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Berlin (ots) - Die Zeitumstellung und mit ihr die dunkle Jahreszeit stehen vor
der Tür und damit steigt auch wieder das Einbruchrisiko. Die von der Polizei
erfassten Wohnungseinbruchdiebstähle sind bundesweit 2024 leicht gestiegen und
beliefen sich auf 78.436 Fälle. Die durchschnittliche Schadenhöhe ist laut
Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) auf den Rekordwert von
3.800 Euro gestiegen. Ob Einbrecher Erfolg haben, hängt ganz wesentlich von der
Qualität der Schutzmaßnahmen ab. Nicht nur technische Mittel, sondern auch das
richtige Verhalten kann Einbrüche wirksam verhindern.
Einbrüche können für die Betroffenen schwere Folgen haben. Auch wenn der
materielle Schaden häufig durch eine Versicherung ersetzt wird, leiden viele
unter dem Verlust des Sicherheitsgefühls in den eigenen vier Wänden. Zudem ist
die Aufklärungsquote bei Wohnungseinbruchdiebstählen relativ niedrig und lag
2024 bei 15,3 Prozent. Investitionen in den Einbruchschutz können sich also
lohnen.
Einbrecher suchen in der Regel gezielt nach Schwachstellen, um möglichst schnell
und unauffällig in Häuser und Wohnungen einzudringen. Zu den häufigsten
Einfallstoren gehören weniger gut gesicherte Fenster, sowie Balkon- und
Terrassentüren. Besonders im Fokus stehen Eingänge, die der Straßenseite
abgewandt und damit oft weniger gut einsehbar sind.
Schutzmaßnahmen: vom Wachhund bis Smart-Home
Abhilfe schaffen kann der Einbau von einbruchhemmenden Türen und Fenstern. Dabei
werden typische Schwachstellen wie Türblatt, Rahmen oder Verglasung verstärkt.
Auch spezielle Tür- oder Fensterschlösser machen es Einbrechern schwerer. Auf
dem Grundstück tragen einfache Maßnahmen wie eine Beleuchtung mit
Bewegungsmeldern zur Sicherheit bei. Ein "Achtung Wachhund"-Schild kann
ebenfalls helfen - auch wenn kein Hund da ist.
Wer noch mehr in die Sicherheit seines Eigenheims investieren möchte, kann über
die Installation einer Alarmanlage oder von Smart-Home-Systemen nachdenken.
Darüber lässt sich beispielsweise im Urlaub Anwesenheit vortäuschen, indem über
eine App auf dem Smartphone Licht, Fernseher, Musikanlage oder Rollläden
ferngesteuert werden.
Bei der Auswahl der richtigen Produkte und Maßnahmen gibt es Rat bei Polizei und
Fachbetrieben. Die Finanzierung einbruchhemmender Maßnahmen wird von der
Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) über das Programm "Altersgerecht Umbauen
(159)" mit zinsgünstigen Krediten bis zu 50.000 Euro unterstützt. Gefördert
werden einbruchhemmende Türen, Fenster, Rollläden, Nachrüstsysteme und
Alarmanlagen, auch in Verbindung mit Smart-Home-Technologien. "Gut geeignet für
eine Finanzierung sind auch die Modernisierungskredite der Landesbausparkassen,
die unkompliziert, flexibel und planbar sind", so der ergänzende Tipp von Tilman
Sanner von der LBS.
Verhaltenstipps: Einbruchschutz muss nicht teuer sein
Auch einfache Verhaltensregeln können das Einbruchrisiko senken. Dazu gehört das
zweifache Abschließen von Eingangstüren ebenso wie Fenster bei Abwesenheit nicht
auf Kipp stehen zu lassen. Schlüssel sollten nicht draußen versteckt werden,
Leitern, Mülltonnen oder Gartenmöbel nicht offensichtlich als Kletterhilfen für
höhergelegene Fenster zur Verfügung stehen. Und bei längerer Abwesenheit ist es
ratsam, die Nachbarn darum zu bitten, ab und zu den Briefkasten zu leeren.
Selbst wenn das Eigenheim optimal gesichert ist: Einen hundertprozentigen Schutz
vor Einbrüchen wird es nie geben. Dennoch lässt sich das Risiko mit den
richtigen Maßnahmen deutlich vermindern. Im vergangen Jahr blieb nahezu die
Hälfte (45,7 Prozent) der Einbruchsdelikte im Versuchsstadium stecken. Je länger
Einbrecher brauchen, um in ein Objekt einzudringen, desto höher wird für sie das
Entdeckungsrisiko und sie suchen sich im Zweifel ein leichteres Ziel.
Pressekontakt:
LBS Landesbausparkassen
Verena Quast
Telefon: +49 6131 134052
E-Mail: mailto:verena.quast@lbs-sued.de
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OTS: LBS Infodienst Bauen und Finanzieren
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