Leipzig (ots) - Im Oktober dreht sich alles um den Dokumentarfilm - nicht nur
beim Festival DOK Leipzig, sondern auch im MDR. Mit der Dokfilmnacht "DOK around
the clock" und der MDR-Kurzfilmnacht bringt der MDR preisgekrönte Filme,
bewegende Geschichten und starke Perspektiven zu den Zuschauerinnen und
Zuschauern - von nomadischem Leben in Deutschland über familiäre
Herausforderungen bis hin zu historischen Zeitdokumenten.
"DOK around the clock" heißt es am 26. Oktober 2025, ab 22.25 Uhr im
MDR-Fernsehen: Los geht's mit der TV-Premiere "Lichter der Straße" von Anna
Friedrich . Der Film begleitet vier Frauen, die ein nomadisches Leben in
Deutschland führen, und beleuchtet ihre Perspektiven auf Freiheit abseits von
Sesshaftigkeit. Was heißt es, heute in Deutschland nomadisch zu leben? Wie wird
man wahrgenommen, wenn einem das In-Bewegung-Bleiben wichtiger ist als Besitz
oder sozialer Status? Welche Vorurteile begegnen Menschen, die jenseits der
40-Stunden-Festanstellung arbeiten und erfüllt sein wollen? Filmemacherin Anna
Friedrich geht ein Stück des Weges zusammen mit den vier Frauen, um die eigene
Sehnsucht nach dem Unterwegssein genauer auszuleuchten, aber auch, um die
sesshafte Welt im Blick dieser Frauen kritisch zu spiegeln. Der Film lief im
vergangenen Jahr im Wettbewerb von DOK Leipzig.
Im Anschluss folgt "The Other One - An der Seite meiner Schwester" von
Marie-Magdalena Kochová. Der Film wurde 2024 im Rahmen von DOK Leipzig mit dem
MDR-Filmpreis für einen herausragenden osteuropäischen Dokumentarfilm
ausgezeichnet. Ein feinfühliges Dokumentarfilmdebüt über den flüchtigen Moment
des Erwachsenwerdens: Im Zentrum steht die 18-jährige Johana aus Tschechien,
deren Wunsch nach einem eigenen Leben die fragile Balance einer Familie ins
Wanken bringt, in der sonst die kleine autistische Schwester die größte
Aufmerksamkeit fordert. Mit ruhiger Kamera und großer Nähe erzählt der Film von
Verantwortung, Veränderung und dem Mut, neue Wege zu gehen. Auch dieser Film
wird erstmals im deutschen Fernsehen gezeigt.
Darüber hinaus hält die ARD Mediathek viele Publikumslieblinge und preisgekrönte
Dokumentarfilme bereit, die die Bandbreite dieses einzigartigen Genres
repräsentieren:
"Das Srebrenica Tape - Liebesbotschaft aus dem Krieg" von Chiara Sambuchi/rbb
Der Hobbyfilmer Sejfo dokumentiert zwischen 1993 und 1995 das Leben im
belagerten Srebrenica - eine Liebesbotschaft an seine Tochter Alisa. Drei
Jahrzehnte später kehrt sie an den Ort des Völkermords zurück, auf der Suche
nach Spuren ihres Vaters und ihrer Geschichte. Der Film verwebt privates
Archivmaterial mit aktuellen Begegnungen - ein emotionales Zeitdokument über
Verlust, Erinnerung und das Weiterleben nach dem Genozid.
"Bei uns heißt sie Hanka" von Grit Lemke/MDR
In ihrem Dokumentarfilm begibt sich Regisseurin Grit Lemke auf die Spur ihrer
eigenen sorbischen Wurzeln. Was als Suche nach Herkunft, Muttersprache und
Zugehörigkeit beginnt, wird zu einem sehr persönlichen und intimen Einblick in
die Traditionen, Traumata und Träume eines Volkes.
"Eternal You - Vom Ende der Endlichkeit" von Moritz Riesewieck und Hans
Block/NDR
Menschen aus aller Welt nutzen Agenturen, die mit Künstlicher Intelligenz Tote
"zum Leben erwecken". Der Film begleitet die Pioniere und ersten User einer
Technologie, die den Tod obsolet machen will.
"Verfolgt - Die sieben Leben des Dany Dattel" von Christian Twente/WDR
Nach jahrzehntelangem Schweigen spricht Dany Dattel das erste Mal offen über
sein Leben - über seine Kindheit in Auschwitz, das Wunder seiner Rettung. In
Köln steigt er zum gefeierten Devisenhändler der Herstatt-Bank auf. Als die Bank
abstürzt, wird er verantwortlich gemacht. Er gerät in einen antisemitischen
Shitstorm. Er nennt es seine zweite Verfolgung.
MDR-Kurzfilmnacht
Der MDR sendet darüber hinaus in der Nacht zum 25. Oktober die
MDR-Kurzfilmnacht: Alle Informationen entnehmen Sie bitte der
MDR-Medieninformation vom 20. Oktober 2025: Junge Stimmen, starke Geschichten:
Kurzfilmnacht im MDR | MDR.DE (https://www.mdr.de/presse/junge-timmen-starke-ges
chichten-kurzfilmnacht-100.html)
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MDR, Kommunikations- und Mediendesk, Tel.: (0341) 3 00 64 55, E-Mail:
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OTS: MDR Mitteldeutscher Rundfunk
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