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Frankfurt (ots) - Axians, die ICT-Marke von VINCI Energies, und GasLINE, der
Anbieter von Glasfaserinfrastrukturen, realisierten und dokumentierten erstmalig
gemeinsam eine emissionsarme Pilotbaustelle. Mit präzisen CO2-Messungen werden
im Rahmen des Referenzprojekts deutliche Umwelt- und Nachhaltigkeitsvorteile
belegt. Realisiert wurde eine CO2eq-Reduktion (Maßeinheit für die
Klimaschädlichkeit aller relevanten Treibhausgase) von ca. - 40% mit grauem
Strom und bis zu 100%-Reduktion bei ausschließlicher Nutzung von Ökostrom. Mit
dem Projekt verfolgt Axians auch das Ziel von VINCI, die CO2-Emissionen aus
Scope 1 & 2 bis 2030 um 40 % und die Emissionen aus Scope 3 um 20 % zu
reduzieren.
Auf einer Strecke von 127 Kilometern zwischen Rösrath (Nordrhein-Westfalen) und
Hünfelden (Hessen) werden derzeit Kabelschächte für eine wichtige
LWL-Backbone-Trasse gesetzt. Diese Breitband-Infrastruktur wird von
Telekommunikationsunternehmen, Internet Service Providern, Stadtwerken,
öffentlichen Institutionen und Großkonzernen genutzt. Sie ist eine wichtige
Verbindung zwischen Hauptnetzknoten und damit ein wichtiger Baustein der
bundesweiten Gigabit-Strategie für eine zukunftssichere Breitbandversorgung.
CO2-Verbauch im Praxisvergleich: emissionsarme versus konventionelle Baustelle
Konventionelle Baustellen verursachen durch Dieselfahrzeuge und -maschinen
erhebliche Schadstoff- und Lärmemissionen, die Umwelt und Gesundheit
beeinträchtigen und die Akzeptanz in der Bevölkerung mindern.
Verkehrsbehinderungen verstärken diesen Effekt zusätzlich. Lärm und
Treibhausgase werden deutlich reduziert sowie die öffentliche Wahrnehmung
insgesamt verbessert. Um einen direkten Vergleich der CO2-Emissionen zu
erhalten, wurden sowohl auf einer emissionsarmen als auch auf einer regulären
Baustelle regelmäßig Messungen durchgeführt.
Im Rahmen des Netzwerkprojekts erfolgte die Analyse der CO2-Einsparungen in
enger Zusammenarbeit mit der Schwestermarke Omexom, der Marke für
Energieinfrastrukturen von VINCI Energies. Omexom unterstützt mit der
Dienstleistung Decarbo:tec die Analyse von Energiepotenzialen zur
Dekarbonisierung. Ziel war es, relevante technische, wirtschaftliche und
ökologische Daten auszuwerten, um nachhaltige Investitionsentscheidungen zu
ermöglichen. Im Pilotprojekt wurden betriebliche Daten wie Kraftstoff- und
Energieverbrauch systematisch erfasst und die eingesetzten Energiequellen -
insbesondere "grüner" und "grauer" Strom - analysiert. Auf dieser Grundlage
wurden CO2-Emissionen für verschiedene Szenarien berechnet und Einsparpotenziale
sowie Auswirkungen nachhaltiger Maßnahmen aufgezeigt. Untersucht wurden unter
anderem CO2-Reduktionen durch elektrische Maschinen sowie die Kostenentwicklung
im Vergleich zum herkömmlichen Betrieb. Neben direkten wurden auch indirekte
Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette (Scope 1, 2 und 3)
berücksichtigt, was zu einer besseren Klimabilanz für die Kunden beiträgt.
Die Ergebnisse sprechen für sich
Die Datenerfassung startete mit der Anfahrt ab der Kölner Geschäftsstelle. Dort
versorgte eine 25-kW-Photovoltaikanlage sowohl das Elektrofahrzeug des
Baustellenleiters als auch die mobilen 18-kW Powerbanks. Diese transportablen
Energiespeicher gewährleisteten anschließend die Stromversorgung der
elektrischen Fahrzeuge direkt am Einsatzort. Für das Pilotprojekt kamen zudem
eine 100% elektrische Maschinenflotte (Lkws, Bagger, Verdichter), akkubetriebene
Werkzeuge und digitale Tools wie GIS-gestützte Trassenplanung, digitale
Baudokumentation sowie Sensorik zum Einsatz: Diese Technologien schaffen die
Grundlagen für einen nahezu emissionsfreien, lärmschonenden und datenbasierten
Baustellenbetrieb.
Während die Bauweise auf der konventionellen Baustelle 126 kg CO2-Äquivalent
verursachte, reduzierte sich dieser Wert bei elektrischen Maschinen mit grauem
Strom auf 77 kg (40 % Reduktion) und bei ausschließlicher Ökostrom-Nutzung sogar
auf 0 kg (100 % Reduktion). Die wirtschaftliche Bewertung fällt jedoch gemischt
aus: Bei den Anschaffungskosten sind Elektrofahrzeuge noch teurer - Elektro-LKWs
kosten das 2,8-fache konventioneller Fahrzeuge, Elektrobagger das 1,6-fache und
Elektro-PKWs das 1,3-fache. Auch die Betriebskosten variieren stark je nach
Ladeinfrastruktur.
Ein Schritt in die richtige Richtung
Wolfram Rinner, Geschäftsführer von GasLINE unterstreicht: "Die Beteiligung an
der elektrifizierten Pilotbaustelle ist für GasLINE ein weiterer Schritt, um
gemeinsam mit starken Partnern wie Axians neue Wege in Richtung nachhaltiger
Infrastruktur zu gehen. Nach der erfolgreichen Durchführung unserer eigenen
CO2-reduzierten Baustelle freuen wir uns, nun auch dieses zukunftsweisende
Projekt aktiv zu unterstützen. Es bietet die Chance, praxisnahe Erkenntnisse zu
gewinnen. Durch die systematische Erfassung von CO2-Emissionen und weiteren
Umweltdaten leisten wir einen Beitrag zur Transparenz und Weiterentwicklung
klimafreundlicher Bauprozesse. Wir freuen uns, Teil dieses Vorhabens zu sein."
Sascha Bendler, Business Area Leiter TI Fixnet von Axians Deutschland betont:
"Dieses Projekt zeigt, was möglich ist, wenn wir Nachhaltigkeit gemeinsam mit
unseren Kunden konkret umsetzen. Die vollelektrische Baustelle hat uns nicht nur
wertvolle Umweltdaten geliefert, sondern auch neue Perspektiven eröffnet, wie
wir emissionsarm bauen können. Die E-Baustelle reduziert Lärm und Schadstoffe,
verbessert dadurch die Akzeptanz und stärkt das Vertrauen in moderne
Breitband-Infrastrukturprojekte. Solche Partnerschaften sind der Schlüssel, um
echte Veränderungen anzustoßen. Die Erkenntnisse dienen Axians als Blaupause für
künftige emissionsarme Bauprojekte."
Einen Einblick in unser Pilotprojekt bietet unser Referenzfilm, den Sie hier
ansehen können: https://ve.link/dw3f
Pressekontakt:
Sandra Grund
Head of Communications & Marketing, Telecom Infrastructure
0731-1551649
mailto:sandra.grund@axians.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/104746/6146064
OTS: Axians
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