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Straubing (ots) - Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) steht erneut vor
einer spürbaren Kostensteigerung für Millionen Versicherte: Der
durchschnittliche Zusatzbeitrag dürfte im kommenden Jahr neue Höchstmarken
erreichen. So richtig der Versuch ist, den Beitragsanstieg aufzuhalten: Die
jüngsten Maßnahmen mit der Deckelung der Klinikfinanzierung und der
Verwaltungskosten lassen strukturelle Substanz vermissen. Ein einmaliges
Sparpaket von zwei Milliarden Euro, das nach Ansicht von Gesundheitspolitikern
wesentlich weniger bringt, kann zwar kurzfristig für Linderung sorgen. Die
eigentlichen Kostentreiber - Alterung der Gesellschaft, medizinisch-technischer
Fortschritt, chronische Unterfinanzierung im System - werden so aber nicht
gelöst. (...)
Das Versprechen stabiler Beiträge entpuppt sich damit als wenig belastbar.
Politische Flickschusterei reicht nicht aus. Ohne echte Strukturreformen, zum
Beispiel bei der Vergütung von Leistungen, der Finanzierung der Kliniken oder
der Zusammenführung der Kranken- und Pflegeversicherung, wird sich die
Kostenspirale weiterdrehen. (...)
An Mut und Entschlossenheit führt kein Weg vorbei. Jedes weitere Jahr voll vager
Versprechungen und kurzfristiger Rettungspakete ist ein verlorenes.
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Straubinger Tagblatt
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Markus Peherstorfer
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