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Köln/Düsseldorf (ots) - Das private Bahnunternehmen National Express (NX) hat am
Wochenende auf einer Regionallinie in NRW alle Züge ausfallen lassen mit dem
Ziel, von den Verkehrsverbünden eine höhere Vergütung für ihre
Verkehrsleistungen zu bekommen. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger"
(Mittwoch-Ausgabe), informierte das NX-Management die Mitarbeitenden in einem
internen Schreiben vorab über die Aktion. Bei den Verhandlungen habe man "bisher
kein greifbares Ergebnis erzielt", heißt es in dem Schreiben, das der Zeitung
vorliegt. "Im Zuge dessen werden wir (...) alle Fahrten der Linie RE 4
einbehalten. Es liegen keine personellen oder materiellen Engpässe (...) vor."
Man bitte darum, "keinerlei Informationen an Dritte" weiterzugeben. Auf
Nachfrage der Zeitung wollte sich die NX-Geschäftsführung nicht äußern. Man
"kommentiere keine interne oder vertrauliche Kommunikation."
Von der Aktion am vorigen Samstag waren Tausende Pendler betroffen, darunter die
Besucher zweier Topspiele der Bundesliga in Dortmund und Mönchengladbach.
Insidern zufolge fordert die Geschäftsführung der finanziell angeschlagenen
Privatbahn bis zu 400 Millionen Euro bis 2033. National Express fährt knapp 18
Prozent aller Nahverkehrszüge in NRW und liegt hinter DB Regio. Die
Verkehrsverbünde haben die Verhandlungen über Nachbesserungen der Verträge, die
seit Monaten laufen, auf Eis gelegt. Das Unternehmen ist seit Juni 2023 Teil der
britischen Mobico Group PLC, deren Aktienkurs derzeit bei rund 30 Cent liegt.
Das Papier ist seit April als hoch riskant eingestuft.
Bericht auf: http://www.ksta.de/1138480
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OTS: Kölner Stadt-Anzeiger
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