wurden in Staaten der Europäischen Union (EU) geliefert. Rang 1
belegte Polen mit 3,7 Milliarden Euro oder 9,3 % aller Eisen- und Stahlexporte,
danach folgten Frankreich (3,2 Milliarden Euro beziehungsweise 8,1 %) und die
Niederlande (3,0 Milliarden Euro beziehungsweise 7,6 %).
Im gesamten Jahr 2024 hatte Deutschland Eisen und Stahl sowie Waren daraus im
Wert von 60,6 Milliarden Euro exportiert. Die Vereinigten Staaten lagen dabei
mit 3,8 Milliarden Euro oder 6,2 % der Gesamtexporte im Jahr 2024 auf Rang 5 der
wichtigsten Abnehmerstaaten.
Importe von Eisen und Stahl in den ersten acht Monaten 2025 insgesamt rückläufig
Nach Deutschland importiert wurden in den ersten acht Monaten 2025 Eisen und
Stahl im Wert von 34,0 Milliarden Euro. Das waren 2,7 % weniger als im
Vorjahreszeitraum (darunter USA: 555 Millionen Euro; +7,6 %). Damit fielen die
Eisen- und Stahlimporte in den ersten acht Monaten 2025 auf den niedrigsten
Stand seit 2020: Von Januar bis August 2020 wurden Eisen und Stahl sowie Waren
daraus im Wert von 25,2 Milliarden Euro nach Deutschland importiert.
Wichtigstes Herkunftsland von Eisen- und Stahlimporten war von Januar bis August
2025 Italien. Von dort kamen 3,9 Milliarden Euro beziehungsweise 11,4 % der
Importe dieser Handelsgüter. Auf Rang 2 und 3 befanden sich Österreich (3,1
Milliarden Euro beziehungsweise 9,0 %) und China (3,0 Milliarden Euro
beziehungsweise 8,9 %).
Aluminiumexporte in die USA sinken um 7,4 % zum Vorjahreszeitraum
In den ersten acht Monaten 2025 exportierte Deutschland Aluminium und Waren
daraus im Wert von insgesamt 12,6 Milliarden Euro. Das waren 5,1 % mehr als im
Vorjahreszeitraum. Mengenmäßig gingen im gleichen Zeitraum die Exporte dieser
Güter um 0,2 % zum Vorjahr zurück. In die Vereinigten Staaten wurden Aluminium
und Waren daraus im Wert von 419 Millionen Euro geliefert. Das entsprach einem
Rückgang um 7,4 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum und einem wertmäßigen Anteil
von 3,3 % an den gesamten deutschen Aluminiumexporten. Die USA lagen damit auf
Rang 10 der wichtigsten Abnehmerstaaten dieser Handelsgüter. Wie bei Eisen und
Stahl gingen auch bei Aluminium und Waren daraus die meisten Exporte in
EU-Mitgliedstaaten, vor allem nach Frankreich (1,2 Milliarden Euro
beziehungsweise 9,7 % der gesamten Aluminiumexporte), Österreich (1,2 Milliarden
Euro beziehungsweise 9,4 %) und Polen (1,1 Milliarden Euro beziehungsweise 9,1
%).
In den ersten acht Monaten des Jahres 2025 importierte Deutschland Aluminium und
Waren daraus im Wert von 13,8 Milliarden Euro. Das waren 5,0 % mehr als im
Vorjahreszeitraum. Mengenmäßig gingen die Aluminiumimporte um 1,6 % zurück.
Wichtigste Herkunftsländer für Aluminium und Waren daraus waren in den ersten
acht Monaten 2025 die Niederlande (1,4 Milliarden Euro beziehungsweise 9,8 % der
gesamtem Aluminiumimporte), Österreich (1,2 Milliarden Euro beziehungsweise 8,7
%) und Italien (1,1 Milliarden Euro beziehungsweise 8,0 %).
Methodische Hinweise:
Gegenstand der Außenhandelsstatistik ist der grenzüberschreitende Warenverkehr
Deutschlands mit dem Ausland. Ausgewertet wurden die Ergebnisse auf Basis der
Kapitel 72 (Eisen und Stahl), 73 (Waren aus Eisen und Stahl) und 76 (Aluminium
und Waren daraus) des Warenverzeichnisses der Außenhandelsstatistik. Nicht
inbegriffen ist der grenzüberschreitende Handel mit Dienstleistungen. Dieser
wird von der Deutschen Bundesbank erhoben.
Weitere Informationen:
Alle detaillierten Ergebnisse zum Außenhandel des Berichtsmonats April 2025
bietet die Datenbank GENESIS-Online (Tabellen 51000). Seit November 2024 ist die
neue Nutzeroberfläche unserer Datenbank als Hauptversion verfügbar. Für große
Tabellen steht die alte Oberfläche weiterhin zur Verfügung, da hierfür in der
neuen Version noch keine Datenabrufe möglich sind. Ausgewählte Tabellen bietet
auch die Themenseite "Außenhandel" im Internetangebot des Statistischen
Bundesamtes.
Die Ergebnisse zum Außenhandel sind auch im "Dashboard Konjunktur" verfügbar,
das Teil des "Dashboard Deutschland" (www.dashboard-deutschland.de) ist. In
diesem Datenportal bündelt das Statistische Bundesamt hochaktuelle Indikatoren
der amtlichen Statistik und weiterer Datenanbieter zu den Themen Arbeitsmarkt,
Bauen und Wohnen, Energie und Ukraine. Mit dem "Pulsmesser Wirtschaft" steht
dort auch ein Tool zur Konjunkturbeobachtung in Echtzeit bereit.
Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen
und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter
www.destatis.de/pressemitteilungen.
+++ Daten und Fakten für den Alltag: Folgen Sie unserem neuen WhatsApp-Kanal.
+++
Weitere Auskünfte:
Außenhandel
Telefon: +49 611 75 2481
www.destatis.de/kontakt
Pressekontakt:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
www.destatis.de/kontakt
Telefon: +49 611-75 34 44
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/32102/6140723
OTS: Statistisches Bundesamt
|