Berlin (ots) - Die EU-Kommission hat den Entwurf der EUDR-Entwaldungsverordnung
vorgelegt. Dazu Felix Pakleppa, Geschäftsführer der Bundesvereinigung
Bauwirtschaft:
"Wir begrüßen grundsätzlich, dass die EU-Kommission heute Anpassungen an der
Verordnung über entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR) vorgeschlagen hat. Diese
Änderungen greifen jedoch deutlich zu kurz. Statt echter Entlastung für kleine
und mittlere Unternehmen liefert Brüssel lediglich kosmetische Korrekturen.
Angesichts der massiven administrativen Last, die die EUDR für Bauunternehmen
mit sich bringt, wäre ein "Stop-the-Clock-Verfahren" die einzig richtige Lösung
gewesen. Eine zweijährige Aussetzung der Verordnung und die Öffnung für
grundlegende Nachbesserungen hätten Zeit für eine praxistaugliche Umsetzung
geschaffen. Die EU-Kommission hat diese Chance vertan - und bleibt damit weit
hinter den berechtigten Erwartungen von Wirtschaft und Baugewerbe zurück.
Kleine Anpassungen nur für Kleinstbetriebe greifen zu kurz: Sie verhindern
nicht, dass die Verantwortung und Haftung letztlich auf die Baubetriebe der
nachgelagerten Wertschöpfungskette abgewälzt werden. Selbst eine formale
Ausnahme von Pflichten für diese Betriebe ändert daran nichts. Angesichts des
nahenden Geltungsbeginns am 30. Dezember ist eine gründliche Überarbeitung des
Dossiers kaum noch realistisch.
Das Ziel, die weltweiten Wälder zu schützen, ist richtig und wichtig - doch die
Verordnung in ihrer jetzigen Form gefährdet Akzeptanz und Umsetzbarkeit
gleichermaßen. EU-Klima- und Umweltpolitik müssen effizient, verhältnismäßig und
mittelstandsfreundlich gestaltet werden - nicht auf dem Rücken der Betriebe, die
Europa am Laufen halten."
Pressekontakt:
Iris Rabe
Leiterin Kommunikation und Presse
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