Düsseldorf (ots) -
- Der aktuelle "Trendmonitor Deutschland" von Nordlight Research untersucht das
Online-Suchverhalten der Verbraucherinnen und Verbraucher - mit Fokus auf
klassische Suchmaschinen, neue KI-Tools und soziale Medien
- Noch dominiert das klassische Googeln - KI-Suche aber deutlich auf dem
Vormarsch
- Studie liefert differenzierte Betrachtung unterschiedlicher Suchmedien,
Zielgruppen und Bedarfssparten (Internet/Mobilfunk, Versicherungen, Finanzen,
Energieversorgung)
KI-Tools wie ChatGPT, Gemini & Co. verändern grundlegend die Art und Weise, wie
Verbraucher online nach Informationen suchen. Zwar bleibt das "Googeln" mit 73
Prozent das bevorzugte Suchmedium der Deutschen (KI-Tools: 15 Prozent; Social
Media: 8 Prozent), doch insbesondere in jungen und innovationsfreudigen
Zielgruppen gerät die Dominanz der klassischen Suchmaschine ins Wanken. Schon
jetzt präferieren 30 Prozent der 18- bis 29-Jährigen KI-Tools für ihre
Informationssuche. Und künftig will jeder zweite Nutzer von KI-Tools diese auch
gezielt für die Suche nach kaufrelevanten Informationen einsetzen. Anbieter sind
daher gut beraten, ihre Präsenz und Kommunikation in verschiedenen Suchmedien
frühzeitig auf das veränderte Online-Suchverhalten der Verbraucher einzustellen.
Dies zeigt die aktuelle Ausgabe des "Trendmonitor Deutschland" des
Marktforschungsinstituts Nordlight Research zum Thema: "Googeln war gestern (?):
Wie KI die Online-Suche der Verbraucher verändert". Für die Trendstudie wurden
über 1.500 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger zwischen 18 und 75 Jahren befragt,
die im Alltag Suchmaschinen, KI-Tools oder soziale Medien nutzen und in den
Konsumbereichen Internet/Mobilfunk, Versicherungen, Finanzen oder
Energieversorgung als Verbraucher mitentscheiden. Im Fokus standen das aktuelle
und zukünftige Online-Suchverhalten, unterschiedliche Suchmedien, zentrale
Informationsfelder sowie generelle Einstellungen zu Künstlicher Intelligenz.
Bekanntheit und Nutzungshäufigkeit unterschiedlicher Online-Suchmedien
In puncto Bekanntheit liegt die Suchmaschine von Google (97 Prozent) aktuell
deutlich vor Konkurrenten wie Yahoo! (69 Prozent), Bing (65 Prozent), DuckDuckGo
(31 Prozent) und weiteren. Auch "ChatGPT Search" erzielt mit 38 Prozent
Bekanntheit (unter den 18- bis 29-Jährigen: 58 Prozent) geringere Werte. Die
generelle Bekanntheit des KI-Tools ChatGPT (jenseits spezieller Suchfunktionen)
liegt aber schon bei 79 Prozent (zum Vergleich: Gemini: 53 Prozent).
85 Prozent der befragten Bundesbürger nutzen die Google-Suchmaschine täglich
oder zumindest mehrmals pro Woche für private Suchanfragen. Bereits an zweiter
Stelle folgt - wenn auch noch mit deutlichem Abstand - die Suche über ChatGPT
Search (18 Prozent). Andere klassische Suchmaschinen wie Bing, DuckDuckGo oder
Yahoo! (häufige Nutzung zwischen 6 und 9 Prozent) hat "ChatGPT Search" bereits
überholt. Und: In der Zielgruppe der 18- bis 29-Jährigen liegt der Anteil der
Häufignutzer von ChatGPT Search bereits bei 41 Prozent (Google: 85 Prozent).
Soziale Medien: Häufig genutzt - als gezieltes Suchmedium aber nachrangig
92 Prozent der erwachsenen Bundesbürger nutzen soziale Medien, 78 Prozent davon
täglich oder mehrmals pro Woche - vor allem Instagram und Facebook. Ihre Rolle
als Medium für die Informationssuche bleibt jedoch begrenzt: nur 8 Prozent der
befragten Nutzer bevorzugen soziale Medien gegenüber klassischen Suchmaschinen
oder neuen KI-Tools. Nur in einzelnen, vor allem jungen Zielgruppen schneidet
die Online-Suche über soziale Medien etwas besser ab - ihre Entwicklungsdynamik
bleibt aber weit hinter der von KI-Tools wie ChatGPT zurück.
Suche nach Informationen in verschiedenen Informationsfeldern
Die aktuell noch vorhandene Dominanz des "Googelns" als Suchmethode gilt mit
Blick auf die Gesamtbevölkerung für fast alle Arten alltäglicher Information.
Beispielsweise für Wissensfragen, Problemlösungen, Nachrichten, Freizeit und
Unterhaltung, Verbraucherthemen und weitere Anlässe. Im Bereich "Bildung und
Lernen" laufen KI-Tools den klassischen Suchmaschinen in einzelnen Zielgruppen
aber bereits jetzt den Rang ab.
Suche nach Informationen speziell zu Produkten und Dienstleistungen
74 Prozent der Verbraucher bevorzugen für die Online-Suche nach Produkten und
Dienstleistungen weiterhin das klassische "Googeln". 14 Prozent setzen hierfür
hingegen bereits auf neue KI-Tools und 6 Prozent auf soziale Medien. Weitere 6
Prozent nutzen für diesen Informationszweck keine der genannten
Online-Suchmedien oder stehen diesen generell kritisch gegenüber.
Ein vertiefter Blick zeigt: Verschiedene Zielgruppen bevorzugen KI-Tools für die
Suche nach Produkten und Dienstleistungen bereits jetzt überdurchschnittlich
stark. Hierzu zählen beispielsweise innovationsfreudige "Early Adopter" (29
Prozent), die junge Zielgruppe der 18- bis 29-Jährigen (27 Prozent) sowie auch
Besserverdienende mit Haushaltsnettoeinkommen von über 4.000 Euro (19 Prozent).
Männer (16 Prozent) zeigen sich zudem vergleichsweise KI-affiner als Frauen (12
Prozent).
Insgesamt halten 61 Prozent der Google-Nutzer die klassische Suchmaschine
besonders gut dafür geeignet, nähere Informationen zu Produkten oder
Dienstleistungen zu erhalten. Die Nutzer von ChatGPT Search sind zu 39 Prozent
dieser Auffassung - ihr Anteil liegt damit jetzt schon deutlich vor denen
anderer Suchmaschinen wie Bing (23 Prozent) oder Yahoo! (17 Prozent).
" Anbieter müssen sich strategisch darauf einstellen, dass die Online-Suche der
Verbraucher zunehmend nach neuen Spielregeln funktioniert und sich
ausdifferenziert", sagt Dr. Torsten Melles, Geschäftsführer beim
Marktforschungsinstitut Nordlight Research. "Idealerweise sollte dies mit einem
veränderungssensiblen Blick auf einzelne Suchmedien, Zielgruppen und
spartenbezogene Informationsfelder erfolgen - nicht durch hype-getriebenen
Aktionismus."
Aktuelles Nutzungspotenzial von KI-Tools in unterschiedlichen Bedarfssparten und
für verschiedene Beratungsanlässe
Mehr als ein Drittel der Nutzer von KI-Tools können sich bereits jetzt
vorstellen, KI auch gezielt zur Beratung in Konsumbereichen wie
Internet/Mobilfunk (37 Prozent), Finanzen (36 Prozent), Versicherungen (36
Prozent) oder Energieversorgung (35 Prozent) zu nutzen.
Als attraktiv werden dabei sowohl generelle Beratungsanlässe angesehen (wie etwa
Produktvergleiche, Bedarfsermittlungen, Portfolio-Optimierungen, Nachhaltigkeit
von Angeboten, Kündigungs- und Wechselberatung, Erkennen unseriöser Angebote),
als auch ganz konkrete Informationen zu einzelnen sektorenspezifischen Produkten
(wie beispielsweise Altersvorsorgeprodukte, Kryptowährungen, Glasfaserangebote,
Streaming-Angebote oder Solaranlagen und Wärmepumpen). Jeweils rund 70 Prozent
der KI-affinen Verbraucher zeigen daran großes Interesse.
Viele Verbraucher, die generell bereits KI-Tools nutzen, zeigen sich teils aber
auch noch abwartend oder skeptisch: Jeder Dritte hält es aktuell noch für
unwahrscheinlich oder ausgeschlossen, KI-Tools im privaten Alltag gezielt als
"Berater" in Konsumbereichen wie Internet/Mobilfunk, Finanzen, Versicherungen
oder Energieversorgung einzusetzen. Rund 30 Prozent zeigen sich in dieser Frage
bisher noch unentschieden.
Künftige Nutzung von KI-Tools im Verbraucheralltag
Mit Blick auf die nähere Zukunft zeigt sich: Mehr als die Hälfte der aktuellen
Nutzer von KI-Tools gibt an, diese künftig (auch) für die Suche nach Anbietern,
Dienstleistern und Shops (55 Prozent) oder zum Zwecke von Preisvergleichen und
Sparmöglichkeiten (51 Prozent) nutzen zu wollen. Lediglich 15 bis 20 Prozent
schließen dies generell aus. 42 Prozent wollen sich mittels KI zudem gezielt bei
der Bewertung und Auswahl von Produkten unterstützen lassen.
Generell planen 44 Prozent aller erwachsenen Verbraucher, KI-Tools im Alltag
künftig (noch) häufiger als bisher zu nutzen (zum Vergleich: Suchmaschinen: 21
Prozent; soziale Medien: 19 Prozent).
Fazit
"Klassische Suchmaschinen wie die von Google - samt aktueller
Weiterentwicklungen wie KI-Übersichten oder KI-Modus - bleiben für die
Informationssuche der Verbraucher auch morgen noch relevant, werden aber an
Dominanz verlieren" , resümiert Sarah Schulz, Studienleiterin bei Nordlight
Research. "Die KI-Revolution in der Online-Suche vollzieht sich nicht mit einem
einzigen großen Knall, sondern differenziert und schrittweise."
Weitere Studieninformationen
Die komplette, rund 80-seitige Trendstudie "Googeln war gestern (?): Wie KI die
Online-Suche der Verbraucher verändert" kann direkt über Nordlight Research
bezogen werden (kostenpflichtig). Der Studienbericht enthält umfangreiche
weitere Ergebnisse, Analysen, Rankings und Profile - differenziert nach
relevanten Suchmedien, soziodemografischen und psychografischen Zielgruppen
sowie einzelnen Konsumsparten (Internet/Mobilfunk, Versicherungen, Finanzen,
Energieversorgung) und Informationsfeldern. Ergänzend ist ein ausführlicher
Excel-Tabellenband mit allen Einzelergebnissen der Trendstudie erhältlich.
Für Anbieter und Werbetreibende besteht im Rahmen des "Trendmonitor Deutschland"
darüber hinaus die Möglichkeit, themenbezogene Eigenstudien in Auftrag zu geben,
exklusive Zusatzfragen zu stellen (Shuttle-System) und Vergleichswerte zu
nutzen.
Weitere Informationen zu Studieninhalten und Bezugsmöglichkeiten:
http://www.nordlight-research.com - http://www.trendmonitor-deutschland.de
Pressekontakt:
Ansprechpartnerin für Rückfragen
Sarah Schulz
Research Consultant
Nordlight Research GmbH
Elb 21
40721 Hilden
Telefon: +49 2103 258 19-0
E-Mail: mailto:sarah.schulz@nordlight-research.com
http://www.nordlight-research.com
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Ansgar Metz
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Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/68494/6143446
OTS: Nordlight Research GmbH
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