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Berlin (ots) - Heute tritt der sogenannte "Bau-Turbo" in Kraft. Die
Bundesregierung will damit Bauverfahren vereinfachen und beschleunigen. Aus
Sicht des Bundesverbands Mineralische Rohstoffe (MIRO) ist dieser Schritt längst
überfällig - denn die anhaltende Baukrise zeigt sich auch deutlich bei der
Baurohstoffproduktion.
Zum dritten Mal in Folge ist 2024 die Nachfrage nach mineralischen
Gesteinsrohstoffen wie Sand, Kies, Quarzsand und Naturstein um rund 30 Millionen
Tonnen gegenüber dem Vorjahr gesunken. Die Nachfrage nach diesen Rohstoffen gilt
als verlässlicher Indikator für die Bauaktivität und sie zeigt
unmissverständlich: Es wird zu wenig gebaut.
Rückläufige Nachfrage belegt Baukrise
"Der Bau-Turbo ist dringend notwendig, um die Bauwirtschaft wieder in Schwung zu
bringen. Gleichzeitig dürfen wir aber nicht übersehen, dass die
Rohstoffgewinnung selbst unter einem erheblichen Genehmigungsdruck steht",
erklärt Susanne Funk, Mitglied der MIRO-Geschäftsführung. "Wenn die
Baukonjunktur wieder anzieht, werden die Engpässe bei der Erweiterung und
Erschließung von Gewinnungsstätten spürbar. Eine zu restriktive
Genehmigungspraxis rächt sich dann doppelt - bei der Rohstoffversorgung und bei
den Baukosten."
Politik muss gesamte Bau-Wertschöpfungskette im Blick behalten
Deutschland steht vor einem massiven Bau- und Sanierungsbedarf: Wohnraum,
Verkehrswege, Energie- und Wasserinfrastruktur müssen in den kommenden Jahren
erneuert und erweitert werden. Dafür werden große Mengen mineralischer Rohstoffe
benötigt. "Ein Bau-Turbo ohne einen funktionierenden Rohstoff-Turbo wird ins
Leere laufen", so Funk weiter. "Die Politik muss daher auch in der
Rohstoffpolitik auf Beschleunigung setzen - insbesondere bei Raumordnung,
Genehmigungen und Planfeststellung."
MIRO begrüßt den politischen Willen, Verfahren zu vereinfachen und Hemmnisse
abzubauen. Entscheidend sei nun, dass diese Beschleunigung entlang der gesamten
Wertschöpfungskette des Bauens greift - von der Rohstoffgewinnung über die
Baustoffproduktion bis zur Umsetzung der Bauvorhaben.
Pressekontakt:
Bundesverband Mineralische Rohstoffe e.V. - MIRO
Susanne Funk (Geschäftsführerin Politik & Kommunikation)
Tel.: 030 2021 5660
mailto:berlin@bv-miro.org
Sascha Kruchen (Pressearbeit)
Tel.: 0171 8139799
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OTS: Bundesverband Mineralische Rohstoffe e.V. - MIRO
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