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 Ludwigshafen (ots) - Generative KI-Bots sind längst Teil unseres digitalen
Alltags, sei es als Chatbots in sozialen Medien oder als spezielle
Companion-Apps wie "Character.AI". Sie erklären, beraten in schwierigen Lagen
und bieten sogar emotionalen Support. Doch welchen Einfluss haben solche
KI-Begleiter auf unsere zwischenmenschlichen Beziehungen und unsere
Kommunikation? Welche Chancen und Risiken entstehen, wenn Menschen Bindungen zu
KI-Begleitern entwickeln? Diese Fragen rückt klicksafe mit dem Schwerpunktthema
"KI and me. In künstlicher Beziehung." am Safer Internet Day in den Mittelpunkt.
Der internationale Aktionstag wird in Deutschland von klicksafe koordiniert.
 Immer mehr Menschen nutzen KI-Bots ganz selbstverständlich in ihrem Alltag - zum
Unterhalten, Flirten, Lernen, Informieren und Probleme lösen. KI-Systeme
übernehmen so zunehmend Rollen, die bislang Menschen vorbehalten waren:
Freund*innen, Lehrer*innen, Partner*innen, Therapeut*innen oder
Influencer*innen. Dabei können sogenannte parasoziale Beziehungen entstehen. Das
sind einseitige Bindungen zu digitalen Systemen, die Nähe und Vertrautheit
simulieren. Mit dem Motto "KI and me. In künstlicher Beziehung." stellt
klicksafe zum Safer Internet Day 2026 (SID26) die Frage in den Mittelpunkt, wie
sich die zunehmende Nutzung von KI-Begleitern auf unser Miteinander und vor
allem auf das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen auswirkt.
 
 Laut der aktuellen JIM-Studie 2025* wird allein ChatGPT von 90 % der
Jugendlichen zwischen 16 und 19 Jahren genutzt. Dr. Marc Jan Eumann,
Vorsitzender der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) und Direktor der
Medienanstalt Rheinland-Pfalz, sagt: "Die meisten Kinder und Jugendlichen sind
schon heute unregulierten KI-Systemen ausgesetzt - und das in der Testphase
ihres Lebens, besonders wenn es um Freundschaft, Beziehung und Sexualität geht.
Kinder und Jugendliche brauchen Schutz durch wirksame Regulierung, die
kommerzielle Anbieter in die Verantwortung nimmt. Die bundesweite EU-Initiative
klicksafe klärt auf und unterstützt Heranwachsende, einen gesunden und
kritischen Umgang mit KI-Begleitern zu finden."
 
 "Virtuelle Freund*innen und Partner*innen sind stets verfügbar, geduldig und
können täuschend echt Nähe und Verständnis simulieren. Problematisch wird es,
wenn junge Menschen sich emotional abhängig machen, falsche
Gesundheitsratschläge befolgen, intime Daten mit KI-Diensten teilen oder durch
Deepfakes und manipulative Inhalte in die Irre geführt werden", erläutert
Deborah Woldemichael, Leiterin der EU-Initiative klicksafe.
 
 Medienkompetenz junger Menschen stärken
 
 Mit dem Safer Internet Day 2026 möchte klicksafe Jugendliche dabei unterstützen,
einen reflektierten, kritischen und informierten Umgang mit generativen KI-Bots
zu entwickeln. Ziel ist es, dass junge Menschen:
 
 - erkennen, wann KI-Bots hilfreich sind,
- verstehen, warum KI-Bots gefährlich oder manipulierend sein können,
- lernen, was echte menschliche Bindungen von simulierten Beziehungen
 unterscheidet.
 
 klicksafe Schulstunde am SID klärt auf
 
 Am SID lädt klicksafe Schulklassen bundesweit zur klicksafe Schulstunde ein. Im
interaktiven Livestream-Format setzen sich Jugendliche ab Klassenstufe 7 mit der
Frage auseinander, wie KI-Bots Denken, Kommunikation und Beziehungen
beeinflussen und welche Folgen aus der täglichen Nutzung entstehen. Lehrkräfte
erhalten damit ein praxisnahes Unterrichtsangebot, um Medienkompetenz und
kritisches Denken in ihren Klassen zu fördern. Schulklassen können sich ab
sofort anmelden unter
https://www.yaez.com/schoolrm/klicksafe-schulstunde-sid-2026/
 
 Safer Internet Month: Jetzt Aktion anmelden und mitmachen!
 
 Ob Schulen, Unternehmen, Behörden, Medienhäuser, Start-ups oder Vereine - alle,
denen das Thema Online-Sicherheit und Medienkompetenz ein Anliegen ist, sind
aufgefordert, sich aktiv am Safer Internet Day zu beteiligen, entweder zum
Schwerpunktthema oder mit ihren eigenen Themen für ein besseres Internet.
Aktionen zum SID können ab sofort bei klicksafe angemeldet werden:
https://www.klicksafe.de/sid26/anmelden . Wie schon im Vorjahr sind Aktionen im
gesamten Monat Februar willkommen.
 
 Mehr Informationen und Bildmaterial finden Sie auf unserer Presseseite:
http://www.klicksafe.de/presse
 
 * Die JIM-Studie 2025 des Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (mpfs)
wird am 14.11.2025 via Livestream
(https://veranstaltungen.lfk.de/2025/jim-studie/) veröffentlicht.
 
 Pressekontakt:
 
 Susanne Wohmann
Pressereferentin klicksafe
fest: +49 621 52 02 -212
mobil: +49 152 22577620
E-Mail: mailto:wohmann@medienanstalt-rlp.de
http://www.klicksafe.de/presse
 
 Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/65117/6148081
OTS: klicksafe / Medienanstalt RLP
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