Leipzig (ots) - Immer in der Angst vor Abschiebung harren Geflüchtete aus
Afghanistan zum Teil Jahre in Pakistan aus. Die aktuellen politischen Debatten
in Berlin sind für sie nicht weniger als eine Entscheidung zwischen Leben und
Tod: Eine neue "exactly"-Reportage begleitet Geflüchtete, die ihr Leben für
Freiheit und Demokratie in Afghanistan aufs Spiel gesetzt haben und denen
Deutschland Schutz vor Folter und Mord versprochen hatte - ab sofort in der ARD
Mediathek (https://www.ardmediathek.de/video/exactly/afghanistan-und-die-fluecht
linge-deutschlands-falsche-versprechen/mdr/Y3JpZDovL21kci5kZS9zZW5kdW5nLzI4MjA0M
C81MzUwMjMtNTE0ODY5) und am Mittwoch, dem 22. Oktober, um 21.15 Uhr im
MDR-Fernsehen.
August 2025 - mit Blumen, die aus Helikoptern abgeworfen werden, feiern die
Taliban den vierten Jahrestag ihrer Machtübernahme in Afghanistan. Die Bilanz
des Terrorregimes: Regimegegner werden gefoltert und ermordet, Frauen und
Mädchen ihrer Rechte beraubt, Millionen Afghaninnen und Afghanen hungern. Legale
Fluchtwege gibt es kaum. Die deutschen Aufnahmeprogramme für gefährdete
Afghaninnen und Afghanen nutzten wegen ihrer langen Verfahrensdauern und kaum
überwindbaren bürokratischen Hürden nur wenigen. Nun sollen sie ganz abgeschafft
werden.
Während in Deutschland die politischen Töne schärfer werden, warten rund 2000
der akut bedrohten Menschen mit einer Aufnahmezusage in Pakistan auf ihr Visum.
Frauenrechtlerinnen, Journalistinnen, Menschenrechtsaktivisten, ehemalige Helfer
der Bundeswehr - ihnen droht unter den Taliban der Tod. Geht es nach der neuen
Bundesregierung, sollen nicht mal sie noch einreisen - sogar eine Rücknahme
bereits erteilter Aufnahmezusagen wird öffentlich diskutiert. Doch auch die
pakistanischen Behörden wollen die Schutzsuchenden nicht länger im Land und
schaffen im August 2025 Tatsachen. Mit Durchsuchungen und Festnahmen gehen sie
gegen die Geflüchteten vor. Auch die Gästehäuser, in denen Menschen auf ihr
Visum für Deutschland warten, werden zum Ziel. Erstmals werden auch rund 200
Menschen mit deutscher Aufnahmezusage nach Afghanistan abgeschoben. Für die
Verbliebenen läuft die Zeit ab.
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