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Marburg (ots) - Das Universitätsklinikum Marburg freut sich, Prof. Dr. Julia
Heinzelbecker als neue Direktorin der Klinik für Urologie begrüßen zu dürfen.
Mit ihrer großen Erfahrung in der Patientenversorgung, Forschung und Lehre wird
sie das Fachgebiet in Marburg weiter ausbauen und modern gestalten. "Wir freuen
uns sehr, mit Frau Prof. Heinzelbecker eine hochqualifizierte und engagierte
Medizinerin und Wissenschaftlerin für unser Haus gewonnen zu haben", sagt Dr.
Gunther K. Weiß, Vorsitzender der Geschäftsführung des Universitätsklinikums
Gießen und Marburg (UKGM). "Mit ihrer Expertise wird sie wichtige Impulse für
die Weiterentwicklung der Urologie in Marburg setzen - sowohl für unsere
Patientinnen und Patienten als auch für Forschung und Ausbildung."
Schwerpunkt: Moderne Krebschirurgie und schonende Operationsverfahren
Prof. Heinzelbecker war zuletzt Leitende Oberärztin an der Klinik für Urologie
und Kinderurologie am Universitätsklinikum des Saarlandes, wo sie viele Jahre in
leitender Position tätig war. Dort betreute sie unter anderem Patientinnen und
Patienten mit urologischen Krebserkrankungen, also Tumoren der Niere, der Blase,
der Prostata oder der Hoden. Ein besonderer Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt in
der chirurgischen Krebsbehandlung, bei der Tumore - wenn möglich - durch
schonende, minimalinvasive Eingriffe entfernt werden. Diese Eingriffe werden
häufig mit einem Operationsroboter durchgeführt, der besonders präzises Arbeiten
ermöglicht und die Erholung nach der Operation oft beschleunigt. So konnte in
Marburg bereits in ihrer zweiten Arbeitswoche die erste roboterassistierte
Entfernung einer Harnblase erfolgreich durchgeführt werden. Darüber hinaus
bringt Prof. Heinzelbecker große Erfahrung in der Behandlung von Nierensteinen,
bei Harnleitererkrankungen sowie in der Nierentransplantation mit. Dieses
Programm soll in Marburg künftig weiter gestärkt und ausgebaut werden.
Wissenschaft und Lehre: Forschung für bessere Behandlungsmöglichkeiten
Nach dem Medizinstudium in Heidelberg, mit Aufenthalten in Spanien, der Schweiz
und Chile, arbeitete Prof. Heinzelbecker an mehreren Universitätskliniken, bevor
sie 2012 Fachärztin für Urologie wurde. Ihre wissenschaftliche Laufbahn führte
sie über Heidelberg an die Universität des Saarlandes, wo sie 2024 den Titel
einer außerplanmäßigen Professorin erhielt. In ihrer Forschung beschäftigt sie
sich mit bösartigen Tumoren der Harn- und Geschlechtsorgane - insbesondere mit
Hoden-, Blasen- und Peniskrebs - sowie mit neuen Operationsmethoden und der
Frage, wie wissenschaftliche Erkenntnisse möglichst schnell in die Behandlung
von Patientinnen und Patienten einfließen können. "Mir ist ein enger Austausch
zwischen Forschung und Klinik sehr wichtig", betont Prof. Heinzelbecker. "In
Marburg gibt es dafür hervorragende Bedingungen, etwa durch das Comprehensive
Cancer Center, die Biobank und das Zentrum für Tumor- und Immunbiologie. Diese
enge Zusammenarbeit ermöglicht es, neue Erkenntnisse direkt für unsere
Patientinnen und Patienten nutzbar zu machen." Auch die Ausbildung junger
Ärztinnen und Ärzte liegt ihr besonders am Herzen: "Die Studierenden von heute
sind unsere Ärztinnen und Ärzte von morgen. Ich möchte sie so ausbilden, dass
sie mit Kompetenz, Verantwortung und Empathie in ihren Beruf starten können."
Ein starkes Zeichen für Frauen in der Medizin
Mit der Berufung von Prof. Dr. Julia Heinzelbecker setzt das
Universitätsklinikum Marburg ein wichtiges Signal für Chancengleichheit und
Vielfalt in der Medizin. Die Urologie war lange Zeit ein Fachgebiet, in dem nur
wenige Frauen in führenden Positionen vertreten waren. "Dass nun eine erfahrene
und anerkannte Ärztin diese bedeutende Leitungsfunktion übernimmt, ist nicht nur
für das Fach selbst ein Gewinn, sondern auch ein starkes Zeichen für die
Förderung von Frauen in der Medizin", betont Dr. Weiß. "Wir hoffen, dass dieser
Schritt auch andere junge Medizinerinnen ermutigt, eine Karriere in der Urologie
einzuschlagen."
Pressekontakt:
Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH (UKGM)
Frank Steibli | Leiter Unternehmenskommunikation und Pressesprecher
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