Hamburg (ots) -
- 22 Prozent der Rechnungen in Deutschland werden zu spät oder gar nicht bezahlt
- Folge der schlechteren Zahlungsmoral: Unternehmen geben Kunden weniger Zeit,
Rechnungen zu begleichen
In Deutschland werden 22 Prozent der Rechnungen nicht fristgerecht beglichen. 17
Prozent davon werden verspätet bezahlt, 5 Prozent gar nicht. Das zeigt die EOS
Studie "Europäische Zahlungsgewohnheiten 2025", für die 2.200 Finanzmanager aus
11 Ländern befragt wurden. Damit hat sich die Zahlungsmoral in Deutschland
verschlechtert: Bei der letzten Erhebung im Jahr 2022 wurden lediglich 14
Prozent der Rechnungen verspätet oder nicht bezahlt. Im Vergleich zu seinen
Nachbarn schneidet Deutschland in der aktuellen Studie etwas besser ab. So
werden im europäischen Durchschnitt 19 Prozent der Forderungen zu spät und 5
Prozent gar nicht beglichen.
Als Gründe für die schlechte Zahlungsmoral bei ihren Geschäftskunden vermuten
jeweils 47 Prozent der Befragten in Deutschland Zahlungsausfälle bei den eigenen
Kunden und das Ausnutzen von Lieferantenkrediten. Bei Privatkunden werden vor
allem vorübergehende Liquiditätsengpässe (50 Prozent) und Vergesslichkeit
genannt (47 Prozent). Für Unternehmen besonders herausfordernd: Viele Befragte
gehen davon aus, dass Kunden ihre Rechnung absichtlich nicht fristgerecht
begleichen. Mit Blick auf Geschäftskunden äußern 18 Prozent diese Vermutung, bei
Privatkunden gehen sogar 24 Prozent davon aus.
Eine Folge der schlechteren Zahlungsmoral: Unternehmen in Deutschland geben
ihren Kunden weniger Zeit, Rechnungen zu begleichen. Wurden Geschäftskunden 2022
noch 39 Tage gewährt, sind es laut der aktuellen Studie 31 Tage. Bei
Privatkunden ist der Unterschied geringer, hier wurde das Zahlungsziel lediglich
von 24 Tagen auf 22 Tage verkürzt.
"In der aktuellen wirtschaftlichen Lage sind Unternehmen besonders auf
pünktliche Zahlungen ihrer Kunden angewiesen. Die Verkürzung der Zahlungsziele
ist daher eine verständliche Reaktion", sagt Dr. Claudia Hatje, Leiterin Client
Competence Center bei EOS Deutscher Inkasso-Dienst. "Wichtig ist, dass
Unternehmen ein effektives Risikomanagement etablieren, um bei Zahlungsverzug
schnell den Mahn- bzw. Inkassoprozess einzuleiten. Zumal 28 Prozent der
Befragten unserer Studie eine weitere Verschlechterung der Zahlungsmoral in
Deutschland erwarten."
Über die EOS Studie "Europäische Zahlungsgewohnheiten":
Gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Kantar befragte EOS zwischen dem 27.
März und 14. Mai 2025 insgesamt 2.200 Unternehmen in 11 europäischen Ländern zu
den jeweiligen Zahlungsgewohnheiten. Jeweils 200 Unternehmen aus Bulgarien,
Deutschland, Frankreich, Kroatien, Polen, Rumänien, Schweiz, Slowenien, Spanien,
Tschechien und Ungarn beantworteten Fragen zu eigenen Zahlungserfahrungen sowie
zu aktuellen Themen im Risiko- und Forderungsmanagement. Die Studie wurde von
EOS bereits zum 14. Mal durchgeführt.
Alle relevanten Ergebnisse und Grafiken finden Sie hier (https://de.eos-solution
s.com/press/surveys/european-payment-practices-2025?utm_campaign=epp2025de&utm_m
edium=organic&utm_source=linkedin&utm_content=main) .
Pressekontakt:
Daniel Schenk, Head of Corporate Communications & Markeing Germany
Marc Heuer, Corporate Communications & Marketing Germany
Tel.: +49 40 2850-1222, E-Mail: mailto:presse@eos-solutions.com
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