Leinfelden-Echterdingen (ots) - Mehr als zwei Drittel der befragten
Immobilienexperten halten Höhe der Förderung für nicht ausreichend
Das staatliche Förderprogramm "Jung kauft Alt" geht stellenweise an den
Bedürfnissen und Lebenswirklichkeiten seiner Zielgruppe vorbei. Das ist ein
Ergebnis der aktuellen Marktumfrage des Maklernetzwerks Remax Germany unter 123
befragten Immobilienexperten in ganz Deutschland. Danach ist das Interesse an
dem KfW-Programm zwar grundsätzlich gut - 57,4 Prozent der Befragten nehmen
positive Signale aus dem Markt war -, die Voraussetzungen sind für viele
Interessenten aber nicht oder nur teilweise erfüllbar. Damit bleibt das
Förderprogramm hinter seinen Möglichkeiten zurück.
Das Programm zielt darauf ab, den Kauf und die energetische Sanierung älterer
Gebäude durch junge Familien mit minderjährigen Kindern zu fördern. Dabei darf
das Haushaltseinkommen für eine Familie mit nur einem minderjährigen Kind 90.000
Euro pro Jahr nicht übersteigen. Für jedes weitere minderjährige Kind erhöht
sich zwar der Betrag um 10.000 Euro. Doch in Summe hält der Großteil der
befragten Experten die Einkommensgrenze für zu niedrig. 60,4 Prozent geben an,
die niedrige Grenze habe "eher Einfluss" oder "viel Einfluss" auf die Nachfrage.
Die Förderung für "Jung kauft Alt" wird mittels eines zinsverbilligten Kredits
gewährt. Die maximale Kredithöhe beträgt bei einem minderjährigen Kind 100.000
Euro und erhöht sich bis zu maximal drei Kindern pro zusätzliches Kind um
jeweils 25.000 Euro. Auch wenn es für die energetische Sanierung, beispielsweise
den Einbau einer klimafreundlichen Heizung, weitere Fördermittel gibt: Der
Förderbetrag bleibt laut der Remax-Erhebung zu gering. Mehr als zwei Drittel
(68,3 Prozent) der Befragten sagen, dass die Höhe der Förderung nicht
ausreichend ist.
Im Rahmen des Förderprogramms "Jung kauft Alt" unterstützt die KfW den Kauf
einer Bestandsimmobilie mit der Energieeffizienzklasse F, G oder H, die
innerhalb von viereinhalb Jahren mindestens auf den Standard eines
Effizienzhauses 70 EE saniert werden muss - für Familien, welche die
Modernisierung ihres neu erworbenen Eigenheims mit einem hohen Anteil
Eigenleistung umsetzen möchten, kaum machbar. 58,4 Prozent der Befragten halten
den geforderten Sanierungszeitraum für zu kurz.
Samina Julevic, CEO von Remax Germany: "Eine eigene Immobilie ist nach wie vor
der Traum vieler Bürgerinnen und Bürger in Deutschland. Es ist daher richtig und
wichtig, dass es mit 'Jung kauft Alt' ein Förderprogramm gibt, das vor allem
einkommensschwächere Familien mit minderjährigen Kindern beim Kauf einer eigenen
Wohnimmobilie unterstützt. Das Programm macht bestehende oder gar leerstehende
Gebäude für Kaufinteressenten attraktiver, spart Material und Flächen und kann
von Leerstand bedrohte Dorf- oder Ortskerne wiederbeleben."
"Unsere Marktumfrage zeigt aber, dass die Rahmenbedingungen für viele
Interessenten eine Herausforderung sind. Vor allem für Familien, die bei der
energetischen Sanierung ihres Eigentums angesichts der begrenzten Förderung auf
einen hohen Anteil von Eigenleistung setzen, ist die Umsetzung innerhalb der
geforderten viereinhalb Jahre oft nicht zu schaffen. Hinzukommt, dass Handwerker
mancherorts auf Monate ausgebucht und daher nicht verfügbar sind", so Samina
Julevic weiter.
Zur Komplexität des Themas trägt bei, dass es neben dem bundesweiten
KfW-Förderprogramm "Jung kauft Alt" bereits mehrere Programme mit gleichem Titel
gibt. Diese sind jedoch unabhängig von dem KfW-Förderprogramm und unterscheiden
sich im Hinblick auf Fördermittel und Teilnahmebedingungen teilweise erheblich.
Über die Remax Germany Marktumfrage 2025
Die Remax Germany Marktumfrage 2025 ist eine Erhebung unter 123
Immobilienexperten aus dem Netzwerk von Remax Germany. Sie wurde im Zeitraum vom
26. Juni 2025 bis 15. August 2025 durchgeführt. Die Teilnehmer setzen sich aus
Immobilienmaklern mit einer breiten geografischen Verteilung über alle
Bundesländer zusammen. Die Umfrage wurde digital durchgeführt und deckt alle
relevanten Aspekte des Immobilienmarktes ab, von Preisentwicklungen über
Vermarktungszeiten bis hin zu Zukunftstrends. Interessen und Stimmungen wurden
auf einer Skala zwischen -5 und +5 abgefragt (sehr negativ, deutlich negativ,
negativ, leicht negativ, eher negativ, neutral, eher positiv, leicht positiv,
positiv, deutlich positiv, sehr positiv). Das Maklerbarometer wird seit 2021 von
Remax Germany durchgeführt.
Über Remax
Mit den meisten Transaktionen pro Makler ist Remax, gegründet 1973 in den USA,
das erfolgreichste Immobilienmakler-Netzwerk der Welt. Seine Wachstumskraft
beruht zum einen auf der angebotenen Dienstleistung, zum anderen auf der
Organisation als Franchisesystem. In den USA und Kanada hatte Remax erheblichen
Anteil am Wandel des Immobilienmarktes vom Privatverkauf zur allgemeinen
Akzeptanz des Immobilienmaklers als professioneller Dienstleister. Remax Germany
sitzt in Leinfelden-Echterdingen. CEO ist Samina Julevic, die auch
Vorstandsmitglied des BVFI (Bundesverband für die Immobilienwirtschaft) ist. In
rund 200 Immobilienbüros vermitteln über 850 Makler Immobilien in Deutschland.
Weltweit arbeiten bei Remax derzeit etwa 144.000 Immobilienmakler in ca. 9.000
Büros in mehr als 110 Ländern. Mehr Informationen unter: http://www.remax.de
Pressekontakt:
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