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Berlin (ots) - Die aktuelle Studie der Initiative Minderheitsaktionäre (https://
initiative-minderheitsaktionaere.org/wp-content/uploads/2025/10/CB_InitiativeMin
derheitsaktionare_2025_Final.pdf) zeigt deutlich: Die Menschen in Deutschland
wünschen sich eine zukunftsfähige Altersvorsorge, die über die gesetzliche Rente
hinausgeht. 90 Prozent der Befragten rechnen mit einem sinkenden Rentenniveau,
83 Prozent erwarten eine Versorgungslücke im Alter. Trotz der geringen
Erwartungen an die gesetzliche Rente sorgt nur knapp die Hälfte der Befragten
privat für das Alter vor.
Damit bestätigen die Ergebnisse, was der Mittelstand seit Langem fordert: Die
gesetzliche Rente wird zukünftig immer weniger in der Lage sein, überhaupt
Grundbedürfnisse im Alter zu decken. Daher brauchen wir in Deutschland zwingend
eine starke private und kapitalgedeckte Ergänzung, um das System dauerhaft
stabil und generationengerecht zu gestalten.
Eine Mehrheit von 60 Prozent der Befragten befürwortet eine zusätzliche
kapitalgedeckte Finanzierung der gesetzlichen Rentenversicherung nach
schwedischem Vorbild. Über die Hälfte würde in ein staatlich verwaltetes
Altersvorsorgedepot einzahlen, und 64 Prozent unterstützen die geplante
"Frühstart-Rente" für Kinder und Jugendliche. Besonders die jüngere Generation
zeigt sich reformbereit und offen für neue Wege der Vorsorge. Gleichzeitig
halten 87 Prozent ein eigenes Schulfach "Finanzen und Wirtschaft" für notwendig.
Ein klares Votum für mehr Eigenverantwortung und Finanzbildung.
"Ein immer größerer Zufluss von Steuermitteln zur Stabilisierung der
gesetzlichen Rentenversicherung ist keine nachhaltige Lösung. Jetzt ist es
Aufgabe der Politik, einen modernen, unbürokratischen Rahmen für eine
renditestarke private Altersvorsorge zu schaffen", fordert Dr. Hans-Jürgen Völz,
Bundesgeschäftsleiter Volkswirtschaft des BVMW.
Der Verband betont, dass die bestehenden Förderstrukturen dringend vereinfacht
und digitalisiert werden müssen. Insbesondere die betriebliche Altersvorsorge
findet im Mittelstand wenig Verbreitung. Zu hohe Garantien und komplizierte
Förderbedingungen verhindern ihren Erfolg.
Alberto del Pozo, Fachsprecher für Altersvorsorge beim BVMW, ergänzt: "Die
Studie zeigt: Weite Teile der Bevölkerung sind sich der Tatsache bewusst, dass
die gesetzliche Rentenversicherung nicht mehr ausreichen wird, um den
Lebensstandard im Alter zu halten. Die Einführung eines lebensbegleitenden
Altersvorsorgekontos für die privat geförderte Altersvorsorge ist zwingend
nötig. Nur so kann die Politik Vertrauen und Transparenz schaffen."
Der BVMW sieht in den Ergebnissen der Studie einen klaren Handlungsauftrag: Die
Regierung muss jetzt die Weichen stellen, damit gesetzliche und private Vorsorge
künftig Hand in Hand arbeiten - leistungsfähig, generationengerecht und
verlässlich.
Über den Verband
Der Mittelstand. BVMW e.V. ist die größte, politisch unabhängige und
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