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 WIESBADEN (ots) - Importpreise, September 2025
 -1,0 % zum Vorjahresmonat
 
 +0,2 % zum Vormonat
 
 Exportpreise, September 2025
 
 +0,6 % zum Vorjahresmonat
 
 0,0 % zum Vormonat
 
 Die Importpreise waren im September 2025 um 1,0 % niedriger als im September
2024. Im August 2025 hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei
-1,5 % gelegen, im Juli bei -1,4 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis)
weiter mitteilt, stiegen die Einfuhrpreise im September 2025 gegenüber dem
Vormonat August 2025 um 0,2 %.
 
 Die Exportpreise lagen im September 2025 um 0,6 % höher als im September 2024.
Im August 2025 hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei +0,5
% gelegen, im Juli 2025 bei +0,6 %. Gegenüber August 2025 veränderten sich die
Ausfuhrpreise im Durchschnitt nicht (0,0 %).
 
 Energie mit größtem Einfluss auf Rückgang der Importpreise im Vorjahresvergleich
 
 Den größten Einfluss auf die Gesamtentwicklung der Importpreise im September
2025 hatte erneut der Rückgang der Preise für Energie mit -11,0 % gegenüber
September 2024. Gegenüber August 2025 stiegen die Energiepreise im Durchschnitt
um 1,1 %.
 
 Alle Energieträger waren im September 2025 günstiger als im September 2024:
Steinkohle mit -18,6 % (-1,8 % gegenüber August 2025), rohes Erdöl mit -14,6 %
(-1,8 % gegenüber August 2025), Erdgas mit -11,2 % (+4,8 % gegenüber August
2025), elektrischer Strom mit -6,3 % (-5,0 % gegenüber August 2025) sowie
Mineralölerzeugnisse mit -3,8 % (+1,3 % gegenüber August 2025).
 
 Ohne Berücksichtigung der Energiepreise veränderten sich die Importpreise im
September 2025 gegenüber dem Vorjahresmonat und dem Vormonat leicht nach oben
(jeweils +0,1 %). Lässt man nur Erdöl und Mineralölerzeugnisse außer Betracht,
lag der Importpreisindex 0,4 % unter dem Stand von September 2024, aber 0,2 %
über dem Stand von August 2025.
 
 Preissenkungen auch bei Vorleistungs- und Investitionsgütern
 
 Die Importpreise für Vorleistungsgüter lagen 0,4 % unter denen des
Vorjahresmonats (+0,4 % gegenüber August 2025), für Investitionsgüter waren sie
0,5 % niedriger als im Vorjahresmonat (-0,1 % gegenüber August 2025).
 
 Preissteigerungen weiterhin bei Konsumgütern und landwirtschaftlichen Gütern
 
 Die Preise für importierte Konsumgüter (Ge- und Verbrauchsgüter) waren im
September 2025 um 1,1 % höher als im Vorjahr. Gegenüber dem Vormonat sanken sie
um 0,3 %. Importierte Verbrauchsgüter waren 1,8 % teurer als im September 2024
(-0,2 % gegenüber August 2025), während sich importierte Gebrauchsgüter im
Vorjahresvergleich um 1,1 % verbilligten (-0,3 % gegenüber August 2025).
 
 Bei den Verbrauchsgütern musste insbesondere für Nahrungsmittel mit +7,2 %
deutlich mehr bezahlt werden als im September 2024. Gegenüber August 2025 fielen
die Preise hier aber um 0,2 %. Mehr als im September 2024 kosteten vor allem
geschälte Haselnüsse (+83,1 %), Kaffee (geröstet oder entkoffeiniert; +39,8 %),
Rindfleisch (+33,3 %), Geflügelfleisch (+29,0 %), Orangensaft (+28,8 %) und
geschälte Mandeln (+26,9 %). Dagegen waren Zucker (-28,8 %) und Olivenöl (-22,6
%) billiger als im Vorjahresmonat.
 
 Die Preise für importierte landwirtschaftliche Güter lagen im September 2025 um
1,9 % über denen des Vorjahresmonats, aber um 0,9 % unter denen von August 2025.
Insbesondere Rohkaffee war deutlich teurer als vor einem Jahr (+35,9 %),
gegenüber dem Vormonat gaben die Rohkaffeepreise aber um 1,0 % nach.
 
 Mehr als vor einem Jahr kosteten auch Speisezwiebeln (+34,6 %). Im
Vormonatsvergleich wurden sie aber um 15,2 % billiger.
 
 Dagegen lagen unter anderem die Preise für importierte Avocados im Durchschnitt
14,6 % unter denen des Vorjahres, stiegen aber um 16,6 % gegenüber August 2025.
Lebende Schweine waren 4,8 % billiger als im September 2024 (-2,1 % gegenüber
August 2025).
 
 Konsumgüter mit größtem Einfluss auf Anstieg der Exportpreise im
Vorjahresvergleich
 
 Bei der Ausfuhr hatten im September 2025 die Preissteigerungen bei Konsumgütern
den größten Einfluss auf die Preisentwicklung insgesamt.
 
 Exportierte Konsumgüter waren 1,6 % teurer als im September 2024 (0,0 %
gegenüber August 2025). Die Preise für Gebrauchsgüter lagen um 1,6 % über denen
des Vorjahres, Verbrauchsgüter waren 1,5 % teurer als im September 2024. Wie
auch bei den Einfuhren, waren bei den exportierten Verbrauchsgütern
Nahrungsmittel im Durchschnitt deutlich teurer als im Vorjahresmonat (+4,7 %,
aber -0,5 % gegenüber dem Vormonat). Insbesondere Kaffee (entkoffeiniert oder
geröstet) wurde zu 47,1 % höheren Preisen exportiert als im September 2024,
verbilligte sich aber gegenüber August 2025 um 1,2 %. Dagegen waren
Zuckerexporte deutlich billiger als vor einem Jahr (-24,1 %), verteuerten sich
aber gegenüber August 2025 um 5,5 %. Deutlich preiswerter gegenüber Vorjahr und
Vormonat waren im September 2025 auch Kakaomasse, Kakaobutter, Kakaofett,
Kakaoöl und Kakaopulver. Im Vergleich zum Vorjahresmonat fielen die Preise um
15,0 %, im Vergleich zum Vormonat um 8,5 %.
 
 Die Exporte landwirtschaftlicher Güter waren im Vorjahresvergleich 0,9 % teurer.
Gegenüber August 2025 fielen die Preise deutlich (-3,0 %).
 
 Die Preise für ausgeführte Vorleistungs- und Investitionsgüter lagen 0,4 % über
denen von September 2024. Gegenüber dem Vormonat wurden Vorleistungsgüter 0,2 %
teurer, das Preisniveau bei Investitionsgütern blieb unverändert.
 
 Dagegen wurde Energie preiswerter exportiert als im Vorjahresmonat (-3,2 %).
Gegenüber August 2025 fielen die Preise hier um 0,5 %. Mineralölerzeugnisse
waren 2,9 % billiger als im Vorjahr (+0,7 % gegenüber August 2025), die
Erdgaspreise lagen 2,6 % unter denen des Vorjahresmonats (-0,8 % gegenüber
August 2025).
 
 Berechnung der Außenhandelspreisindizes ohne Steuern und Zölle
 
 Berechnungsgrundlage für die Indizes der Außenhandelspreise sind ausschließlich
die in Verträgen vereinbarten Preise, zu denen inländische Unternehmen Waren aus
dem Ausland einkaufen beziehungsweise ins Ausland verkaufen. Steuern und Zölle
fließen demnach nicht in die Berechnung der Indizes ein.
 
 Methodische Hinweise:
 
 Das aktuelle Basisjahr der Indizes der Außenhandelspreise ist 2021. Warenkorb
und Gewichtung der Indizes beziehen sich auf dieses Basisjahr.
 
 Weitere Informationen:
 
 Aktuellen Ergebnisse sind auch in den Tabellen und Statistischen Berichten auf
der Themenseite "Ein- und Ausfuhrpreisindex" im Internetangebot des
Statistischen Bundesamtes enthalten. Lange Zeitreihen können unter anderem über
die Tabellen Einfuhrpreise (61411-0002 und 61411-0006) und Ausfuhrpreise
(61421-0002 und 61421-0006) in der Datenbank GENESIS-Online bezogen werden.
 
 Die Importpreisindizes sind auch im "Dashboard-Konjunktur" verfügbar, das Teil
des "Dashboard Deutschland" (www.dashboard-deutschland.de) ist. In diesem
Datenportal bündelt das Statistische Bundesamt hochaktuelle Indikatoren der
amtlichen Statistik und weiterer Datenanbieter zu den Themen Wirtschaft und
Finanzen sowie Arbeitsmarkt, Bauen und Wohnen, Energie und Ukraine. Mit dem
"Pulsmesser Wirtschaft" steht dort auch ein Tool zur Konjunkturbeobachtung in
Echtzeit bereit.
 
 Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen
und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter
www.destatis.de/pressemitteilungen.
 
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 Weitere Auskünfte:
Außenhandelspreise
Telefon: +49 611 75 2302
www.destatis.de/kontakt
 
 Pressekontakt:
 
 Statistisches Bundesamt
Pressestelle
www.destatis.de/kontakt
Telefon: +49 611-75 34 44
 
 Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/32102/6148702
OTS: Statistisches Bundesamt
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