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"Demokratieforum Hambacher Schloss: Demokratie und Journalismus - Verantwortung in Zeiten des Wandels" am 2. November 2025 im SWR (FOTO)

23.10.2025 12:10 Uhr SWR - Südwestrundfunk

Mainz (ots) - SWR Demokratieforum Hambacher Schloss mit Michel Friedman und Gästen am 29. Oktober 2025

In einer Zeit, in der die Demokratie unter Druck gerät, stehen Journalistinnen und Journalisten vor enormen Herausforderungen. Krieg, Klimakrise und Migration - doch besonders brisant ist der Aufstieg antidemokratischer, rechtsextremer und rassistischer Bewegungen. Wie soll der Journalismus damit umgehen? Wie können Medien informieren, aufklären und einordnen, ohne diesen Kräften eine Bühne zu bieten? Michel Friedman diskutiert zum Thema "Demokratie und Journalismus -Verantwortung in Zeiten des Wandels" beim SWR Demokratieforum auf dem Hambacher Schloss mit Anette Dowideit, stellvertretende Chefredakteurin des Medienhauses Correctiv, Peter Müller, ehemaliger Verfassungsrichter und früherer Ministerpräsident des Saarlandes, und Carsten Knop, Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Das Gespräch wird am Sonntag, 2. November 2025, um 10:30 Uhr im SWR und am 23. November um 13 Uhr in Phoenix ausgestrahlt und ist in der ARD Mediathek (https://www.ardmediathek.de/sendung/demokratie-forum/Y3JpZDovL3N3 ci5kZS8yNTA0MzYzMg) abrufbar. Auf dem SWR Youtube Kanal (https://www.youtube.com/@SWR) werden die Höhepunkte veröffentlicht. Zum Hören ist die Diskussion in SWR Aktuell Radio und hr INFO sowie als Podcast in der ARD Audiothek (https://www.ardaudiothek.de/suche/Demokratieforum/) .

Das Dilemma: Zu Wort kommen lassen - aber wie?

2026 stehen wichtige Landtagswahlen an. Wie umgehen mit der AfD? Soll man die Partei in Livesendungen und Interviews zu Wort kommen lassen und so möglicherweise Falschbehauptungen und Propaganda eine Bühne bieten? Aufgabe der Medien ist es, allen politischen Akteuren eine Stimme zu geben. Ausgewogene Berichterstattung ist ein Gebot der Demokratie. Die AfD zu ignorieren oder auszugrenzen, verbietet sich damit von selbst. Sie ist gewählt. Carsten Knop, einer der Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, sagt: "Wir sind ein Dienstleister der Öffentlichkeit, eine Servicekraft der Demokratie, aber wir haben auch Pflichten. Wir können nicht so tun, als gäbe es diese Partei nicht."

Brandmauer oder Normalisierung?

Peter Müller, ehemaliger Bundesverfassungsrichter, hält alle Versuche, die AfD abzudrängen, für kontraproduktiv: "Es nützt der AfD, wenn sie in eine Märtyrerrolle gedrängt wird. Deshalb führt kein Weg an der unmittelbaren Konfrontation vorbei. Es hilft nicht, keine AfD-Vertreter mehr zu Wort kommen zu lassen oder die Dinge unter den Tisch zu kehren. Wenn man Dinge unter den Tisch kehrt, werden sie giftig." Anette Dowideit, stellvertretende Chefredakteurin des Medienhauses Correctiv, baut auf Fakten gegen Rechts. Sie ist Investigativjournalistin und will recherchieren, aufdecken und genau hinschauen. Ein Beispiel dafür ist die Recherche ihres Teams zum "Geheimplan gegen Deutschland". Gleichzeitig sagt sie: "Unsere Rolle als Journalisten ist es, einen Sachverhalt zu erklären. Was daraus gemacht wird, liegt nicht in unserer Hand." Die Recherche brachte Millionen Menschen auf die Straße, doch der Effekt war ambivalent: Das Thema Migration war von der AfD besetzt. Die aufrüttelnde Recherche zu den Remigrationsplänen hat das Thema möglicherweise noch prominenter gemacht.

Vertrauensverlust in Politik und Medien

Die AfD hat Themen wie Migration und soziale Ungleichheit für sich besetzt. Carsten Knop sieht als Grund den massiven Vertrauensverlust in Politik und Medien: "Das Fass ist einfach voll. Das Vertrauen zurückzugewinnen, wird Jahre dauern." Doch was passiert, wenn das nicht gelingt? Knop warnt: "Wenn man es auf die höchste Ebene ziehen will - und davon ausgeht, dass Amerika immer nur zehn Jahre voraus ist - dann geht es bei allem, was wir tun, inzwischen darum, die Pressefreiheit als demokratisches Grundrecht zu verteidigen. In dem Moment, in dem die Pressefreiheit unter Beschuss gerät, werden aus Demokratien Autokratien. Es fängt immer mit der Pressefreiheit an."

SWR Demokratieforum Hambacher Schloss: "Demokratie und Journalismus -Verantwortung in Zeiten des Wandels"

In der Nacht zum Samstag, 1. November 2025, um 00:15 Uhr und Sonntag, 2. November, um 10:30 Uhr im Fernsehprogramm des SWR, am 23. November um 13 Uhr auf Phoenix sowie als Aufzeichnung in der ARD Mediathek (https://www.ardmediathek.de /sendung/demokratie-forum/Y3JpZDovL3N3ci5kZS8yNTA0MzYzMg) . Das Gespräch läuft auch in SWR Aktuell Radio, auf hr Info und ist ab dem 3. November als Podcast in ARD Audiothek (https://www.ardaudiothek.de/suche/Demokratieforum/) verfügbar. Auf dem SWR Youtube Kanal (https://www.youtube.com/@SWR) werden Highlights und Shorts veröffentlicht.

Infos auch hier: http://swr.li/demokratieforum-journalismus-medien-umgang-mit-der-afd

Newsletter: " SWR vernetzt (https://www.swr.de/unternehmen/kommunikation/newslet ter-anmeldung-swr-vernetzt-100.html) "

Pressekontakt:

Claudia Lemcke, Tel. 06131 929 33293, mailto:claudia.lemcke@SWR.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/7169/6143524 OTS: SWR - Südwestrundfunk


Quelle: ots / newsaktuell - Pressemitteilung - SWR - Südwestrundfunk
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