Potsdam (ots) - Mit der Schwarzliste Inkasso
(https://www.verbraucherzentrale-brandenburg.de/schwarzliste-inkasso) warnt die
Verbraucherzentrale Brandenburg (VZB) vor betrügerischen Schreiben von
vermeintlichen Inkassounternehmen. Mit einer Suchfunktion können Betroffene
verdächtige Kontodaten oder Anbieter überprüfen und sich so vor Betrug schützen.
Das ist wichtig, denn die Abzockmaschen sind vielfältig.
Vorsicht vor falschen Inkassoforderungen
Kriminelle versenden täuschend echte Inkasso-Briefe oder E-Mails, die angebliche
Schulden aus Online-Bestellungen oder Gewinnspielen geltend machen. Bleibt die
Zahlung aus, drohen sie mit drastischen Konsequenzen wie Schufa-Einträgen,
Gerichtsverfahren, Zwangsvollstreckungen, Pfändungen oder Kontosperrungen.
"Betroffene sollten sich von solchen Drohungen nicht einschüchtern lassen und
vor einer Zahlung stets genau prüfen, ob das Schreiben seriös und die Forderung
berechtigt ist," rät Stefanie Kahnert, Juristin bei der VZB.
Kontodaten prüfen, auch bei deutscher IBAN
Ein Warnsignal ist die Aufforderung, Geld auf ein ausländisches Konto zu
überweisen. "Das lässt sich an der Länderkennung der Kontodaten erkennen, also
den ersten beiden Großbuchstaben," erklärt Kahnert. "DE" steht für Konten in
Deutschland. "Das bedeutet aber nicht, dass Schreiben mit deutscher IBAN
unbedingt seriös sind," gibt die Juristin zu bedenken. Immer wieder sind auch
gefälschte Inkassoschreiben mit deutschen Kontodaten im Umlauf. Betroffene
können über die Suchfunktion der Schwarzliste Inkasso unter
http://www.verbraucherzentrale-brandenburg.de/schwarzliste-inkasso überprüfen,
ob die angegebenen Daten bereits als betrügerisch bekannt sind.
Schwarzliste zeigt Wirkung: Kriminelle passen die Schreiben an
Immer häufiger enthalten gefälschte Schreiben keine konkreten Kontodaten mehr,
angeblich dürfe die Bankverbindung "aus Sicherheitsgründen" nur telefonisch
weitergegeben werden. In solchen Telefonaten versuchen die Kriminellen dann, mit
Druck oder Drohungen Zahlungen zu erzwingen. Kahnert warnt: "Hier ist höchste
Vorsicht geboten. Betroffene sollten keinen Kontakt aufnehmen." Zudem
suggerieren die Betrügenden an verschiedenen Stellen, sensible Daten der
Betroffenen, wie beispielsweise die Bankverbindung, bereits zu kennen.
Echte Namen, falsche Forderungen
Zunehmend nutzen Kriminelle Namen realer Inkassounternehmen, inklusive Logo und
Adresse. Dabei werden diese um gefälschte Kontoverbindungen ergänzt. "Betroffene
sollten die offiziellen Kontaktinformationen des genannten Unternehmens selbst
recherchieren und mit den Angaben im Schreiben vergleichen oder sich unabhängig
beraten lassen," so Kahnert.
Zudem können Verbraucher:innen verdächtige Schreiben jederzeit der
Verbraucherzentrale Brandenburg über die Beschwerdebox (https://www.verbraucherz
entrale-brandenburg.de/verbraucherzentrale/beschwerdebox-der-verbraucherzentrale
-brandenburg-33710) übermitteln.
Pressekontakt:
Joshua Jahn, Pressesprecher
T 0331 29871-12
mailto:presse@vzb.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/181284/6143491
OTS: Verbraucherzentrale Brandenburg
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