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Halle (ots) - Im Hochsicherheitsgefängnis Burg (Jerichower Land) ist es
ausgewählten Häftlingen wieder möglich, Besucher in einem nicht überwachten Raum
zu empfangen. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung
(Donnerstagausgabe). In einer solchen Spezialzelle war Anfang April eine Frau
ums Leben gekommen. Die 35-Jährige hatte ihren in Burg inhaftierten Ehemann
besucht und befand sich zum Todeszeitpunkt mit diesem allein in einem Raum.
Die Gefängnisleitung ließ die im Haft-Alltag "Liebeszellen " genannten
Einrichtungen daraufhin sperren. Jetzt werden die strengen Regeln wieder
gelockert, wie das Justizministerium auf MZ-Anfrage bestätigte. Schon in den
vergangenen Monaten seien übergangsweise Räume im Besucherbereich für längere
Besuche genutzt worden, sagte Ministeriumssprecher Danilo Weiser. "Seit diesem
Monat finden Langzeitbesuche im Sinne der Anfrage in der JVA Burg wieder in den
regulär dafür vorgesehenen Räumen statt." Gemeint sind die seit April
verschlossenen Liebeszellen.
Diese sind von außen nicht einsehbar und werden auch nicht durch Kameras
überwacht. Der Zugang erfolgt nunmehr nach neuen Regeln, zu deren Details das
Ministerium schweigt. Man bitte um Verständnis, "dass aus Gründen der
Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung keine vertiefenden Angaben zu den
Inhalten und Abläufen gemacht werden können", sagte der Sprecher. Die JVA-Chefin
habe aber das anstaltsinterne Konzept zur Gewährung von Langzeitbesuchen
"umfassend überarbeitet".
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Marc Rath
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OTS: Mitteldeutsche Zeitung
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