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 Hannover (ots) -
 - Reformationstag ist Quelle für Vertrauen, Mut und gesellschaftlichen Aufbruch
- Reformatorische Werte sind in Zeiten von Transformation hochaktuell
- EKD feiert zentralen Festgottesdienst in Wittenberg - viele weitere
 Veranstaltungen und Gottesdienste bundesweit
 
 Hannover, 30. Oktober. Der Reformationstag erinnert an einen geistlichen
Aufbruch, der Denken, Kultur und Gesellschaft bis heute prägt. "Reformation
heißt, die Dinge nicht hinzunehmen, wie sie sind", betont die Ratsvorsitzende
der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischöfin Kirsten Fehrs. "Sie
beginnt dort, wo Menschen fragen, zweifeln, neu denken.
 
 Auch heute leben wir in einer Zeit voller Umbrüche. Gerade dann braucht es
Menschen, die unser Zusammenleben gestalten wollen, die den Aufbruch wagen und
dabei das Wohl des Menschen in den Mittelpunkt stellen. Dafür steht der 31.
Oktober."
 
 Mehr als 500 Jahre nach dem Thesenanschlag bleibe die Botschaft der Reformation
hochaktuell. Luthers Mut, Dinge zu hinterfragen, sei Auftrag und Ermutigung
zugleich. "In einer Zeit, in der zunehmend nicht mehr die Stärke des Rechts,
sondern das Recht des Stärkeren zählt, braucht es Menschen, die sich einsetzen
und mutig das Wort ergreifen", so Fehrs.
 
 "Reformation bedeutet, Veränderungen entschlossen anzupacken, im Vertrauen
darauf, dass Gott mit uns geht", so Fehrs. "Gott traut uns Menschen zu, Dinge zu
prüfen und zum Besseren zu verändern. Sein Zutrauen ist die Kraftquelle der
Transformation und Weiterentwicklung."
 
 Der Reformationstag sei damit nicht in erster Linie ein Blick zurück, sondern
ein Impuls nach vorn: "Die Reformation erinnert uns daran, dass Veränderung
möglich ist." Kraft zum Aufbruch brauche zudem auch das Innehalten: "Wer sich
verändern will, muss Raum haben, neue Gedanken zu fassen und eine andere
Ausrichtung zu finden. Zeit zur Besinnung und Atempausen sind unerlässlich für
einen Richtungswechsel."
 
 Auch die Kirche selbst bleibe aufgerufen, sich ständig zu hinterfragen und zu
erneuern. "Reformation ist kein abgeschlossenes Ereignis, sondern ein dauernder
Prozess."
 
 Der Reformationstag ist seit 1667 offizieller Gedenktag. Die evangelische Kirche
feiert den Reformationstag bundesweit in vielen Gottesdiensten und
Veranstaltungen. Der zentrale Festgottesdienst der EKD findet am 31. Oktober in
der Schlosskirche in Wittenberg statt. Die Predigt hält die Ratsvorsitzende der
EKD, Bischöfin Kirsten Fehrs.
 
 Weitere Informationen und Hintergründe zum Reformationstag unter
http://www.ekd.de/Reformation .
 
 Pressekontakt:
 
 Carsten Splitt
Evangelische Kirche in Deutschland
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