Köln (ots) - Der diesjährige Hanns-Joachim-Friedrichs-Förderpreis geht an den
WDR-Journalisten Borhan Akid. Die Auszeichnung ist eine von insgesamt drei, die
der Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis e. V. jedes Jahr für herausragende Leistungen
im Fernsehjournalismus vergibt. Den Hauptpreis erhalten die
ARD-Korrespondentinnen Sophie von der Tann (Studio Tel Aviv) und Katharina
Willinger (Studio Istanbul/Teheran). Der Sonderpreis geht an "Reporter ohne
Grenzen".
WDR-Intendantin Dr. Katrin Vernau, erstmals Schirmherrin des Preises in diesem
Jahr: "Der Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis an die Korrespondentinnen Sophie von
der Tann und Katharina Willinger zeigt, wie stark das ARD-Auslandsnetzwerk in
der weltweiten Berichterstattung ist. Reporter ohne Grenzen erhält den
Sonderpreis für ihr - wie die Jury zu Recht beschrieb - 'lebenswichtiges
Engagement' für Pressefreiheit und den Schutz von gefährdeten Medienschaffenden
weltweit. Als WDR-Intendantin freue ich mich ganz besonders für Borhan Akid, der
den Förderpreis erhält. Borhan Akids Arbeit und Leistung beeindrucken mich sehr:
Vor zehn Jahren selbst aus Syrien geflüchtet, lernte er Deutsch, fasste als
Journalist beim WDR Fuß und setzt seitdem spannende Formate um. Er bringt eine
wichtige und bereichernde Perspektive in unser Programm ein."
Zwei herausragende Leistungen in einem Jahr
Borhan Akid sei in diesem Jahr durch zwei herausragende Leistungen aufgefallen,
so die Jury. Zum einen gestaltete und moderierte Akid das von WDRforyou
umgesetzte Format "Danke, aber... 10 Jahre nach Merkels Versprechen" - ein
einstündiges Gespräch zwischen ehemals Geflüchteten und Angela Merkel. Laut Jury
"konnte man über eine Stunde lang eine authentische Begegnung erleben zwischen
Politik und den Menschen, deren Leben sie unmittelbar verändert hat. Eine
Stunde, in der das Thema 'Migration' mal nicht als Problem behandelt wird."
Zum anderen dokumentierte Borhan Akid in der Reportage "Wieder in Syrien" seine
eigene Rückkehr nach Damaskus - nach dem Sturz des Assad-Regimes -, in der er
Filmemacher, Betroffener und Presenter gleichzeitig ist. Der Jury zufolge
gelingt es ihm, "dieses Dreieck uneitel und überzeugend zu zeichnen. [...] Akid
lässt die Menschen erst einmal aufatmen, reflektiert über das Exil, über seine
eigenen Empfindungen zurück in der Nachbarschaft seiner Jugend. Über die
zerrissene Generation der älteren Geflüchteten, die noch viel mehr in Syrien
verhaftet sind und vor der Frage stehen: Gehen oder bleiben?"
Zur Person
Borhan Akid arbeitete vor dem Krieg in Syrien als Journalist. 2015 flüchtete er
von Damaskus über die Balkanroute nach Deutschland und kam in die Eifel. 2018
machte er ein Praktikum bei WDRforyou, dem Online-Format, das Inhalte für
Geflüchtete in drei Sprachen anbietet. Dann folgte 2020 ein Ressortvolontariat.
Seitdem arbeitet Borhan Akid für den WDR und gestaltete und moderierte u. a. den
Podcast "CUT - das Silvester, das uns verfolgt" , in dem die Ereignisse der
Silvesternacht 2015 aufgearbeitet wurden.
Der Förderpreis ist mit 2.500 EUR dotiert. Die Preisverleihung findet am 4.
Dezember im WDR Funkhaus in Köln statt.
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